Uncategorized

Kein Schwein ruft mich an … :-)

„Warum liest man eigentlich nie etwas von euren wunderbaren Aktionen und eurer Arbeit für den Tierschutz in Deutschland, in ganz Europa, in der Presse? Der Frieden für Pfoten Weihnachtszauber ist so etwas besonderes, dieses Event wäre doch dafür ideal geeignet? Warum seid ihr nie im Fernsehen? Es müsste doch Preise und Auszeichnungen hageln, für euren gigantischen Einsatz für den Tierschutz, für alle Tiere und dazu noch für Menschen in Not?“

Ja, dachte ich, als ich die Mail las, mit der übrigens noch eine großzügige Spende verbunden war. Warum ist das eigentlich so?

Warum wir nie im Fernsehen sind, das lässt sich einfach beantworten. Nach den ersten Erfahrungen mit dem sogenannten „Reality TV“ wo manche Dinge passierten, die eigentlich nicht passieren sollten, hatten wir beschlossen, unsere Tiere in den Sheltern und an den Futterstellen niemals mehr für ein Kamera Team zur Verfügung zu stellen oder sollte ich besser schreiben, den Strapazen und der Willkür von Dreharbeiten auszusetzen, wo man wenig Rücksicht auf sie nahm. Wäre ich damals selbst vor Ort gewesen, wäre ich wohl sofort eingeschritten. Jetzt wissen wir es besser.

Warum nie etwas von unserer Arbeit in anderen Medien erscheint? Keine Ahnung. Vielleicht ist es einfach nicht interessant genug, wenn ein paar Menschen sich jeden Tag mit aller Kraft gegen Not und Elend im Tierschutz stemmen, international vernetzt sind und das Ganze auch noch im großen Stil und ehrenamtlich passiert. Bisher fragte noch niemand nach, einzig unsere Arbeit für die Tiere in den Flüchtlingsunterkünften Europas findet ab und an Interesse.

Das gleiche gilt für Preise. Preise allein sind sicher nicht soo wichtig, sie sind eher eine große Motivation, Preisgelder sind natürlich noch besser, denn damit könnte man wieder viel Gutes tun. Doch ausser dem ETN, der Organisation für Tier- und Naturschutz in Europa war unsere Arbeit noch niemandem einen Preis wert.

Über die Auszeichnung mit dem Europäischen Tierschutzpreis haben wir uns unglaublich gefreut. In Deutschland hat es leider noch nicht dafür gereicht 😉 Da werden die Preie offensichtlich nach anderen Kriterien vergeben. So schaut es aus.

Doch zum Glück schenken uns jeden Tag aufs neue sehr viele Menschen ihr Vertrauen und ihren Beistand. Wunderbarerweise hindert auch fehlende Pressepräsenz und die Ignoranz der Politik und Dachorganisationen für unser Wirken unsere Spender nicht daran, uns großzügig zu unterstützen, damit wir weiterhin Tieren in Not helfen dürfen.

Darüber freue ich mich jeden Tag aufs neue.

DAS ist der 1. Preis … die schönste Schlagzeile, die beste Motivation ❤

Uncategorized

„Geh sterben, Boomer!“ … Ihr werdet euch noch wundern, wenn wir einmal nicht mehr da sind!

Früher war alles besser, sagt man. Das ist natürlich Unsinn, … obwohl … alt werden war früher wohl tatsächlich weniger geschmäht. Heute ist es ein Stigma.

Nicht nur, dass man sich heute, besonders als Frau, fast schon schämen muss, wenn man einfach nur vor sich hin altert und diesen biologischen Vorgang nicht mit disziplinierten Fitnessübungen, strengen Diäten, kosmetischen Eingriffen und vorteilhafter Kleidung im Außen verbirgt … man wird auch noch als „Boomer“ verunglimpft, einst nur eine neutrale Bezeichnung für die geburtenstarken Jahrgänge der 60er, heute ein Schimpfwort für die Altersklasse, deren Meinung nichts mehr zählt, die staatlich bevormundet wird, wie Kleinkinder, in Sachen Gesundheitsvorsorge, die besonders in den Medien als verzichtbare Bevölkerungsgruppe dargestellt wird, die Autounfälle verursacht und das Sozialsystem mit Rentenansprüchen belastet. Irgendwie hatte ich mir das einmal anders vorgestellt, aber in der schönen neuen Welt haben Alte offensichtlich keinen Platz mehr, sie sollten sich lieber still verhalten und über ihre Fehler nachdenken.

