Lifestyle

Fruktose … die fiese Schwester des Zuckers

Nicht nur unsere allseits geschätzte Grünen Sprecherin und selbsternannte Ernährungsexpertin, Ricarda Lang, propagiert eine Ernährung mit weniger Zucker. (Vielleicht der einzige Punkt überhaupt, auf deren endlos Liste der Forderungen und Verbote, den ich nicht sofort müde abwinken würde.)

Zucker schmeichelt den Geschmacksknospen, aber er macht nicht nur dick, er ist ein echter Killer, wenn er im Übermass genossen wird. Leider enthalten nicht nur Naschereien und Süßspeisen das weiße Genussgift, bereits die Kleinsten werden auf den Geschmack konditioniert. Als hoffnungsloser Zuckerjunkie weiß ich, wovon ich schreibe.

Auch wenn ich mich selbst nur bedingt daran halte, kenne ich die Auswirkungen auf Bauchspeicheldrüse, Leber, Zähne, Knochen, Stoffwechsel und Immunsystem nur zu genau. Da ich meine Leidenschaft nicht aufgeben möchte, versuche ich einzig dort Zucker zu konsumieren, wo ich wirklich den süßen Genuss schmecke und meide möglichst alle Lebensmittel, denen Zucker zugefügt wurde, wo er eigentlich nicht benötigt wird.

Zucker findet sich nicht nur in Süsswaren und Gebäck, ordentliche Mengen Zucker stecken in der Wurst, in Salatsoßen, in Müslis, in Fertiggerichten, in Joghurts, eigentlich in so jedem industriellen Produkt, das in den Regalen der Supermärkte steht, sogar im Katzenfutter.

In einer Veröffentlichung des NDR Ratgebers habe ich kürzlich erstaunt gelesen, dass in den Smoothies von Aldi und Rewe bereits mehr (Frucht)-Zucker steckt, als von der WHO empfohlen – sogar mehr als in der gleichen Menge Cola. Seitdem trinke ich wieder ab und an genussvoll eine Cola und mache meine Smoothies selbst. Oftmals findet sich auf der Zutatenliste jedoch nicht der Begriff „Zucker“ sondern „Fruktose“ oder „Glukose“.

Oha! Neben Zucker, wo er in einem Lebensmittel nichts verloren hat, mache ich vor allem einen großen Bogen um jede Verpackung, auf der ich den Begriff „Fruktose“ finde oder Isoglukose oder Maissirup. Vielen Verbrauchern ist nicht bewusst, welche Zuckerbomben hinter den genannten Begriffen stehen.

Vielen Menschen ist auch nicht bewusst, dass sie Fructose=Fruchtzucker, nur bedingt vertragen. Von dieser Lebensmittel-Intoleranz, die auch als Fruchtzucker-Unverträglichkeit oder Fructose-Malabsorption bezeichnet wird, sind nach Schätzungen etwa 30 Prozent der europäischen Bevölkerung betroffen. Unabhängig davon, gibt es bereits Studien, die mir alle den Eindruck vermitteln, es wäre eine gute Idee, diese Art der Süssung grundsätzlich zu meiden, obwohl überall zu lesen ist, sie wäre absolut nicht schädlicher als herkömmlicher Zucker. Vielleicht googelt ihr bei Gelegenheit selbst einmal.

In der EU dürfen Hersteller seit 2017 unbegrenzt Zuckersirup aus Mais, Getreide und Kartoffeln, (Isoglukose) verwenden. Mit dem Wegfall der Höchstquote von fünf Prozent Isoglukose in gesüßten Produkten, steigt die Menge an zugesetzten Sirupen wie Glukose-Fruktose-Sirup in Lebensmitteln beständig an. Der Grund ist simpel: Die Produktion der Zuckersirupe ist im Vergleich zu Rohrzucker oder Rübenzucker deutlich billiger.

Die Fruktose-Glukose-Sirup Mischungen haben den gleichen Energiegehalt wie herkömmlicher Haushaltszucker. Fruktose ist gesundheitlich jedoch kritischer zu bewerten.

Ein hoher Fruktosekonsum bedeutet ein erhöhtes Risiko, an Leberverfettung, Adipositas und Diabetes zu erkranken. Auch für den Harnsäurespiegel im Blut ist es nachteilig, Stichwort Gicht und Bluthochdruck. Die Leber nimmt Fruktose unbegrenzt auf und speichert dann als Leberfett. Dort hat Fett jedoch absolut nichts zu suchen, wenn wir gesund bleiben wollen 😉

Meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass ich nach einer klassischen Haushaltszucker- Süssigkeiten- Orgie, die nach wie vor immer einmal stattfindet 🙂, ausser einem schlechten Gewissen keine weiteren Nachwehen bemerke. Der gleiche Spass mit Lebensmitteln, deren Inhaltsstoffe die oben genannte Zuckerarten zur Süssung enthalten, und mir ist übel, das Gewebe quillt auf. Es fühlt sich an, wie ein Kater. Vermutlich ist es auch eine Art Kater, denn vor allem die Leber muss Schwerstarbeit leisten, wenn sie mit Fruktose und co zugeschüttet wird.

Die gesamte Zuckerdiskussion ist also, wie so oft, etwas komplizierter, als man auf den ersten Blick vielleicht denkt.

Vermeintlich gesunde Lebensmittel, Thema „Industrie Smoothies“, sind in Sachen Zucker oftmals nicht besser, als ein paar Rippchen Schokolade oder eine Cola. Anstatt in Zucker gebadeter Cornflakes, könnte ich in Sachen Zuckerkonsum auch gleich Himbeereis zum Frühstück wählen. Eine (ordentlich gezuckerte) Salatsoße macht aus einem gesunden Essen eher eine Süßspeise, wenn man den Zuckergehalt gegenrechnet.

Ob sich daran etwas ändert, wenn man Werbung verbietet?

Ich würde zum Wohle der Kinder eher darauf setzen, dass man ihnen in der Schule vermittelt, was in unseren Lebensmitteln enthalten ist, was diese Dinge im Körper anrichten, wo man sie auf den Verpackungen findet und erkennt.

Verbote sind manchmal unvermeidlich – aber Wissen ist Macht 🙂

Lifestyle, Seelenmarzipan

Two Ladies in London <3

Two Ladies in London ✨️ So little time and so much to see …

Daher starteten wir unsere London Tour im November am frühen Freitag Abend, gleich nach der Ankunft, mit einem Spaziergang in South Kensington. Vom Hotel aus war es nur ein Katzensprung bis zur Lichterpracht von Harrods doch vorher machten wir noch einen ausgiebigen Abstecher zum Victoria und Albert Museum, das am Freitag Abend ebenfalls bis 22 Uhr geöffnet hat. Der Eintritt dort ist gratis, wie in fast allen Museen in London.

Wer sich das entgehen lässt, ist selbst schuld. Hier findet man die größte Sammlung von Kunstgewerbe und Design der Welt. Immer wieder zum niederknien schön und beeindruckend!

Bei Harrods ist das Motto der diesjährigen Festdekoration „the fabulous world of Dior“. „Fabulous“ trifft es ganz gut, was dort für die Sinne geboten wird. Der Anblick der Fassade im Zuckerbäcker-Lichterglanz ist einfach nur atemberaubend.

Trotzdem blieben wir zum späten Abendessen nicht in einem der zahlreichen eleganten Restaurants des Nobelkaufhauses sondern suchten uns ein kleines Bistro mit genial kitschigem Interieur, um nach einem langen Tag endlich auf unseren Ausflug anzustoßen und einen Happen zu essen.

