Tierschutz

Wer Tierelend auf den Straßen sehen möchte, muss heute nicht mehr ins Ausland reisen. Das Elend vor unser Haustüre nimmt beständig zu …

Nicht nur der Deutsche Tierschutzbund warnt gerade vor einer „Katzenschwemme“. Jedes Tierheim kann ein Lied davon singen. Mittlerweile werden die Tiere nicht mehr nur abgeschafft , weil sie lästig wurden oder nicht mehr zum Lebenskonzept passen sondern weil die Besitzer nicht mehr in der Lage sind, die Kosten für ihre Lieblinge zu tragen. Wäre das nicht bereits schlimm genug, vermehren sich auf unseren Straßen unzählige unkastrierte Freigängerkatzen und unkastrierte heimatlose Straßenkatzen.

Während bei den Freigängerkatzen oftmals die Besitzer gleichgültig oder uneinsichtig sind oder sich vielleicht die Kosten einer Kastration nicht leisten können, fühlt sich für die heimatlosen Straßenkatzen niemand verantwortlich. Der „Tierschutz“ soll es richten. Das sind Menschen, die ihre Freizeit und ihr Geld freiwillig einsetzen, um zumindest einen Teil Tierelend aufzufangen und deren Wirken gerne belächelt wird. Leider reicht deren Einsatz und die Mittel, die sie mühsam erbetteln müssen, bei weitem nicht mehr aus.

Die Zahl gefundener, abgegebener oder ausgesetzter Kätzchen/Katzenjungen wird in den kommenden Monaten weiter explodieren. Die offiziellen Schätzungen sprechen bereits heute von 2 Millionen (!!) heimatlosen Straßenkatzen in unserem reichen Land. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Mindestens zwei Millionen vom Menschen abhängige Haustiere, die ohne Schutz vor Kälte oder Nässe auf der Straße leben müssen, die ein jämmerliches Dasein fristen, die oftmals misshandelt und vertrieben werden, wenn sie um Futter betteln.

Wer noch an das Märchen von „Freiheit“ und „Abenteuer“ einer heimatlosen Straßen-Katze glaubt, die jeden Tag mühelos die benötigte Anzahl Mäuse fängt, um zu überleben, der sollte sich die ausgemergelten Jammergestalten ansehen, wenn sie das Glück hatten, doch irgendwann in einem Tierheim zu landen. Schwache, kranke und alte Tiere sterben qualvoll, jedoch belästigen sie uns selten mit ihrem Leid, da Katzen sich zurückziehen, wenn sie Schmerzen haben. Nur weil man etwas nicht sieht, bedeutet das nicht, es wäre nicht vorhanden!

Natürlich kann man darauf setzen, dass dieses „Problem“ sich von alleine löst. Die Katzen werden überfahren, sie verhungern oder sterben jung an Infektionskrankheiten, für die sie Aufgrund ihrer armseligen Lebenssituation besonders anfällig sind. Wer diese Form der „Problemlösung“ unmenschlich und grausam findet, der liegt sicher richtig aber dann hat er ein Problem:

Während unsere Regierung es schafft, bis ins letzte Detail in das Leben der Bürger einzugreifen und dabei auch tiefe Einschnitte nicht scheut – oder gewaltige Subventionen, wenn sie an einer Veränderung interessiert ist, scheint die beständige Zunahme von Tierelend wenig Interesse in Regierungskreisen zu finden. Kurz mal zum Fototermin ins nächste Tierheim, das macht sich gut im Wahlkampf, und dann weiter, wie bisher …

Sämtliche Massnahmen, die Abhilfe schaffen könnten, werden nur halbherzig und unvollständig auf den Weg gebracht. Laut Gesetz ist es den Ländern gestattet, Maßnahmen anzuordnen, die die Population freilebender Katzen kontrollieren können. Auch die Kastrationspflicht für freilaufende Katzen.

Der Haken daran: Jede Gemeinde darf selbst entscheiden, ob sie eine solche Kastrationspflicht einführen möchte oder nicht, sie darf entscheiden, wie und ob sie diese überwacht, mit welchen Mitteln sie unterstützt und was für den bereits bestehenden Bestand an heimatlosen Tieren getan wird. Tierschutz sieht auf dem Papier durch die Bank besser aus, als in der Realität.

Zeigt ein Tierfreund Mitleid und füttert eine Streunerkatze, die an seiner Mülltonne oder an der Haustüre um Futter bettelt, ist er in vielen Kommunen dann auch für dieses Tier zuständig. Was bedeutet, er muss die Katze/n kastrieren lassen.