Ihr werdet euch noch umschauen, wenn wir Babyboomer wirklich einmal den Löffel abgeben, wenn dann flächendeckend auffällt, was wir an positiven oder zumindest angenehmen Beiträgen für die Gesellschaft leisteten. Zum Beispiel halten wir einen großen Teil der sozialen Projekte für Mensch, Tier und Umwelt durch unsere Spenden am Leben.

Ab dem mittleren Lebensalter steigt die Spendenbereitschaft und die durchschnittliche Höhe der Spenden. Am höchsten sind beide bei Menschen über 65 Jahre. Hier liegt die Quote bei über 50% und die durchschnittliche Spendenhöhe bei über 250 Euro. Das liegt daran, dass wir über die Jahrzehnte gespart haben und nun im Alter gerne großzügig weitergeben. Ohne unsere Spenden wird es düster aussehen, gerade dort, wo Menschen auf Hilfe angewiesen sind.

Ohne uns Babyboomer wird die Wartezeit auf einen Handwerker oder Friseurtermin vermutlich nicht nur Wochen sondern Monate betragen, wenn ihr überhaupt einen findet, der bezahlbar ist. Angebot und Nachfrage. Die Generationen nach uns wollten sich ungern die Hände schmutzig machen, sie wählten bevorzugt andere Berufe und setzten auf Studiengänge. In einer Studie zur Erwerbstätigkeit aus diesem Jahr schreibt das Kompetenzzentrum für Fachkräftesicherung (KOFA), dass derzeit fast jede vierte Fachkraft in Deutschland über 55 Jahre alt ist. Bald werden sie in die wohlverdiente Rente gehen. Glaubt mir, ihr werdet die Babyboomer noch vermissen 😉

Auch im Ehrenamt sind wir überproportional engagiert, unsere Generation ist in der häuslichen Pflege Angehöriger, mit Betreuungsaufgaben und anderen sozialen Aktivitäten sehr aktiv und übernimmt viele gesellschaftliche Aufgaben, die der Staat nicht leisten kann … oder will … weil er sie für verzichtbar hält, wie den Tierschutz zum Beispiel. Wir setzen die erworbenen Fähigkeiten gerne für andere ein.

Last not least, konsumieren wir auch gerne. Die Konsumausgaben der 55- bis 65-Jährigen sind mit 2.600 Euro etwas höher als der Gesamtdurchschnitt. Das erzeugt viel Neid, wobei man bitte nicht vergessen sollte, dass wir mit ganz anderen Ansprüchen aufwuchsen, als die heutigen Generationen.

Wir waren bescheidener, begannen früher zu arbeiten, hatten weniger Optionen zu reisen, weniger Gelegenheiten Geld auszugeben … aber auch mehr Chancen, Existenzen aufzubauen und Vermögen anzusparen. Jetzt möchten wir gerne etwas davon ausgeben, ehe wir das nicht mehr können. Auf vieles, was heute selbstverständlich ist, mussten wir Boomer lange warten und hinsparen. Unser Konsum ist ein enormer Faktor für die Wirtschaft. Wenn unsere Kaufkraft einmal fehlt, werden das viele ungut bemerken.

Ich bin eine der unzähligen BoomerINNEN und mir geht die Respektlosigkeit und Abwertung ordentlich gegen den Strich, die meiner Altersklasse pauschal entgegen gebracht wird, obwohl wir doch den Umweltschutz erfunden haben.

Es waren die Boomer, die als erste für saubere Flüsse, gesunde Wälder und Tierschutz auf die Straße gingen, für Menschenrechte und Frieden, es waren die Boomer, die sich dafür als Freaks beschimpfen ließen und trotzdem eisern an ihre Träume von einer besseren Welt glaubten.