Weiter ging unser Streifzug durch London am nächsten Tag in Covent Garden. Dort wollten wir mitten in dem bunten Treiben der Market Hall frühstücken. Um Zeit zu sparen, fuhren wir mit dem Taxi ins Herz der Innenstadt und genossen bei dieser Gelegenheit gleich etwas Sight-Seeing.

Covent Garden ist bunt, jung und wunderschön.

Es gibt dort jede Menge Restaurants, Bars und Cafes, wo man sich einfach hinsetzt und den Künstlern zuschaut. Am Wochenende gibt es auch jede Menge Musik, viele Musikstudenten spielen dort und hoffen, entdeckt zu werden. So könnte jeder Tag beginnen …

Was wäre ein London Besuch ohne die klassischen Highlights, wie London Bridge, Tower und Buckingham Palace? Daher hatten wir Tickets für einen der beliebten Hop on – hop off Busse gebucht, die durch London touren und ihre Passagiere zu allen Touristen Attraktionen bringen. Man steigt nach Belieben aus und ein, je nachdem, was man besichtigen möchte.

Wir hoppten nur on und nicht off 🙂 und blieben die gesamte Stadtrundfahrt gemütlich sitzen, während ich bei jedem Wahrzeichen der Stadt endlich alles loswerden konnte, was mir über Englische Geschichte so einfiel. Es war viel … englische Geschichte ist meine große Leidenschaft, der Audio Guide hatte keine Chance, auch einmal zu Wort zu kommen …

Nachdem alle Englischen Königinnen einmal durch waren, war es höchste Zeit für den nächsten Punkt der to do Liste:

Die prachtvollen Einkaufsstraßen entlang flanieren.

Regent Street, Oxford Street und co, wo sämtliche bekannten Modedesigner ihre Flagstores unterhalten. Luxus, Glitzer, verschwenderische Pracht und Design, Weihnachtsdekoration und Lichterglanz, soweit das Auge reicht. Mode, Spielzeug, Schuhe, Porzellan, Tee und Bücher … wir stärkten uns mit einem Kaffee und tauchten ein, in das Shopping-Paradies von London.

Mittlerweile war es dunkel geworden und ein Straßenzug nach dem anderen schaltete die märchenhafte Weihnachtsbeleuchtung ein. Riesige Engel über der Regent- Street, Sternenregen über der Oxford-Street und kunterbunte, magische Lichterinstallationen über der Carnaby Street, wo wir schließlich zum Abendessen Stop machten. London wirkt in diesem Licht wie ein einziges Märchenland, man muss nicht einmal Alkohol trinken, um berauscht zu sein.

Auf der Taxifahrt zurück zum Hotel hatten wir noch einmal reichlich Gelegenheit, die Lichterpracht in ihrer Gesamtheit zu bestaunen. Jede Straße, jedes Gebäude, jedes Schaufenster strahlt und funkelt. In der Vorweihnachtszeit wird London zu einem gigantischen Schatzkästchen aus Schleifen, Kugeln und Lichtern, weder Neonlichter noch Bling-Bling sondern klassisch und feierlich. Keine andere Stadt kann hier mithalten.

Umziehen, Schuhe wechseln und weiter ging es 🙂

South Kensington, mit seinen Museen, großflächigen Parks, eleganten Gärten und sorgfältig gestalteten Grünanlagen, ist mein absolutes Lieblingsviertel. Nach dem Trubel der Innenstadt war ein gemütlicher Abendspaziergang, vorbei an den prachtvollen Bauten mit viktorianischem Flair, genau das Richtige, um wieder einen Gang herunterzuschalten. Es gibt dort zahlreiche Restaurants, Bars und Bistros, eines schöner, als das andere … und in einem von ihnen beendeten wir unseren Streifzug durch Londons Straßen.

Bye-bye London … bis zum nächsten Mal ❤

#London

#CoventGarden

#Christmaslights

#SouthKensington

#Harrods

Lifestyle, Seelenmarzipan

DIE EINLADUNG … einer der schönsten und wertvollsten Texte, den ich je gelesen habe. Kennt ihr ihn schon?

DIE EINLADUNG …

„Es interessiert mich nicht, wie du dein Geld verdienst.
Ich will wissen, wonach du dich sehnst, und ob du riskieren wirst, wie ein Idiot dazustehen, für die Liebe, für deinen Traum, für das Abenteuer, lebendig zu sein.

Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.
Ich will wissen, ob du es riskierst, dich für die Liebe lächerlich zu machen, für deine Träume, für das Abenteuer, lebendig zu sein.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen.
Ich will wissen, ob du den Kern deines Leidens berührt hast, ob du durch die Enttäuschungen des Lebens geöffnet worden bist, oder zusammengezogen und verschlossen, aus Angst vor weiterem Schmerz.

Ich will wissen, ob du im Schmerz stehen kannst, in meinem oder deinem eigenen, ohne etwas zu tun, um ihn zu verstecken, ihn zu verkleinern, oder ihn in Ordnung zu bringen.

Ich will wissen, ob du mit Freude umgehen kannst, meiner oder deiner eigenen, ob du mit Wildheit tanzen und dich von Ekstase füllen lassen kannst, bis in die Spitzen deiner Finger und Zehen, ohne uns zu ermahnen, vorsichtiger zu sein, realistischer zu sein oder an die Beschränkungen des Menschlichen Daseins zu erinnern.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du mir erzählt hast, wahr ist.
Ich will wissen, ob du jemand anderen enttäuschen kannst, um dir selber treu zu bleiben. Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und trotzdem nicht deine eigene Seele verrätst.

Ich will wissen, ob du die Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist, und ob du deine Lebenskraft aus dieser Quelle schöpfen kannst.

Ich will wissen, ob du mit Versagen leben kannst, deinem und meinem, und dann trotzdem noch am Ufer eines Sees stehen, und dem silbernen Vollmond zurufen, „Ja„!

Es interessiert mich nicht zu wissen, wo du lebst, und wie viel Geld du hast.
Ich will wissen, ob du nach der Nacht der Trauer und Verzweiflung aufstehen kannst, müde und zerschlagen bis auf die Knochen, um zu tun, was getan werden muss, damit unsere Kinder satt werden.

Es interessiert mich nicht, wer du bist, und aus welchem Grund du hier bist.
Ich will wissen, ob du in der Mitte des Feuers mit mir stehst, ohne zurück zu weichen.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem du studiert hast.
Ich will wissen, was dich von innen trägt, wenn alles andere wegbricht.

Ich will wissen, ob du alleine mit dir sein kannst, und ob du deine eigene Gesellschaft in den leeren Momenten wirklich erträgst.“

  

Die englische original Version dieses wunderschönen Texts, stammt von Oriah Mountain Dreamer
http://www.oriahmountaindreamer.com/
By Oriah © Mountain Dreaming,
from the book The Invitation
published by HarperONE, San Francisco,
1999 All rights reserved

 

Lifestyle, Seelenmarzipan, Tierschutz

Was man über Schmetterlinge wissen sollte … Alarmstufe rot!

Die meisten von uns wissen erstaunlich wenig über diese zarten Wunder der Natur. Dabei sind sie mit über 150 000 Arten nicht nur die beliebteste sondern auch eine der größten Insektengruppen überhaupt.

