Seelenmarzipan, Tierschutz

Hasse mal nen Euro – Oder besser gleich 100.000 ?

… Die bräuchte ich nämlich pro Jahr allein für ein einziges unserer Projekte. Ein Kinderspiel, das zu erbetteln, oder?

Gestern las ich aufmerksam die Statistiken, die jeder eingetragene Verein jährlich erstellen muss, um Wirtschaftlichkeit und Seriosität nachzuweisen und um einen Überblick über Finanzen und Tätigkeiten zu erhalten. Bei uns im Verein Frieden für Pfoten e.V. erstellen meine Vorstandskollegin Nicole Zarp und unsere Schatzmeisterin Claudia Schnapp beständig diese Berichte und Statistiken. Ich hasse Tabellen und Zahlen, bin unendlich dankbar für diese wunderbare Ergänzung unseres Vorstands und übe mich dafür lieber jeden Tag in meiner Königsdisziplin: Im Betteln.

Besonders unser Partnerverein SCARS steht auf meiner persönlichen Prioritätenliste ganz oben. Nicht etwa, weil der halbe Sternengarten mit Tieren bevölkert ist, die durch diese wunderbare Organisation gerettet oder zumindest lange Zeit begleitet wurden und über die Jahre enge Freundschaften entstanden und großes Vertrauen.

Ich tue es, weil ich das einst versprochen hatte und weil es unseren beiden Vereinen gemeinsam gelang, in und um Athen ein Netzwerk der Hilfe für heimatlose Straßentiere aufzubauen, für Rettungen, für medizinische Versorgung, für betreute Futterstellen und systematische Kastrationsaktionen – ein Netzwerk, das Seinesgleichen sucht:

Straßentiere, Brandopfer, Flutopfer, Verlassene Shelterhunde, Animal Hoarding, Sadistische Tierquälerei, misshandelte Esel, gerettete Küken, Zicklein oder Schildkröten, ausgemusterte Kutschenpferde, hungrige Tauben – und natürlich Legionen von heimatlosen Straßentieren, die zahllosen verlassenen Katzen und Hunde, die jeden Tag an betreuten Futterstellen versorgt werden.

Wir möchten nicht nur Not lindern sondern nachhaltig Verbesserungen schaffen – und es gelingt!

Das kostet Geld, viel Geld – im Durchschnitt über die Jahre, bezuschusste Frieden für Pfoten und die dazugehörige Community diese ehrenamtliche Arbeit unserer Kollegen in Griechenland in der Vergangenheit mit Spenden von rund 100.000 Euro – pro Jahr. Klingt erst einmal nach recht viel Geld, ist aber unter dem Strich erbärmlich wenig, angesichts der riesigen Aufgabe. Dort verwaltet man quasi den Notstand. Fragt bitte nicht, was gerade los ist , wenn die Inflation die Futter-und Tierarztkosten explodieren lässt und die Spenden flächendeckend einbrechen.

Mein Herzensprojekt SCARS Athen ist nur eines von vielen Projekten, die wir unterstützen, Projekte, für die wir in der Summe ebenfalls sehr große Summen aus euren Spenden jedes Jahr weiterreichen. Sicher kennt ihr einige der anderen Namen, Vrouva, Eri, Konstantina, auch viele Tierschutzprojekte aus Deutschland sind darunter …

Neben der Sorge, ob es auch im neuen Jahr wieder funktionieren wird, die benötigte Spendensumme zu erwirken, bleibt die Gewissheit, dass auch viele andere weiterhin auf Unterstützung hoffen, die bisher Hilfe für ihre Projekte erhielten. Wir verteilen mit vollen Händen, was irgend geht. Was zukünftig noch gehen wird, wird sich herausstellen.

Wer die Wirtschaft zerstört, wer den Mittelstand überbelastet und die Menschen flächendeckend mit beständig steigenden Abgaben finanziell in die Knie zwingt, der zerstört auch den Tierschutz.

Wir haben eine wunderbare Community, ein engagiertes und nettes Team – hoffen wir das Beste ❤

Die Verwaltungskosten im Frieden für Pfoten Jahresbericht 2022 wurden in der Grafik mit Null beziffert. Da muss ich wohl noch einmal nachfragen. Wir lagen mit unseren Verwaltungskosten seit jeher unter einem Prozent (!) aber Null liest sich wirklich vortrefflich. Es werden wohl 0.2 oder 0.3 Prozent sein, da die Grafik nur ganze Zahlen zeigt und rundet. Gut gemacht!!! 🙂

Jeder Spendeneuro, den ihr gesendet habt, landete dort, wo ihr ihn haben möchtet: bei den Tieren in Not.

Wir haben uns keine Gehälter gezogen, keine Seminare auf eure Kosten besucht, keine Werbung mit Spenden finanziert, keine Handyrechnung damit beglichen, keine Flugtickets für unsere nötigen Dienstreisen dafür gekauft, keine Grußkartenaktion damit finanziert – und all das wird auch so bleiben ❤

Also bitte nicht traurig sein, wenn auch in diesem Jahr weder Weihnachtskarten noch Dankesschreiben bei euch in der Post sind, für all die wunderbaren Beiträge, die ihr leistet.

Das Geld für die Briefmarken haben wir lieber wieder an jemanden gesendet, dessen Tiere in der Kälte gerade nur eingeweichtes Brot fressen dürfen, weil kein Geld mehr da ist, um ordentliches Futter zu kaufen. Unsere Weihnachtsgrüsse landen immer in den Futternäpfen ❤

Hasse mal nen Euro? Gott, wie oft habe ich euch das schon gefragt – vielleicht nur etwas gepflegter formuliert, als in der Überschrift 🙂

Ich las gestern die Jahresbilanz der Hilfe von unserem Verein Frieden für Pfoten – Peace 4 Paws e.V. für das Jahr 2022.

Was soll ich euch sagen:

Ihr seid einfach großartig ❤

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