Rückblickend denke ich, wir hätten damals in Sachen Erziehung ein wenig mehr Augenmerk auf Respekt und Anstand legen sollen, vielleicht ein wenig mehr in Bildung investieren, auf die Vermittlung von Wissen und praktischen Fähigkeiten in den Schulen und Universitäten, anstatt dort den Schwerpunkt auf Selbstfindung, Selbstverwirklichung und Gesinnung zu legen. Aber hey, nobody ist perfect 🙂

Jetzt müssen wir alle damit leben. Alle Generationen. Trotzdem denke ich : Ihr werdet uns noch ordentlich vermissen 😉

Uncategorized

Die Würde und das Pflichtbewusstsein machen eine Königin erst aus …

Sie war nie eine Fashion Queen. Mode war ihr gleichgültig, sie trug Uniform, Gummistiefel und Kopftuch, Hüte und Kleider, wie es die jeweilige Aufgabe erforderte und immer die gleiche Frisur. Sie fiel nie durch Skandale auf, die sie selbst verursachte sondern war stets darauf bedacht, die der anderen in Grenzen zu halten.

Ihre politischen Eingriffe und Statements waren stets subtil und auf Gesten beschränkt aber dabei nicht weniger eindrucksvoll. Sie ignorierte den Zeitgeist und lebte Tradition, Familie und Pflichtbewusstsein, durch alle Krisen, gegen jede Modeströmung und unter jeder Regierung. Sie war humorvoll, klug und diszipliniert wie keine Zweite.

Sie liebte Autos, denn ihre Ausbildung beinhaltete auch die Fertigkeiten einer Automechanikerin. Sie hatte sich ihr Amt nicht ausgesucht sondern es als Geburtsrecht und als Pflicht erhalten und ein Leben lang mit Hingabe ausgefüllt. Der Eid, den sie anlässlich ihrer Krönung am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey in London leistete, war ihr heilig.

Die Queen war in vieler Hinsicht aus der Zeit gefallen, eine Zeit in der solche Eigenschaften nicht mehr gefragt sind, in der Tradition und Vaterlandsliebe auf Misstrauen stoßen, Begriffe wie Disziplin, Beständigkeit und Moral fast schon zu Schimpfwörtern mutieren. Und trotzdem, vielleicht gerade deshalb wird sie nun überall in der Welt betrauert und vermisst.

Die Grande Dame der Monarchie, wie wir sie seit Jahrzehnten kannten und als selbstverständlich hinnahmen, ja für verzichtbar hielten, wie so vieles, ist nun tot. Damit endet erneut ein Elisabethanisches Zeitalter, eine Epoche, die unsere Nachfahren rückblickend vielleicht ebenfalls als „Goldenes Zeitalter“ bezeichnen werden.

Queen Elizabeth ist zusammen mit einem alten Europa gestorben, das gerade wie die Queen, dem neuen Zeitgeist Platz macht.

Ich trauere heute um beide.

Uncategorized

Tod und Sterben … die letzten Tabu Themen

Mittlerweile gibt es eigentlich keinen Bereich unseres Lebens, der nicht öffentlich thematisiert, diskutiert und seziert wird. Ich gebe offen zu, dass ich manchmal die Stirn runzele, welche intimen Details abgehandelt und preisgegeben werden. Vom eingewachsenen Zehennagel, über die Größe der eigenen Vulva, der günstigsten Stellung für Analverkehr bis hin zu Tipps, wie bereichernd Fremdgehen für eine Beziehung sein kann. Na dann …

Vermutlich ist es vorteilhaft, wenn bereit unsere Kleinsten über sämtliche Feinheiten der menschlichen Sexualität aufgeklärt werden, ich bin nur Mutter und keine Kinderpsychologin, daher ist mein Urteil in dieser Sache irrelevant. Ich für meinen Teil habe neben der Anleitung, sich selbst und seinen Körper und damit auch andere angemessen lieben zu lernen, auch einen anderen Bereich unseres Daseins in den erzieherischen Fokus gerückt: Den Tod.