Sie flattern mit einer Flügelspannweite zwischen winzigen drei Millimetern und eindrucksvollen 32 Zentimetern bereits seit der Kreidezeit, also seit etwa 150 Millionen Jahren. Obwohl sie so zerbrechlich wirken: Dank ihrer Anpassungsfähigkeit an die verschiedensten Klimabedingungen sind sie fast überall zu finden, wo es Blütenpflanzen gibt. Ob in der Tundra, den Hochgebirgen oder im Dickicht der Regenwälder.

Faszinierende Verwandlungskünstler

Schmetterlinge sind Meister der Verwandlung, ihr Leben ist eine einzige Veränderung! Die wunderbare Metamorphose beginnt mit einem winzigen Schmetterlingsei. Aus diesem schlüpft eine ebenso winzige Raupe, eine kleine Fressmaschine, deren einziges Ziel ist, so viel wie irgend möglich zu fressen und zu wachsen. Täglich vertilgt sie das Mehrfache ihres Körpergewichtes, meist Blätter, bis sie keinen Platz mehr in ihrer Raupenhaut hat und sich häutet. Nach mehrfacher Häutung ist sie ausgewachsen und verpuppt sich mittels feiner Gespinstfäden, die sie selbst produziert. Und dann passiert etwas Faszinierendes. Im Verborgenen dieser Puppen findet ein kleines Wunder statt:
Geschützt vom sicheren Panzer der Puppe, löst die Raupe sich einfach auf. Alle Organe, die bisher für ein Raupenleben benötigt wurden, formen sich auf wundersame Weise um und bilden nach Vollendung der Metamorphose etwas völlig Neues: Einen Falter! Die Puppe platzt auf und ein Schmetterling erblickt das Licht der Welt.

Ehe er seine neuen Flügel benutzen kann, muss er Blut und Luft hinein pumpen, um sie aufzuspannen. So vergehen einige Stunden, denn die  feuchten, zerknitterten Flügel müssen erst getrocknet und entfaltet werden. Dann kann die kleine Raupe fliegen!

Die Lebensdauer  eines Falters ist sehr unterschiedlich. Sie beträgt bei manchen Arten nur einen einzigen Tag, kann aber auch bis zu 13 Monaten dauern, wie beim Zitronenfalter. Er überwintert ungeschützt in Eis und Schnee. Das funktioniert, weil er einen Teil seiner Körperflüssigkeit durch eine Art körpereigenes Frostschutzmittel ersetzt. Schmetterlinge, die Nahrung aufnehmen leben grundsätzlich länger als solche, deren Mundwerkzeuge verkümmert sind und die einzig die Reserven aus der Raupenzeit aufbrauchen. Es ist für sie deshalb sehr wichtig, möglichst schnell einen Partner für die Paarung und Fortpflanzung zu finden.

Schmetterlinge sind wahre Meister der Sinne

Mit ihren feinen Antennen und den Facettenaugen reagieren alle Schmetterlinge hochsensibel auf Gerüche und optische Reize. Den Duft der Pflanzen nehmen sie über die Fühler wahr. Besonders ihr Geruchssinn ist extrem gut ausgeprägt und funktioniert selbst über große Distanzen. Jede Art hat ihre eigene Duft Visitenkarte. Ein paarungsbereites Weibchen scheidet Duftstoffe, sogenannte Pheromone, aus. Männliche Schmetterlinge nehmen selbst die winzigste Verdünnung davon noch über weite Entfernungen mit ihren sensiblen Antennen auf und reagieren auf die Sexual Lockstoffe der Weibchen.

Der Geruch spielt auch bei der Nahrungssuche eine große Rolle. Pflanzen locken jedoch nicht nur mit Duft sondern auch mit Farbkontrasten und komplexen Mustern der Blüten ihre Gäste an. Schmetterlinge haben dank ihrer Facetten- und Punktaugen ein großes Spektrum für optische Reize und bevorzugen je nach Art, bestimmte Blütenfarben und Formen.

Über den Rüssel wird die Nahrung, meist flüssiger Blütennektar, eingesogen. Interessanterweise sitzen die Geschmacksknospen nicht am Rüssel sondern auf den Füssen der Schmetterlinge. Während sie anmutig von Blüte zu Blüte flattern, helfen sie auch den Pflanzen sich zu vermehren. Die Pollen bleiben am Rüssel und an der feinen Behaarung hängen und werden bei der nächsten Pflanze wieder abgestreift.

Nur Ansehen, nicht berühren!

Der feine Staub, der auf den Fingerspitzen zurückbleibt, wenn man einen Schmetterling anfasst, ist in Wirklichkeit die Substanz winziger Schüppchen. Sie überziehen die Flügel und enthalten Farbpigmente, die dem Schmetterling sein typisches Muster geben und den Flug stabilisieren. Der Schmetterling kann den Verlust der Schüppchen zwar meist wieder ausgleichen und nach wie vor fliegen. Trotzdem sollte man seine Flügel nach Möglichkeit niemals berühren, denn die transparente Membran ist so zart, dass sie leicht reißt.

Alarmstufe Rot für die Schmetterlinge

Schmetterlinge sind ein äußerst wichtiger Bestandteil des ökologischen Netzes. Neben den Bienen sind sie die wichtigsten Bestäuber und ihre Eier und Raupen dienen als Nahrungsquelle für Vögel und andere Insekten. Sie reagieren sehr empfindlich auf ökologische Veränderungen. Verschwinden Schmetterlinge aus einem Gebiet, ist dies ein wichtiges Warnsignal, denn immer sind auch andere Arten betroffen.

Mehr als dreiviertel aller Tagfalter, ca 80 Prozent (!) stehen bereits auf der roten Liste der bedrohten Arten. Der Rückgang hat dramatische Ausmaße erreicht. Schuld daran ist, und das ist jetzt sicher keine Überraschung,  der Mensch!

Die neuen, riesigen Monokulturen werden von den meisten Schmetterlingsarten gemieden. Genmanipulierter Mais, der giftige Bodenbakterien produziert, deren Toxine sich auch in den Maispollen sammen und über die Luft auf umliegende Pflanzen gelangen, schaden nicht nur den Schmetterlingen sondern auch den Raupen. Flächendeckender Pestizid- und Insektizideinsatz, das Verschwinden von Wiesen und Wäldern, die für Straßen und Neubauten weichen müssen, Feuchtwiesen, die durch Trockenlegung und Überdüngung zerstört werden und der Rückgang natürlicher Grünflächen macht den Schmetterlingen das Überleben zunehmend schwerer. Selbst in unseren Gärten finden die Nützlinge nicht immer ausreichend Nahrung.

Was können wir tun?

Doch dagegen lässt sich leicht etwas unternehmen. Bestimmte Pflanzen verschönern nicht nur den Garten, sie bieten Bienen, Hummeln und Schmetterlingen ausreichend Pollen und Nektar sowie einen geeigneten Lebensraum. Das A und O eines schmetterlingsfreundlichen Gartens sind die richtigen Pflanzen. Oftmals werden Futterpflanzen für Raupen vergessen, denn im Gegensatz zu den Schmetterlingen, bedienen sich Raupen nicht am Nektar, sondern an den Blättern der Pflanzen. Je vielfältiger das Angebot im Garten, desto besser! Sie müssen ja nicht gleich den ganzen englischen Rasen in eine Schmetterlingswiese verwandeln. Aber man kann Übergangsbereiche, „wilde Ecken“ oder einen Wiesenstreifen mit schmetterlingsfreundlichen Wiesenblumen anlegen. Vor allem aber: Lassen Sie Brennnesseln stehen! Viele Raupenarten ernähren sich ausschließlich davon.

