Katze, Tierschutz

Das geht unter die Haut …

Das geht unter die Haut. Mehr fiel mir dazu nicht ein. Unser Gespräch war vorerst beendet. Dann streichelte ich meinem kleinen Puma nachdenklich und ein wenig traurig über das Köpfchen. Er war gerade von draußen gekommen und wärmte sich unter meiner Decke auf. Der andere hatte sich bereits in meine Arme gekuschelt. Katzen lieben Wärme, sie brauchen Wärme. Wir alle brauchen ein warmes Plätzchen für Körper und Seele, wenn es draußen nass und kalt und dunkel ist.

In Athen war dann gestern doch der lange gefürchtete Wintereinbruch. Temperaturen unter Null Grad, Schneeregen und Schnee, und dazu ein eisiger Wind vom Meer. Für die heimatlosen Straßentiere der Super Gau. Sie haben meist kein Winterfell, das sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Sie haben keinen trockenen oder gar warmen Rückzugsort. Die meisten von ihnen haben nicht einmal ausreichend Futter, wenn der Körper versucht, die Temperatur irgendwie hochzuregeln. Das frisst Energie, Energie, die sie nicht haben. Ein paar Tage bei solchen Temperaturen wird ein Heer von kranken und toten Tieren zurücklassen.

Nicht, dass das jemanden groß stören würde. Es sind Straßentiere, die überall lästig sind. Ein paar wenige Menschen stört es doch. Es bricht ihnen schier das Herz, wenn sie bei solchen Temperaturen durch die Stadt gehen und mit ansehen müssen, wie die durchgefrorenen Katzen in der Kälte sitzen und zittern, ohne Futter ohne Wärme und ohne Schutz.

Rena von SCARS hatte mir gestern Abend geschrieben. Sie und alle anderen freiwilligen Helfer füttern gerade besonders viel, damit die Tiere eine Chance haben, zumindest genügend Energie für die Kältewelle. Mehr können sie ihnen leider auch nicht schenken. Heimatlose Straßentiere sind auf sich allein gestellt.

Als sie meine Traurigkeit bemerkte, schrieb Rena noch, wie glücklich sie sich schätzen, dass sie dank Frieden für Pfoten e.V. überhaupt Futter haben und hochwertiges dazu. Die wenigsten Helfer haben genügend Futter, viele haben gar keines. Wie sie das psychisch aushalten, weiss der Himmel.

„Unsere“ Katzenkolonien sind regelmäßig versorgt und gut genährt. Sie werden das hoffentlich überstehen. Genau weiss man das natürlich nie. Besonders die Alten, die Kranken, die Kleinen und auch die weißen Katzen sind anfälliger. Der Schnee könnte ihren Tod bedeuten.

Ich betrachtete mir die Bilder und die Videos , die Rena von ihrer abendlichen Runde in der kalten Nacht gesendet hatte. Sie kannte jede Katze auf dem Bild, ihren Charakter, und wie gerne sie alle ein Zuhause hätten. Die weißen Katzen auf dem Bild könnten meine beiden Herzenskater sein, dachte ich bei mir und musste schlucken, als ich daran dachte, dass für so viele von ihnen niemand die Türe öffnen wird, wenn sie im Kalten stehen und frieren.

Manchmal brennt der Tropfen auf den heißen Stein Löcher mein Herz.

Trotzdem: Für die armen Wesen macht es einen Unterschied , ob sie satt und wohlgenährt in der Kälte sitzen oder hungrig und schwach.

Aufgeben ist keine Option ❤

#FriedenfürPfoten

#SCARSAthen

Bettina Marie Schneider

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