Es ist schön, Geld zu haben … besonders in einer Zeit, in der kaum noch jemand Geld für notleidende Tiere entbehren kann. Auch wenn ich derzeit nicht oft über die Vereinsarbeit schreibe, sie ist immer vorhanden. Hier eine Mail, dort ein Austausch mit Teamkollegen, eine freundliche Antwort, wenn ein großzügiger Spender um eine Spendenquittung bittet, ein kurzes Update über die derzeitige finanzielle Situation, eine freundliche aber bestimmte Absage, wenn jemand die Leistungskraft unseres kleinen Vereins überschätzt, wenn jemand immer öfter und in kürzeren Abständen um Hilfe anfragt, die wir in diesem Umfang leider einzig unseren Langzeit Projekten anbieten können, und auch das nur unter größter Anstrengung.
Meine Vorstandskollegin Nicole hat kürzlich etwas in den Arbeitschat gestellt, ein Notfall, von dem sie erfahren hatte. Es klang bedrückend.
Eine Frau, die sich um etwa 30 Katzen kümmerte, liegt im Krankenhaus im Koma. Das blieb erst einmal vom Rest der Welt unbemerkt. Schließlich dämmerte es einer Bekannten von ihr, dass in besagtem Haushalt nun viele Katzen seit Tagen ohne Futter und Wasser waren. Eine Katastrophe …
„Alle Tiere sind erkältet und leiden an Krankheiten. Die meisten sind nicht kastriert. Dazu fehlte der Frau vermutlich das Geld. Der junge Mann, der sich im Moment kümmert, ist absolut am Limit, psychisch und finanziell. Von den 30 erbarmungswürdigen Katzen sind derzeit noch 20 in dem Haus und müssen schnellstens ärztlich versorgt werden, etc. Wir geben fürs erste Futter und Katzentoiletten. Denkst Du, ihr könntet da helfen? Wir werden auf alle Fälle versuchen, zu unterstützen, was uns möglich ist.“
Nachdem auch unsere Schatzmeisterin Claudi die Nachrichten gesehen hatte und sofort helfen wollte, war die Sache klar. Nicole ist bereits in Kontakt und wird sich weiter kümmern. Wir kamen zu dem Schluss, dass 1000 bis 1500 Euro benötigt würden, damit eine Basis Versorgung möglich wird, die wollten wir vom Frieden für Pfoten Spendenbestand an unsere Partner in Griechenland weiterreichen, damit sie helfen können.
Es ist ein gutes Gefühl, Geld zu haben, helfen zu dürfen, wenn Hilfe so verzweifelt benötigt wird. Der Gedanke, was die armen Tiere eingesperrt und verlassen, krank, hungrig und durstig, in einer verdreckten und stinkenden Wohnung erleiden mussten, ist kein schöner Gedanke.
Unzählige Leidensgenossen überleben solche Torturen nicht. Es passiert überall, jeden Tag. Manchmal denke ich, sie wären selbst auf der Straße besser aufgehoben gewesen. Sobald sich die Türen schließen, sind die Tiere dem Willen und der Verantwortung des jeweiligen Halters oder Retters ausgeliefert. Buchstäblich auf Leben und Tod. Sie können ja nicht flüchten.
Nicht jede Katze, die von der Straße geholt, die adoptiert oder gekauft wird, findet ihr Happy End hinter den Mauern eines Hauses. Das ist nur ein schönes Märchen.
Nicht jeder Hund, der in einem Shelter landet, ist dort an einem lebenswerten Ort. Viele Hunde, die traumatisiert bei ihren neuen Besitzern ankommen, wurden nicht auf der Straße sondern in einem Shelter traumatisiert.
Viele kommen vom Fegefeuer der Straße, direkt in die Hölle eines Gefängnisses, ohne Entkommen.
Für viele Tiere endet die Geschichte mit einem grauenvollen Leidensweg.
Jetzt sorgen eure Spenden dafür, dass der Leidensweg dieser bedauernswerten Wesen beendet werden kann, dass es Futter, Katzentoiletten und medizinische Versorgung gibt. Es ist ein schönes Gefühl, Geld zu haben, wenn viele andere nur noch bedauernd mit den Schultern zucken können, weil man ihnen bereits so viel genommen hat, weil viele Spender selbst um wirtschaftliches Überleben und die Versorgung der eigenen Tiere kämpfen müssen, dass nichts mehr für andere übrig bleibt.
Danke dafür