Pflanzen Sie Blumen, die Schmetterlinge mögen! Sie lieben blühenden Salbei und andere Kräuter (geht auch auf dem Balkon), Flieder, Ringelblumen, Petunien, Fette Henne, Lavendel , Thymina oder Wildrosen.

Wasser und Zuckerwasser zur Stärkung ! Wer zusätzliche Nahrung anbieten möchte, kann Schmetterlingen Zuckerwasser bereitstellen. Eine normale Insektentränke ist übrigens für Schmetterlinge gefährlich, denn sie können leicht ihre Flügel beschädigen oder verkleben. Im Handel gibt es geeignete Schmetterlingstränken, ein Stein mit einen Schwamm funktioniert aber ebenfalls.

Keine Pestizide verwenden! Wer Bio kauft, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes sondern hilft auch den Schmetterlingen! In der Bio Landwirtschaft werden weniger Pestizide eingesetzt. Und bitte nicht vergessen….Lassen Sie die Brennnesseln stehen!

Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben. (Hans Christian Andersen)

Aufreger, Lifestyle, Tierschutz

Fischpediküre …Lasst es einfach!

Wellness und Shopping. Dieses Tagesprogramm wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Voller Vorfreude auf eine entspannte Maniküre und ein paar neue Katzen-T-Shirts machte ich mich mit meinen Freundinnen auf den Weg zur Einkaufsmeile unseres Urlaubsortes.

Was ich dann letztlich erhielt war die miserabelste Maniküre meines Lebens, und Einblick in eine für mich neue Form der Dekadenz, mit dem hübschen Namen: FISH SPA.

Wir bummelten durch das malerische Örtchen und stoppten an einem Schaufenster, in dem für kosmetische to go Behandlungen geworben wurde. Erst beim zweiten Hinsehen begriff ich, dass es sich bei der Pediküre um „Fish Spa“ handelte. Man hält die Füße in ein Becken mit kleinen Fischen, die dann die Hornhaut abknabbern. „Ich bin draußen“, erklärte ich eilig, denn obwohl ich mir über diese neue Variante der Schönheitspflege noch nie Gedanken gemacht hatte, wusste ich, dass es mir nicht gefallen würde. Sobald Tiere als Werkzeuge eingesetzt werden, hört bei mir der Spaß auf. Aber ich wollte kein Spielverderber sein, beschloss, die Zeit im Laden mit einer Maniküre zu überbrücken und meinen Freundinnen bei ihrem Abenteuer zusehen.

Die Kosmetikerin, ich würde behaupten, dass diese Bezeichnung ihr sehr schmeichelte, war unfreundlich und mit 4 Kundinnen auf einen Schlag sichtlich überfordert. Sie wies mir einen Stuhl in einer Ecke des kleinen Ladens zu und forderte die anderen auf, ihre Füße in ein Becken zu halten, wo sie aus zwei verschiedenen Kanistern ohne jede Erläuterung irgendeine Substanz über deren Füße goß. Ich vermutete, sie war kalt, denn die ersten iiihhs und aaaahs waren zu hören. Es hatte fast schon Comedy Charakter, wie lieblos und sichtlich uninteressiert sie die Reinigung vor der Behandlung durchführte. Glücklich über meinen Entschluss,  das Abenteuer Pediküre mittels Piranha Methode zu meiden, studierte ich die armseligen quadratischen Wasserbehälter, in denen das Fish Spa stattfinden sollte. Kein Grünzeug, kein Bodenbelag. Nur jeweils ein nacktes Becken mit Wasser gefüllt und darin viele kleine Fische. Arme Fische, entschied ich für mich und googelte interessiert nach, was mir bisher offensichtlich entgangen war.

Fish Spa bedeutet, Saugbarben (lateinisch: Garra Rufa), die in der türkischen Region Kangal in  warmen Thermalbächen leben und sich unter anderem auch von Hautschuppen ernähren, werden zur Hornhautentfernung an den Füßen benutzt/missbraucht, wie immer man es nennen möchte. Der Kunde hält die Füße wie einen Köder in ein Becken und lässt sich von den hungrigen Fischen die abgestorbene Haut abknabbern. Ein lukratives Geschäft, denn die Fische sind spottbillig, der Handel boomt. Tiere, die die Haltungsbedingungen nicht überleben, (falsche Wasserqualität, Gifte, von groben Füßen zerquetscht, Stress…) werden einfach ersetzt. Wegwerf-Fische sozusagen.

Die deutschen Behörden sehen diese neue Mode zum Glück kritischer. Nicht nur in Sachen Tierschutz gibt es Vorbehalte, vor allem die gesundheitlichen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Zum einen können Krankheitserreger von den Fischen auf Menschen übertragen werden zum anderen können über die Fische als Zwischenwirt auch Krankheiten von Mensch zu Mensch weitergegeben werden. Fischtuberkulose, gefährliche Darmkeime, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und das warme Wasser ist eine ideale Brutstätte. Es gibt keinerlei Daten darüber, wie lange solche Keime in den Fischen überleben können. Die Wassertemperaturen zwischen 20 und 30 Grad bieten jedenfalls ideale Voraussetzungen.

Bevor die Füße ins Becken dürfen, werden sie zwar gereinigt, aber einige deutsche Tierschutzbehörden bezeichnen die Prozedur trotzdem als Tierquälerei. Füße sondern Schweiß, Talg, Nikotin, Kosmetikrückstände und Seife ab. All das ist nicht nur unangenehm sondern schädlich für die Fischchen.

Vor der Prozedur ist eine Aufklärung der Kunden über mögliche Infektionsrisiken zwingend erforderlich, offene Wunden oder Diabetes sind ein NO GO.

Ich behielt diese neuen Erkenntnisse für mich und registrierte aus den Augenwinkeln, wie meine Freundinnen unfreundlich aufgefordert wurden, sich auf eine Bank zu setzen und zaghaft die Füsse ins Wasser hielten. Aufgeklärt wurde niemand und toll fanden sie es augenscheinlich auch nicht. Es kitzelt, berichteten sie, es ist ein Gefühl wie im Thermalbad. Das war es dann auch schon.

Derweil erinnerte sich die Angestellte des Ladens an mich und obwohl ich mitterweile Werkzeug und Hygiene in Augenschein genommen hatte und am liebsten Reißaus genommen hätte, streckte ich ihr ergeben meine Hände entgegen.

Höflichkeit kann manchmal zur Plage werden. Anstatt meinem Bauchgefühl zu folgen, und den Laden schnellstmöglichst zu verlassen, ließ ich sie meine Finger und Nägel ruinieren. Als bei ihrem groben Umgang mit der Feile sogar Blut floss, war es dann auch mir zu viel und ich brach  ab, packte hastig meine Sachen zusammen und wartete vor dem Laden, bis das enttäuschende Wellness Programm meine Freundinnen beendet war. Auch sie hatten übrigens, genau wie ich, das Angebot einer zusätzlichen Fußmassage nachdrücklich abgelehnt. Allein bei dem Gedanken, die Füße in die schmuddelige Apparatur zu stellen, die für diese Dienstleistung vorgesehen war, ein elektrisches Massagegerät, fühlte ich bereits die Pilzkulturen zwischen den Zehen aufblühen.

Einhellig berichteten sie, dass diese Art der Pediküre etwas war, was sie ungerne wiederholen möchten. Auch das Ergebnis überzeugte wenig, alles wie gehabt, nur die Füße fühlten sich unangenehm trocken an. (Creme danach hatte es nicht gegeben, auch nicht auf Nachfrage).

