Jemanden zu enttäuschen ist immer ein ungutes Gefühl. Man gewöhnt sich auch nicht daran, ich jedenfalls nicht. Vermutlich habe ich mittlerweile unzählige Menschen enttäuscht, die es eigentlich besser verdienen: Unsere Spender!
Natürlich wissen sie alle, zumindest hoffe ich, sie wissen es, dass jeder Handgriff, jeder Brief, jede Fahrt, jede Stunde Arbeitszeit bei uns rein ehrenamtlich geleistet wird, dass wir keinen Cent Spendengeld mehr ausgeben, als zwingend erforderlich, für Amtsgebühren, für Porto und andere unverzichtbare Aufwendungen eines Vereins. Alles andere, auch die Kosten für Webseiten, Telefon, für Fahrten, für Werbung, etc. , die tragen wir selbst und aus eigener Tasche.
Bereits bei der Gründung waren wir uns einig, es wird keine Dankesschreiben (Porto) , keine Werbegeschenke, Kulis oder andere Aufmerksamkeiten geben, jeder Cent und jede Minute soll einzig in die Tierschutzarbeit fließen. Anders wäre es ehrlich gesagt heute gar nicht mehr machbar. Unser Pensum im Team beträgt täglich einige Stunden für jeden, die zusätzlich zu Arbeit, Familie und dem „normalen Leben“ abgezwackt werden müssen. Wer das nicht leisten kann, der ist raus, sonst würde unsere mittlerweile große Maschinerie der Hilfe nicht funktionieren.
Das ist nicht immer einfach aber hat sich bewährt. Die Summe der Hilfe, die wir jeden Monat an so vielen Stellen leisten dürfen, die vielen satten Tiere, die Chancen und geretteten Leben beflügeln. Jeden Tag wieder! Was ich jedoch zunehmend schade finde, ist wie wir mit unseren Spendern umgehen.
Für sie muss es sich manchmal anfühlen, als würden wir sie ignorieren, da so gut wie kein Feedback erfolgt. Die wunderbaren Geburtstagsspenden, so viele liebevolle kleine und große Hilfsaktionen, Hilfspakete und Geldspenden …
Woher sollen sie wissen, dass wir völlig aus dem Häuschen vor Freude sind, wenn auf einmal ein dreistelliger Betrag, manchmal sogar mehr auf dem Konto erscheint, wie wir uns über jede Geburtstagsspende freuen, stolz darüber sind, dass Frieden für Pfoten e.V. ausgewählt wurde.
Woher sollen sie wissen, dass für uns oftmals gerade die kleinen Beiträge besonders berührend sind, die wir dankbar erhalten und wertschätzen, denn wir wissen, dass es den Spendern nicht leicht fiel.
Woher sollen sie wissen, dass ich oftmals gerne zumindest kurz auf die lieben Worte antworten würde, die manche Spender zu ihren Paypal Überweisungen schreiben, aber ich es mangels angezeigter Email Adresse nicht tun kann…
Woher sollen sie wissen, warum keine Weihnachtskarte oder Geburtstagskarte kommt, wie das in anderen Vereinen üblich ist, wenn sich Unterstützer langfristig einbringen?
Das fühlt sich nicht schön an und ich habe beständig ein schlechtes Gewissen deshalb. Um das zu ändern, müssten wir jedoch unsere gesamte Struktur umstellen, das ginge finanziell und auch zeitlich zu Lasten der Tiere. Wir schaffen das nicht, nicht einmal annährend… Daher versuchen wir unsere Arbeit, was mit den Spenden passiert, so transparent und nachvollziehbar wie möglich im Aussen zu kommunizieren, auf unseren Vereinsseiten, im Newsletter und ich auf meinem Blog hier.
DAS ist unser Dankeschön an euch.
Ich wünschte, viele der großartigen Menschen, die unsere Arbeit auf die eine oder andere Weise unterstützen, würden diese Zeilen hier lesen:
Ihr seid wunderbar!
Eure Hilfe wird sehr geschätzt!
Wir sind stolz und dankbar, dass ihr bei uns mitwirkt!
DANKE
*Captain bei der Arbeit ♡

Liebe Bettina Marie, lieber Verein Frieden für Pfoten,
ich denke, die, die euch unterstützen, die wissen es ganz genau und freuen sich daran zu helfen. Denn Freude machen, macht selbst glücklich.
In diesem Sinne, macht weiter so, alles ist gut.
Und was soll man mit all den Grußkarten, Geschenke anfangen? Ich hebe nicht mehr viele Dinge auf, bzw möchte ich gar nichts, Umwelt und so, Kleinkram, Krimskrams, Nippes stell ich auch nicht ins Regal, muss man abstauben, kostet Zeit, die nutze ich lieber anders 😉
Herzliche Grüße
Claudia
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Hat dies auf Literatur, Manuskripte, Kunst, Kultur, Natur, Gesellschaft und Kritik rebloggt.
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