Jeder von uns wird früher oder später damit konfrontiert. Jeder von uns durchlebt Abschied, Trauer und irgendwann das eigene Ende. Trotzdem findet dieser wichtige Teil des Lebens meist im Verborgenen, abgeschieden und abgetrennt vom restlichen Leben statt.

Wer von uns weiss schon, was beim Sterbevorgang passiert, wer von uns kann die Zeichen deuten? Wer kann beurteilen, was mit einem geliebten Menschen, einem geliebten Tier passiert, und unterscheiden, was dem Sterbenden Schmerzen bereitet, wo man eingreifen sollte und was zum natürlichen Loslassen und herunterfahren unseres irdischen Körpers dazu gehört und keine medizinischen Eingriffe benötigt?

Sterben benötigt in der Regel etwas Zeit und passiert körperlich in „Stufen“, die manchmal für den Betrachter sehr beängstigend wirken können. Es gibt viele interessante Bücher zu diesem ungeliebten Thema. Seit geraumer Zeit folge ich auch den Ausführungen und Erfahrungsberichten einiger Hospizschwestern, die ihre erworbenen Erfahrungen mit Sterbenden, ihr medizinisches Wissen unterhaltsam aufbereiten und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Es gibt so unendlich vieles, was Sterbenden das Loslassen erleichtern würde, ihnen mehr Würde schenken. Es gibt so unendlich vieles, das Angehörige wissen sollten, die früher oder später alle einmal damit konfrontiert sein werden und dann hilflos vor Sterbebetten stehen. Viele Ängste und Unsicherheiten könnten genommen werden.

Nach wie vor ist Sterben, körperlicher Verfall und Tod jedoch ein Tabuthema. In unserer vom Jugendwahn derart geprägten Gesellschaft ist Sterben sogar so tabu, dass das Alter zunehmend gefürchtet, ja geächtet wird. Niemand möchte mehr „alt “ sein.

Man kann mittlerweile auf einer Gesellschaft jederzeit über Sex in sämtlichen Varianten sprechen, Gespräche über Tod und Sterben, die dazugehörigen körperlichen Prozesse und wie man ihnen begegnet, sind nach wie vor Tabu Themen. Zufällig weiß ich das genau 😎

Ich finde es spannend, dass immer wieder berichtet wird, wie Sterbende kurz vor dem Tod ihre verstorbenen Haustiere oder Angehörige „sehen“.

Mich macht es nachdenklich, dass Sterbende auffällig oft den Todeszeitpunkt „selbst wählen“ indem sie entweder warten, bis derjenige kurz aus dem Zimmer geht, der vorher Tage und Nächste nonstop anwesend war, oder bis ein geliebter Mensch (oder ein Tier) es geschafft hat, sich zu verabschieden.

Ich bin fasziniert von den Berichten, die den „verklärten Blick“ vieler Sterbenden vor dem Tod beschreiben … genau wie von vielen anderen Dingen, die wir uns nach wie vor nur unbefriedigend wissenschaftlich erklären können.

Und ja, ich sehe den Tod in vielen Fällen nicht als unseren Feind sondern als unseren Freund, der Leid beendet, ein erfülltes Leben vollendet und zum Zyklus des „Seins“ einfach dazu gehört, wie ein unliebsamer Verwandter, den man am liebsten auslädt, die 13. Fee, der jeder von uns irgendwann begegnet. Sie wird sich irgendwann immer Zutritt verschaffen. Gut, wenn man dann vorbereitet ist.

Nach wie vor kenne ich nicht die Vorteile für eine Partnerschaft, die sich ergeben sollen, wenn man seinen Ehepartner betrügt. Diese Sorte Artikel hatte ich mangels Interesse nie gelesen. Aber ich weiss mittlerweile, wie man die Atmung, das gurgelnde Röcheln eines Sterbenden deutet, was da gerade passiert, warum man Sterbenden oftmals keinen Gefallen tut, wenn man sie intravenös mit Flüssigkeit versorgt, die der Körper in dieser Phase aus gutem Grund verweigert, und viele andere Details, wertvolles Wissen und faszinierende Phänomene, die mir persönlich viele Ängste nahmen. Wissen darüber, wie man den Sterbeprozess und das Abschiednehmen erleichtert, nicht verlängert!