Wir gaben sicher ein interessantes Bild ab, als wir auf einer Bank vor dem Laden Füße eincremten und Hände verpflasterten. (Ja, ich habe in meiner Handtasche IMMER ALLES dabei, was man irgend benötigen könnte, auch Olivenbalsam und Pflaster 🙂 ). Der Programmpunkt „Katzen T-shirts“ kaufen wurde dann übrigens noch in Angriff genommen und war ein voller Erfolg ❤

Falls also jemand auf die Idee kommen sollte, Fish Spa als Wellnessprogramm ausprobieren zu wollen:

Lasst es einfach!

Fish Spa ist überflüssig, bringt nicht unerhebliche gesundheitliche Risiken mit sich und nicht zuletzt…es ist Tierquälerei. Warum um alles in der Welt müssen Fische für etwas missbraucht werden, was eine menschliche Hand jederzeit mit einem Bimsstein  angenehmer erledigen kann…und billiger. 🙂 .

 
Aufreger, Lifestyle, Tierschutz

Weihnachten, Kirche und Massentierhaltung. Eine Weihnachtslektüre

Bald feiern wir wieder das Fest der Hoffnung, der Besinnlichkeit und der Liebe.

Eine sehr selektierte Liebe, denn sie bezieht sich nach der Definition der meisten Menschen einzig auf die eigene Spezies. Die anderen Lebewesen schlachten und verspeisen wir zur Feier dieses Tages. Das ist völlig OK und normal…sagt unsere Gesellschaft.

Ich habe mir oft die Frage gestellt, warum unsere westliche Gesellschaft des 21. Jahrhunderts in großen Teilen ignoriert, wie viel Leid, welches gewaltige Ausmaß an Zerstörung und gesundheitliche Gefährdungen dieser gigantische Konsum mit sich bringt, der einzig durch Massentierhaltung ermöglicht wird. Nach wie vor reflektieren nur sehr wenige, was Massentierhaltung für Tier, Mensch und Umwelt bedeutet.

Über unsere Medien haben wir Zugang zu sämtlichen relevanten Informationen. Wer lesen kann, wer in der Lage ist, einen Fernsehr ein- und aus zu schalten, hat davon gehört. Trotzdem blenden wir aus, verweigern wir  Veränderung oder gehen diese nur sehr zögerlich an. Die Tierfabriken Industrie wird sogar durch Subventionen mit öffentlichen Geldern gezielt fördert. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland erfasste in einer Studie  2008/2009, dass die EU allein in Deutschland jährlich die sogenannte Intensivhaltung von Schweinen und Geflügel mit mehr als einer Milliarde Euro subventionierte. Steuergelder, die ich liebend gerne anderweitig investiert gesehen hätte.

Und dann wäre noch die Kirche. Unsere erstaunliche Fähigkeit, über all das verursachte Leid hinwegzusehen, es als „Normalität“ hinzunehmen, ist eng mit unserem christlichen Glauben verknüpft.

Sie hat dafür gesorgt, dass die Ideologie des Karnismus und der Glaube an die Minderwertigkeit von Tieren über die Jahrhunderte fest in unserem Denken verwurzelt wurde und somit ermöglicht, dass die meisten Menschen Tierleid für unsere Ernährung als notwendiges Opfer (seitens der Tiere) akzeptiert haben, ohne dabei moralische Schuld zu empfinden.

Die Massentierindustrie feiert bald 100sten Geburtstag

In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, zu einer Zeit, als die Kirche noch weit größeren Einfluss als heute auf Gesellschaft und Politik hatte, wurden im US Bundesstaat Delaware die ersten Massenzuchtanlagen für Hühner in Betrieb genommen, der erste mit einem Bestand von ca 500 Tieren. Heute werden weltweit ca. 21 Milliarden Nutztiere pro Jahr in Massentierhaltung gehalten und in Massenschlachtung getötet. In nur knapp 100 Jahren entstand eine gewaltige Industrie in Dimensionen, die kaum noch vorstellbar sind.

Massentierhaltung wurde mit rasanter Geschwindigkeit zu einem wesentlicher Faktor der menschlichen Existenz und vereinnahmt heute mehr als zwei Drittel der zur Verfügung stehenden, landwirtschaftlichen Nutzflächen. Allein die OS-Gesellschaft „Tyson Foods“, das zweitgrößte Fleischunternehmen der Welt, schlachtet 42 Millionen Hühner, 170.000 Rinder und 350.000 Schweine (pro Woche!). 

Die weltweiten Auswirkungen sind dramatisch für Mensch und Tier :

Massentierhaltung ist mitverantwortlich für die Abholzung des Amazonas-Regenwalds und die Überfischung der Weltmeere. Achtzig Prozent des Welt- Soja -Ertrages und ein Drittel des gesamten Fischfangs werden für die Fütterung der Tiere benötigt. Massentierhaltung lässt große Agrarkonzerne kleine Bauern von ihrem Land vertreiben und verseucht durch in der Gülle enthaltenen Nitratstickstoff, durch Hormone und Medikamentenrückstände unser Grundwasser. Diese verunreinigen nicht nur die Trinkwasserbestände sondern gelangen von den Äckern letztendlich in Seen und Meere. In der Ostsee kommt es durch den Düngereintrag deswegen inzwischen jährlich zu riesigen Algenblüten, die dem Wasser Sauerstoff entziehen und dann zu Fischsterben führen. 

1 kg Fleisch entspricht der Fahrt von Berlin nach Rom in der CO2 Belastung

Bei der Verdauung entsteht Methan. Die Mengen sind riesig: etwa 200 Liter pro Rind und Tag. Wie nachhaltig die Massentierhaltung am anthropogenem Treibhauseffekt mitwirkt, veranschaulicht die Studie des Österreichischen Geophysikers Kurt Schmidinger. Er hat das Standard Modell zur Berechnung von Ökobilanzen erweitert. In dieser Bilanz kommen auf 1 kg Fleisch aus Europa bis zu 27 kg Kohlendioxid. Die Bilanz für in Südamerika erzeugtes Fleisch ergibt ein noch besorgniserregenderes Ergebnis: hier wurden 59 kg Kohlendioxid pro kg errechnet. Wird dazu noch der Verlust an CO2  Speicherfähigkeit der natürlichen Vegetation mit einbezogen, die für den Anbau von Futterpflanzen weichen musste, summiert sich der Verbrauch auf 335 Kilogramm C02 , für nur ein Kilogramm Fleisch!

Dieser Verbrauch entspricht der Fahrt in einem europäischen Durchschnittsauto von Berlin nach Rom. 

Massentierhaltung ist ein wichtiger Grund, warum sich multiresistente Keime rasant ausbreiten konnten.

Die Tiere werden, bedingt durch Zucht und Haltungsbedingungen beständig anfälliger für Infektionen. Geschwächte und gestresste Tiere, globale Transporte und die Ansammlung von unnatürlich großen Tierbeständen auf engstem Raum bieten ideale Bedingungen für jede Art von Keim. Daher wird der Einsatz von Antibiotika, in der Masthaltung flächendeckend benötigt und großzügig eingesetzt. Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz verkaufen Pharmafirmen allein in Deutschland jährlich über 1.450 Tonnen Antibiotika an Tierärzte

Die häufigen Antibiotikagaben erhöhen das Risiko, dass sich resistente Bakterien bilden, die uns wieder in die Zeit vor der Erfindung von Antibiotika zurückwerfen, in der jeder Infekt, jede OP ein Todesrisiko darstellt. Ein Szenario, dass dank Massentierhaltung jeden Tag Realität werden könnte. 

Anders als die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Massentierhaltung sind die Konsequenzen für die betroffenen Tiere für jedermann leicht nachvollziehbar.

Nie vorher gab es eine Zeitepoche oder eine Kultur, in der Menschen Tiere so grausam und in solcher Zahl gequält, gefoltert und getötet haben.

„Damit sich die Schweine nicht gegenseitig Ohren und Schwänze abbeißen, schleift man ihnen die Eckzähne weg. Damit sich die auf engstem Raum zusammengepferchten Hühner nicht blutig hacken, kupiert man ihnen Schnabelspitzen und Zehenglieder, alles ohne Betäubung. Damit die männlichen Ferkel den störenden Ebergeruch verlieren, schneidet man ihnen die Hoden ab, ohne Betäubung. Kälbchen werden nach der Geburt von der Mutter separiert und maschinell ernährt. 40 Millionen Küken werden am Tag ihrer Geburt als Abfallprodukte zerschnitten und zerhackt. Masthühner werden zu Krüppeln gemästet, die unter ihrer eigenen Fleischlast zusammenbrechen.

Wir muten den Tieren Lebensbedingungen zu, die sie verrückt machen und den ständigen Einsatz von Psychopharmaka und Antibiotika erfordern. Der Folter in den Tierställen folgt die Qual der Tiertransporte. In viel zu engen Fahrzeugen, in denen sich die Tiere erneut gegenseitig verletzen und abwechselnd unter  Hitze und Kälte leiden, kommt es zu Knochenbrüchen und schweren Verletzungen. Ein hoher Prozentsatz stirbt vor Angst und Stress bereits auf dem Weg zum Schlachthof, wo  selbst das Sterben noch zur Qual wird, weil die Tiere oft nicht richtig betäubt und bei vollem Bewusstsein abgestochen werden.“

Wie ist so viel Grausamkeit vereinbar mit unserem christlichen Glauben des Mitgefühls und der Barmherzigkeit ? Dabei hatte das Christentum, die Religion, die in der westlichen Kultur unser Weltbild, unser Denken und Handeln bis in die heutige Zeit prägt, und deren Anhänger heute auf zirka 1,9 Milliarden geschätzt werden, in ihren Anfängen ein völlig anderes Verhältnis zum Tier. Man findet viele Hinweise, dass Vegetarismus bei den Urchristen sehr verbreitet war.

Diese Haltung änderte sich jedoch grundlegend, als im 4. Jahrhundert Kaiser Konstantin in Rom an die Macht kam, und das Christentum zur Staatsreligion machte. Er bestand auf Fleisch und Weingenuss, welches die Urchristen beides ablehnten und setzte seine neuen Ansichten unter Gewaltanwendung durch.

Das dunkle Zeitalter, des durch die christliche Religion sanktionierten Tierleids, begann.

Beim Konzil von Ancyra im Jahr 314 legt die mittlerweile sehr mächtig gewordene Kirche im Kanon XIV fest, dass Priester, die auch das zusammen mit Fleisch gekochte Gemüse nicht essen, als „Ketzer“ zu entlassen seien. Im Mittelalter lässt die kirchliche Inquisition sogar Menschen aufhängen, die sich weigerten, Tiere zu töten. Als Beweis ihres „rechten“ römisch-katholischen Glaubens, müssen Verdächtige z. B. öffentlich ein Tier schlachten. 

Auch wird den Tieren durch die Kirchenheiligen Augustinus und Thomas von Aquin eine unsterbliche Seele abgesprochen. Damit werden sie ausdrücklich vom „Heil in Christus“ ausgeschlossen. Die Abwertung und die Freigabe zur Ausbeutung unserer tierischen Mitgeschöpfe wurde somit über die Religion in die Politik, in die Moralvorstellungen und Schulen des kirchengeprägten Abendlandes eingepflanzt. Mit der kirchlichen Missionierung der restlichen Welt wurde diese Ethik auch in ferne Kontinente getragen. 

Und so ist es für viele Menschen möglich, guten Gewissens, erst in der Kirche von der „gnadenbringenden Weihnachtszeit“  zu singen und anschließend im gemütlichen Heim einen Braten zu verzehren. Ein Braten, der einmal ein fühlendes, intelligentes Lebewesen war, das dank Massentierhaltung mehr Leid in seinem kurzen Leben erfahren musste, als sich die meisten von uns  auch nur ansatzweise vorstellen können. 

Frohes Fest ❤

PS:  wieviel wirst Du für deinen Weihnachtsbraten ausgeben, falls es trotzdem Braten gibt?

Ob beim Bauern oder im Supermarkt. Die Preise für die Weihnachtsgans gehen ziemlich weit auseinander. Einfache Faustformel, je billiger …desto Massentierhaltung. Bei einem Discounter kostet die Hafermastgans, bratfertig um 20 Euro. Weidegans, garantiert Freilandhaltung gibt es für ca 140 Euro. Annähernd artgerechte Aufzucht hat ihren Preis! Alles andere ist neben der ethischen Entscheidung zu töten, staatlich subventionierte, gesellschaftlich akzeptierte  und von den Kirchen abgesegnete Tierquälerei!

ganse1

aktiontier-org
c/o Menschen für Tiere e.V.

Chance, Katze, Lifestyle, Seelenmarzipan, Tierschutz

Zwei wunderbare Ladies, die alle Herzen erobern, weil sie selbst ein so großes haben!

Es ist mir eine große Freude und Ehre, euch die beiden ältesten, erfahrensten und hingebungsvollsten Freiwilligen von SCARS, Griechenland, vorzustellen!
Katie und Marianna bieten seit 2002 Pflegestellen für die bedürftigen Straßentiere und haben seitdem mehr als 1000 (!) Hunde und 500 (!) Katzen in ihrem Zuhause beherbergt, bis diese einen Für-Immer-Platz gefunden haben.
Sie begannen mit Hunden, hauptsächlich Welpen und seit einigen Jahren sind nun auch Katzen dort zuhause.
Heute betreuen sie 2 Pflegehunde und 26 Pflegekatzen.
Alle Freiwilligen von SCARS helfen bei Fütterung und Pflege der Tiere aber das meiste erledigen sie selbst.
Sie sind unglaublich, hingebungsvoll, inspirierend und Vorbild für uns alle!
Schaut euch dieses wunderbare Video an, wo die beiden mit viel Herz und Charme ein wenig über sich und ihre segensreiche Arbeit erzählen.
Einfach nur schön…und bewundernswert!
Love you, Katie und Marianna❤
Wenn ihr dort unterstützen möchtet, jeder Cent wird benötigt, um diese wichtige Arbeit zu finanzieren, dann könnt ihr das über Frieden für Pfoten,  Paypal info@friedenfuerpfoten.org  ,Kennwort SCARS oder über diese Konten tun:
PayPal: donate@scars.gr
Bankverbindung
SCARS Eurobank
Swift: ERBKGRAA
IBAN: GR5302601420000900200479872
SCARS: Facebook Seite
Video: Valia Orfanidou
Lifestyle, Seelenmarzipan

Was Liebeskummer und Drogenentzug gemeinsam haben!

Fast jeder von uns kann sich noch an den letzten großen Liebeskummer erinnern. Dieses tiefe, schwarze Loch, die plötzliche Sinnlosigkeit des Seins. Die gesamte Körperchemie gerät aus den Fugen, manchmal bis hin zu schweren Depressionen.  Man isst nicht, man schläft nicht, man erzählt die gleiche Geschichte zum 1000ten Mal und stellt ziemlich sinnfreie Sachen an, die eigentlich nur durch eine entgleiste Hormonlage zu erklären sind.