Vielleicht sollte es mehr Artikel darüber geben?

Aber was weiß ich schon ? ❤

Bildrechte (c) Gutes Karma to go

Uncategorized

Ritter Sport und die Nazis…die Schokolade von gestern…

Viele angesehene Firmen haben im 3. Reich von ihrer Zusammenarbeit mit dem NS Regime profitiert.

Wer sich dafür interessiert, staunt über klingende Namen, wie Daimler, Deutsche Bank, Volkswagen, Degussa, Bertelsmann, Oetker, Thyssen-Krupp, IG Farben.

Die Liste ist lange und das meiste davon wurde mittlerweile aufgearbeitet, soweit man solche Dinge aufarbeiten kann. Ich möchte hier nicht weiter darauf eingehen, den meisten dürften die schrecklichen Vorgänge dieser Zeit mit Zwangsarbeitern, Enteignungen, etc. bekannt sein.

Sich dem Regime nicht zu widersetzen war für viele Inhaber die einzige Option, zu überleben.

Denn im dritten Reich darbten die Firmen, die keine Verbindungen zur NSDAP pflegten oder sie mussten mit schweren Konsequenzen rechnen, wenn sie den Eintritt in die NSDAP verweigerten.

Einige wenige haben sich trotzdem widersetzt.

Der Firmeninhaber von Ritter Sport zum Beispiel. Das war zu dieser Zeit ein riskanter und mutiger Entschluss.

In der Zeit des Nationalsozialismus gab es auch Probleme mit der Beschaffung von Kakao.

Die Regierung legt eine Einfuhrbeschränkung von 75.000 Tonnen fest und eine der wichtigsten Zutaten für Schokolade wurde knapp.

Da Alfred Eugen Ritter nicht bereit war, in die NSDAP einzutreten, erhielt die Firma keine Zuteilung für Kakao mehr und musste auf Geleeartikel umsteigen, um zu überleben.

1940 musste sogar die Produktion eingestellt werden. Das Gelände und die Räumlichkeiten wurden von anderen Firmen zwangsbelegt.

Im Zuge der Entnazifizierung durch die Alliierten wurde Alfred Eugen Ritter dann übrigens von der amerikanischen Besatzung 1945 als kommissarischer Bürgermeister in Waldenbuch eingesetzt, da er nachweislich kein Mitglied der NSDAP gewesen war.

Über diese Info bin ich heute zufällig gestolpert und ich hatte einfach Lust, das für euch aufzuschreiben.

Mich belastet sehr, was derzeit in der Ukraine passiert, wie es wirtschaftlich für uns weitergehen wird und wie zukünftig ein Zusammenleben in Europa aussehen soll, wenn sich unversöhnliche Feinde mit Atomwaffen gegenüberstehen.

Aber noch mehr macht mir der blinde Aktionismus, all die Hetze, all die kopflosen Forderungen und die Anfeindungen zu schaffen, gegen jeden, der sich positioniert oder nicht positioniert, gegen Menschen, die aus dem falschen Land kommen, ja sogar gegen Menschen, die nicht vergessen möchten, dass überall Menschen leben, die Frieden möchten und die genau wie wir, nicht gefragt werden, wenn Politiker Zerstörung und Krieg bringen.

All das spielt sich längst nicht nur in den Social Media ab.

Was gerade mit der Firma Ritter Sport passiert, wie ein in vielen Jahrzehnten aufgebauter Ruf zerstört wird, mögen viele gut heissen und beklatschen.

Mich macht es einfach nur fassungslos und traurig, obwohl ich weder die Inhaber kenne, noch auf einen Job dort angewiesen bin oder jemals einen von den unzähligen armen Kakaobauern kennenlernen werde, die dadurch vielleicht bald ihre Existenzgrundlage verlieren.