Es sind jedoch nicht nur die psychischen Befindlichkeiten, die nach Trennung, Abweisung oder Betrug schwer auf der Seele lasten. Manche erleiden dabei sogar körperliche Schmerzen und werden krank. Die alte Volksweisheit vom „gebrochenen Herzen“ hat eine fundierte Grundlage. Mittlerweile sind die Vorgänge in der Körperchemie und deren Auswirkungen auf bestimmte Gehirn-Areale weitestgehend erforscht. Man weiß, welches Hormondrama sich in einem Körper abspielt, dessen Herz gebrochen wurde.

Dafür wurden zum Beispiel Testpersonen, die alle gerade mitten in einem Liebeskummer-Episode steckten in einem spezialisierten MRT gescannt. Die Großhirnrinde benötigt bei verstärkter Energie mehr Sauerstoff und entsprechend mehr Blutzufluss.Diese Veränderung in der Durchblutung kann sichtbar gemacht werden.

Es wurden erhöhte Aktivitäten im sogenannten Ventralen Tegmentum gefunden. Der Ort im Gehirn für so angenehme Dinge, wie satt sein, einen Orgasmus haben, Schmetterlinge im Bauch oder das Hochgefühl nach Kokain Genuss. Hier sitzt das mesolimbische System, das uns mit der großzügigen Ausschüttung von Dopamin verwöhnt.

Man rätselte, warum ausgerechnet bei Menschen in tiefstem Liebeskummer das Belohnungszentrum so aktiv war. Man bezeichnet dieses Phänomen als „Frustration Attraction“. Noch versucht das Gehirn mit aller Macht die Droge „Liebe“ wieder zu erhalten. Das wäre auch eine Erklärung dafür, warum manche Menschen in dieser Phase Dinge tun, die ihrer Natur ansonsten fremd sind,  bis hin zu Gewalt, Stalking oder Erpressung…

Wenn man mehreren Studien zu diesem  Thema Glauben schenkt, dann ist das, was wir als „romantische Liebe“ bezeichnen sehr wahrscheinlich im Grunde eine extreme Sucht, die das gesamte Belohnungssystem des Gehirns befallen hat.Von einer geliebten Person verschmähte Menschen verhalten sich also wie Drogensüchtige auf Entzug.

Dass uns der Verlust des Partners genauso in den Wahnsinn treiben kann wie die Sucht nach Kokain, Amphetamin oder Nikotin, war aber nicht das einzige Ergebnis der Untersuchungen. Auch im Teil des Gehirns wo Schmerzen verarbeitet werden, in der vorderen Inselrinde, wurde eine erhöhte Aktivität beobachtet. Dr. Fisher vergleicht in ihrem spannenden Vortrag diese Schmerzen mit denen eines Bruchs oder Zahnschmerzen.

Verliebt zu sein, Sehnsucht zu haben, Liebeskummer …ist ein Naturtrieb der außerhalb der willentlichen Kontrolle liegt (das könnte jeder bestätigen der das bereits durchlitten hat 🙂 ) . Mutter Natur hat es so eingerichtet, um die Pärchenbildung und Fortpflanzung anzukurbeln.

„Liebe“ treibt uns also in erster Linie biochemisch an, das Objekt der Begierde zu gewinnen …und noch viel mehr, es nach einer Trennung wieder zurückzugewinnen!

Warum wir dabei oft jedes Maß aus den Augen verlieren liegt daran, dass diese Gefühle tief im Stammhirn, dicht bei den anderen Überlebensreflexen sitzen. Daher werden sie vom Gehirn als genauso lebensnotwendig und alarmierend wahrgenommen und eingestuft.

Geht man davon aus, dass diese Theorie stimmt  und Liebesentzug  wie Drogenenzug funktioniert, dann gibt es nur eine radikale Lösung um die Biochemie baldmöglichst wieder ins Gleichgewicht zu balancieren: Den kalten Entzug!

Auch wenn unser limbisches System nach Nähe schreit, auch wenn es hart erscheint, sollte man jeden Kontakt, alles was an den/die Ex erinnert, konsequent meiden. Jeder Drogenentzug funktioniert besser, wenn man das Objekt der Begierde nicht ständig vor der Nase hat.

Sport und alle Aktivitäten, mit denen man neue Dinge ausprobiert und Erfolgserlebnisse hat, kurbeln die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin an. Von diesen Glücks- und Wohlfühlhormonen sollte man in dieser Phase mitnehmen was irgend geht .

Also bei Liebeskummer besser nicht die/den Ex stalken oder im stillen Kämmerlein verkriechen sondern raus ins Fitness Studio, zum Volkshochschulkurs oder in den Urlaub, notfalls in die nächste Konditorei.  Alles, was der Seele gut tut ist erlaubt . Und wir alle wissen, …zum Glück lassen auch die schlimmsten Entzugserscheinungen irgendwann nach und plötzlich haben andere Mütter  auch wieder schöne Söhne (oder Töchter) 🙂

nutella

Lifestyle, Tierschutz

Allein unter Spinnen…

Während Arachnophobie, die Angst vor Spinnen, vor ein paar hunderttausend Jahren ein echter Überlebensvorteil war, immerhin waren die Spinnen damals so groß wie eine mittlere Familienpizza und hochgiftig, ist diese irrationale Furcht heute eher lästig, denn die Krabbler sind so ziemlich überall.
Spinnenforscher behaupten, dass in jedem Haushalt durchschnittlich 300 Spinnen leben. Ich halte das für die Untertreibung des Jahrhunderts. Die letzte Volkszählung im Haus ist zwar bereits eine Weile her aber ich könnte schwören, allein hinter der Kellertüre wohnt die doppelte Anzahl.

Im Laufe der Zeit haben sich meine Überlebensstrategien in Sachen Spinnenangst jedoch verfeinert. Während ich früher bei Auslandsaufenthalten in Südamerika oder Afrika auf Alkohol setzte,  (für mich:-) ) wenn die fingerbreiten Türritzen der Lodges oder raschelnde Strohdächer und das Wissen um die Giftigkeit der dort beheimateten Arten mich um den Schlaf brachten oder feige mit einem Buchwurf  meuchelte, greife ich heute beherzt zur „Glasmethode“ :

Ich nehme allen Mut zusammen, sage mir, dass diese Spinne Familie hat, Freunde , Verwandte und Lebenspläne, genau wie ich…nur ein paar Beine mehr. Dann stülpe ich ein Glas über sie und schiebe vorsichtig ein Stück Papier darunter, achte dabei darauf, dass alle acht Beine unverletzt bleiben. Anschliessend setze ich sie im Garten frei , mindestens 30 m weit weg, denn Spinnen haben einen hervorragenden Orientierungssinn und kommen sonst postwendend zurück. Dann stelle ich das kontaminierte Glas mit spitzen Fingern in die Geschirrspülmaschine und erst jetzt schreie ich :-) .

Spinne

Dabei sind die unliebsamen Mitbewohner absolut harmlos. Das größte Problem bei einem Spinnenbiss wäre eine allergische Reaktion, wie bei Bienen- oder Wespenstichen. Einzig die unliebsame Bekanntschaft mit einem „Dornfinger“, einer kleinen Spinne , verbreitet in  Südwestdeutschland, kann zu Übelkeit führen. Übrigens ist selbst der Biss einer handtellergroßen Vogelspinne zwar schmerzhaft aber nicht lebensbedrohlich und die Wahrscheinlichkeit , das dies passiert, sehr gering. Spinnen meiden den Menschen und beissen nur, wenn sie sich bedroht fühlen.

Solche seltenen „Bissunfälle“ , zum Beispiel mit der Südlichen Schwarzen Witwe (Latrodectus mactans) , passieren nicht bei uns im heimischen Wohnzimmer sondern auf anderen Kontinenten. Eine meiner Lieblings Gruselgeschichten ist die von den Toilettenhäuschen in den USA, bei denen diese Spinnen ihr Netz unter den Toilettensitz anbringen, um dort auf die vom Fäkaliengeruch angelockten Insekten zu lauern. Setzt sich jemand unachtsam auf die Klobrille, fühlen die Spinnen sich angegriffen und das kann unangenehme Folgen haben.^^

Die Exemplare, mit denen wir in Deutschland zu tun haben sind jedoch nicht nur absolut harmlos sondern überaus wichtig für unser Ökosystem .

Neben Singvögeln sind sie die größten Schädlingsbekämpfer.

Auf einem Hektar Wiese krabbeln mehr als eine Million Achtbeiner, die jährlich die gigantische Menge von zehn Zentnern Insekten verspeisen . 

Irgendjemand hat einmal ausgerechnet,  würden alle Spinnen von jetzt auf gleich von der Erde verschwinden , fräßen die Insekten innerhalb von sechs Monaten alle Pflanzen der Erde auf. 

Spinnenseide ist hundertmal belastbarer als ein Stahlfaden in gleicher Stärke . Der Faden kann um das Vierzigfache gedehnt werden, ohne zu reißen. Wissenschaftler würden einiges dafür geben, wenn sie ein Material herstellen könnten, das diese Eigenschaften aufweist.

Deshalb ist es nicht nur schade sondern dumm , den nützlichen Tierchen wegen einer unsinnigen Angst den  Garaus zu machen. Im übrigen sind die gängigen Methoden mit Haarlack , Besen oder Staubsauger  einfach nur barbarisch.

Stattdessen verwende ich,  besonders im Schlafzimmer , Lavendel.   Diesen Duft meiden sie.  Wer grösser ist als ein Zwei Euro Stück  (meine persönliche Schmerzgrenze :-) )wird mit dem Glastrick zwangsumgesiedelt ,  die restlichen Exemplare geniessen unbehelligt Hausrecht und halten dafür  im Sommer die lästigen Fliegen und Stechmücken in Schach.

Wir werden wohl nie dicke Freunde werden, die Spinnen und ich  aber man muss sich ja nicht mögen. „Freundliche Distanz auf Gegenseitigkeit“  trifft es wohl am besten.  :-)

 

Aufreger, Lifestyle, Seelenmarzipan

Die besten Tipps, um sich auf Facebook unbeliebt zu machen :-)

Facebook, der soziale Sandkasten des Internets, in dem viele munter mitspielen, ohne auch nur ansatzweise die Spielregeln zu kennen, bietet jede Menge Freiraum  zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Genau wie im richtigen Leben gibt es aber auch auf Facebook ein paar Dinge, die auf wenig Gegenliebe stoßen. Sich in diesem sozialen Sandkasten ganz schnell ziemlich unbeliebt zu machen, ist kinderleicht. Nachfolgend ein paar Anregungen 🙂

facebook

-Flute deine Freunde mit immer den gleichen Posts zu ein und demselben Thema, möglichst eines, das eigentlich nur dich interessiert. Wenn sie nicht sofort reagieren, dann markiere sie!

-Teile regelmäßig allen mit, wann Du hungrig, durstig, müde oder gelangweilt bist,  und bitte nicht vergessen zu erwähnen, was du heute gegessen hast, die Welt hat ein Recht darauf, das zu erfahren!

-Nutze Facebook als Ersatz für die Konsultation eines Therapeuten, jede Stimmungsschwankung und jedes Tief sollten öffentlich thematisiert werden! Teile deine Aggressionen und Psychosen großzügig mit allen, schließlich bist du der einzige mit Problemen und jeder sollte zu jeder Zeit darauf eingehen.

-Lass in deinen Statusmeldungen nichts aus, jede Wurzelfüllung, jeden Streit mit der Schwiegermutter, jede vertrauliche Mitteilung unbedingt bis ins letzte, hässliche oder intime Detail schildern!

-Keine  Toleranz für die falsche Meinung! Lösche unliebsame Kommentare sofort oder noch besser, antworte darauf mit wüsten Beschimpfungen.

-Versende regelmäßig Spieleanfragen, besonders an die Kontakte, die ausdrücklich darum bitten, keine erhalten zu wollen. Manchmal muss man die Menschen zu ihrem Glück zwingen!

-Stelle ohne vorher um Erlaubnis zu fragen Bilder deiner Freunde ein, die sie betrunken auf Ibiza zeigen, mit einem Joint in der Hand oder solche, auf denen sie so richtig schön unvorteilhaft getroffen sind.

-Sende Privatnachrichten mit Heiratsanträgen, Dirty Talk oder Penisbildern an Wildfremde um herauszufinden, ob sie so primitiv und niveaulos sind wie Du.

-Verlinke all deine Kontakte ungefragt, um einen Beitrag von dir möglichst weiträumig zu verbreiten, sie werden geschmeichelt sein über so viel Aufmerksamkeit.

-Versende wahllos Freundschaftsanfragen, bevorzugt an Kontakte deren Profil vermuten lässt, dass es wenig bis gar keine Gemeinsamkeiten mit Dir gibt.

-Veröffentliche private Mails an Dich oder Screenshots eines privaten Chats, um eine Diskussion mit neuen, spannenden  Argumenten zu untermauern.

-Füge deine Freunde bei allen Gruppen hinzu, die dir geeignet erscheinen, ohne sie vorher zu fragen, ob sie dort auch Mitglied werden möchten

-Zeig der Welt, was Du hast. Dein Haus, dein Boot, dein Steak… sollte jeder einmal gesehen haben!

-Wähle ein Profilbild, auf dem Du nicht zu sehen bist. Schließlich geht es niemanden etwas an, ob Du wirklich Donald Duck, Mr LoverLover oder Shanti Ohm bist. Namen sind Schall und Rauch!

Und zum Schluss noch der ultimative Tipp für alle Facebook Anfänger, ganz gleich welchen Alters :

Nur Bilder hochladen, die auch Deine Mutter freigeben würde:-) .

Facebook bietet übrigens jede Menge Optionen, um einige der oben genannten Ärgernisse zu umgehen. Du kannst in den Einstellungen wählen, ob und wieviel etwas von dir veröffentlicht wird, für welchen Benutzerkreis, ob man dich markieren darf. Einmal zu einer Gruppe hinzu gefügt, in der man sich nicht wirklich wohl fühlt, gibt es die Option: Gruppe verlassen und auch die Wahl, ob man neues Hinzufügen verhindern möchte.

Der Blockieren Button bewirkt, dass man von der blockierten Person nichts mehr auf FB lesen kann, umgekehrt kann auch diese Person nichts mehr lesen und auch keine Nachrichten mehr senden.

Beiträge, die man nicht sehen möchte, kann man bei FB melden, man wird dann weniger davon erhalten. Diese Option nutze ich gern bei Tierquälervideos ;-).

Und last not least… Das Schöne an Facebook: Jeder kann und keiner muss. Wenn es lästig wird, kann man jeden Kontakt, jeden Post und jede Gruppe mit einem Klick ins Daten Nirvana schicken. Das hat FB der realen Welt voraus 🙂

ratte1