Ich verstehe die Menschen einfach nicht mehr.

Das ist mir noch nie passiert.

Und nie vorher musste ich so oft, wie in den letzten Wochen, an eine Zeit in Deutschland denken, deren schreckliche Propaganda Mechanismen und Erschaffung von Feindbildern, auch in der eigenen Bevölkerung, ich nie recht verstanden hatte.

Das Schreckliche dabei:

Mittlerweile verstehe ich sie … und das macht mir Angst!

#RitterSport❤

Uncategorized

Der Schokoladenkrieg um Ritter Sport

Es gibt Konzerne, deren Schokolade ich auch als bekennender Schokoholic nur mit der Beisszange anfassen würde.

Die Milka Produkte zum Beispiel, deren Kauf seelenlose Konzerne wie Mondelez (ehemals Kraft Foods) unterstützt oder After Eight von Nestle. Die Liste ihrer Vergehen gegen Mitarbeiter und Umwelt füllen Bände.

Ich bevorzuge daher Deutsche Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen und deren Firmenphilosophie sich mit meinen Werten deckt. Dann schmeckt es noch besser 🙂

Meine Lieblingsschokoladenmarke zahlt nicht nur ordentliche Gehälter sondern unterstützt neben vielen anderen wertvollen Beiträgen auch das Ehrenamt ihrer Mitarbeiter.

Über einen eigens dafür eingerichteten Fonds können konkrete Projekte bezuschusst werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich bis zu zwei Arbeitstagen pro Jahr für die ehrenamtliche Tätigkeit freistellen zu lassen.

Diese Firma tritt Hauptsponsoren der „Tour Ginkgo“auf, einer dreitägigen Radsportveranstaltung, bei der Spenden für kranke Kinder und deren Familien gesammelt werden. Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen arbeiten an diesem Projekt mit.

Auch die Energie, die zur Herstellung meiner Schokolade verwendet wird, ist wohl durchdacht, man investiert dort bereits seit langem in erneuerbare Energien zur Produktion, auch im Firmeneigenen Fuhrpark.

Wie es in familiengeführten Unternehmen üblich ist, liegt den Inhabern nicht nur der Erfolg sondern auch die Qualität ihrer Produkte sehr am Herzen. Anders als bei einem anonymen Konzern stehen sie jeden Tag selbst dafür gerade, falls etwas zu beanstanden wäre.

Ihr Konzept, gute Schokolade zu einem fairen Preis zu verkaufen scheint sich bewährt zu haben.

So bekamen sie den Preis im Top-Job Wettbewerb, der die 100 besten Arbeitgeber in Deutschland auswählt.

Der Inhaber wurde vom WWF und dem Wirtschaftsmagazin Capital als „Ökomanager des Jahres“ ausgezeichnet.

Er bekam den Prognos-Preis des gleichnamigen Institutes, das Bundesverdienstkreuz, den Ehrenpreis „Stromrebell 2001“ der Schönauer Energie-Initiativen und 2003 den Sonderpreis der Deutschen Solarpreise.

Die Sorte „Alpenmilch“ glänzt bei Öko-Test

Nur zwei von insgesamt 25 Milchschokoladen haben bei Öko-Test das Gesamturteil „gut“ erhalten. Eine davon ist die Sorte Alpenmilch. Die sehr guten Testergebnisse der Alpenmilch hinsichtlich Mineralölbestandteile und anderer unerwünschter Inhaltsstoffe sind auch das Resultat intensiver Arbeit in der Kakaolieferkette.

Dafür wurde eine Partnerschaft mit Kakaokooperative in Ghana gegründet.

„Wir wollen richtig gute Schokolade produzieren können und dafür brauchen wir qualitativ hochwertigen, nachhaltigen Kakao. Den bekommen wir nur, wenn es auch unseren Partnern in den Anbauländern wirtschaftlich gut geht. Deshalb ist uns der direkte und auf Langfristigkeit angelegte Kontakt zu unseren Lieferanten so wichtig.“

Dazu möchte ich erläutern:

Kleine Bohne, große Wirkung

Wie Kakaoanbau Artenvielfalt und Klima schützen kann

In Nicaragua wurden für den Kakao ehemals als Weideland genutzte Brachflächen aufgeforstet und rund 1.200 Hektar Kakao im Agroforstsystem angebaut. Durch dieses Nebeneinander von Kakao und anderen Baum- und Pflanzenarten entsteht nicht nur Lebensraum für unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten, auch der Kakaoanbau selbst profitiert davon. Der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln konnte so auf ein Minimum reduziert werden.

In meiner Schokolade steckt also 100% zertifiziert nachhaltiger Kakao.

Mittlerweile wurden für diese Firma über eine Millionen Kakaobäume in der eigenen Baumschule aufgezogen, veredelt und ausgepflanzt.

Natürlich gibt es auch vegane Sorte im Angebot.

Rittersport Pur ohne Muh 🙂

Ja, ich schreibe hier über Rittersport. Eines der wenigen großen Deutschen Vorzeigeunternehmen, die Arbeitsplätze schaffen, ihre Steuern in Deutschland bezahlen, auch die Umwelt und soziales Engagement darüber nicht vergessen und ganz nebenbei erschwingliche und köstliche Schokolade herstellen.

Es sind Unternehmen wie diese, die unser marodes Land noch am Laufen halten.

Daher boykottiere und diskreditiere ich ganz sicher nicht im Chor mit allen anderen Hetzern, die sich darüber echauffieren, dass Ritter Sport sich weigert, bestehende Verträge mit Russland zu brechen, die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter und aller zugehöriger Lieferanten zu gefährden, weil sie weiterhin Schokolade für russische Kinder liefern.

Sie liefern Süssigkeiten, keine Waffen, wie das andere tun!

Diese unsägliche Hetzkampagne, so viel Dummheit und Parolendrescherei widert mich einfach nur an!

Ich stehe für Ritter Sport und ihre verantwortungsbewussten Entscheidungen. Denn Haltung füllt keine Mägen, bezahlt keine Mitarbeiter, keine sozialen Projekte und forstet zerstörte Wälder nicht wieder auf.

Haltung hilft in diesem Fall einzig den gierigen Konzernen, die längst wie die Geier auf ihre Chance warten, den lästigen Konkurrenten zu schlucken.

Das Unternehmen spendet übrigens sämtlichen Gewinn aus den Erlösen der Russland Lieferungen an humanitäre Hilfsorganisationen und hat sämtliche Investitionen und Werbung in Russland eingestellt.

Ritter Sport… jetzt muss ich leider noch viel mehr Schokolade essen, um die Dummheit der anderen wieder auszugleichen 🙂

#Ritter Sport ❤

Uncategorized

Waxing … die sogenannte Pflanzenliebe der Wegwerfgesellschaft

Sie werden mittlerweile in jedem Supermarkt angeboten.

Pflanzen, deren Blumenzwiebeln in Wachs eingegossen und versiegelt wurden.

Das bedeutet für den stolzen Besitzer, er muss weder giessen noch düngen, denn die Pflanze wird für den Zeitraum der Blüte aus den Reserven in der Knolle zehren.

Sie kann weder Wurzeln noch Triebe bilden, unter der Versiegelung.

Amaryllis, genau wie Hyazinthen in Wachs, sterben zwangsläufig nach der Blüte, da ihr Nährstoffspeicher aufgebraucht ist.

Pflanzen, die ohne diese Prozedur viele Jahre blühen und wachsen könnten, wenn man ihnen Erde und Wasser gewähren würde, werden gezielt zum Wegwerfprodukt degradiert.

Ein ähnliches Denken, wie in der grausamen Massentierhaltung, in der die Tiere oftmals ihr erstes Lebensjahr nicht vollenden.

Es sind oft die kleinen Dinge, die aufzeigen, wo eine Gesellschaft in ihrer ethischen Entwicklung steht.

Ein Blick auf das traurige Wachsfigurenkabinett in der Grünpflanzenabteilung des Supermarktes und diese Frage ist wieder einmal erschöpfend beantwortet.