Wer weiss, wie hoch heute die Kosten für Kastrationen sind, wie viele Bürger jetzt bereits finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen, der wird sich nicht wundern, warum viele heimatlose Streuner nicht mehr gefüttert und schon gar nicht kastriert werden.

Auf diese Weise kann man auch ein Problem lösen, man schiebt es weiter an andere, es ist nur ziemlich erbärmlich, die Verantwortung den Tierfreunden aufzubürden. Manche Tierschutzvereine übernehmen solche Kosten, wenn es ihnen gelang, genügend Geld für ihre Arbeit zu erbetteln. Leider sind die Förder-Mittel begrenzt und die dazu nötigen Anträge mit viel Bürokratie verbunden, mit strengen Vorgaben, die längst nicht jeder Tierschutz Verein erfüllen kann.

Doch selbst wenn er sie erfüllt:

Nach Ausschöpfung der zugeteilten und begrenzten Mittel bleibt nach wie vor nur Betteln.

Tierschutz und Betteln sind in unserem Land eng miteinander verknüpft. Dafür sorgen Gesetze, die eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe als „Hobby“ betrachten.

Die nächsten Monate werden durch die Kätzchenschwemme eine extreme Zerreißprobe für die Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland werden. Soviel steht jetzt bereits fest.

Ich finde es einfach nur traurig, dass ich heute die schrecklichen Zustände, das unfassbare Tierelend, das ich seit mehr als 10 Jahren im Ausland verbessern möchte, nun zunehmend auch vor der eigenen Haustüre finde, … im besten Deutschland, das wir je hatten.

Man sollte Parteien, die einst für mehr Tierschutz angetreten sind und mit diesem Versprechen auf Stimmenfang gingen, vielleicht ab und an an ihre Versprechen erinnern.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Bettina Marie Schneider – Frieden für Pfoten e.V.

Tierschutz

Wenn ihr möchtet, dass euer Geld ins Ausland verschenkt wird …

dann würde ich euch an dieser Stelle gerne unseren Verein Frieden für Pfoten e.V. ans Herz legen. Anders, als an manch anderen Stellen, bereichert sich bei uns niemand. Es gibt keine großzügig dotierten Posten, Spesen und Aufwandsentschädigungen. Wir tragen unsere Kosten privat. Der Verwaltungsaufwand für die enorme Hilfe an unzähligen Stellen, für Einzelkämpfer, für Shelter und Pflegestellen, die mit euren Spendengeldern heimatlose Straßentiere füttern, kastrieren, aufnehmen und medizinisch versorgen, der ist verschwindend gering: Etwa 1 Prozent, da wir durch die Bank ehrenamtlich arbeiten. 99 Cent von jedem gespendeten Euro landen dort, wo Tiere in Not auf Hilfe warten.

Aber auch wenn ihr nicht im Ausland sondern lieber vor der Haustüre helfen möchtet, wäre eure Spende gut angelegt. Frieden für Pfoten e.V. unterstützt in Deutschland und Österreich kleine Wildtierstationen, Tierschutzvereine, Gnadenhöfe und Igelhilfen. Spenden ohne Verwendungszweck wandern in den Notfalltopf und werden nach Dringlichkeit verteilt.

Spenden mit einer Wunschvorgabe, wenn auf dem Überweisungsträger steht „… Spende für … “ werden exakt dort, der Betrag exakt dort verwendet, wo der Spender sein Geld gerne eingesetzt sehen möchte.

Wir sind ein eingetragener Verein, es gibt also Spendenquittungen, wobei für Beträge bis 200 Euro der Überweisungsträger als Beleg anerkannt wird.

Ich werbe selten und ungern auf meinem Blog um Spenden, denn mir ist bewusst, dass viele Leser bereits großzügig unterstützen, dass viele Leser schlicht und ergreifend nicht mehr spenden können, weil sie finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen – oder sie lesen hier nur mit, weil sie sich für andere Dinge interessieren, nicht unbedingt für hungrige, misshandelte und kranke Tiere. Das ist OK.

Aber falls ihr vielleicht doch schon einmal mit dem Gedanken gespielt habt, eine Spende zu tätigen, die ordentlich verwendet und mit einem Beleg für die Steuer belohnt wird, dann wäre unser kleiner Verein eine schöne Option.

Wir sind unendlich dankbar für jeden Cent, der uns wieder dabei hilft, denen zu helfen, für die sich niemand interessiert, die keine Lobby haben und keine Stimme. Für uns sind diese armen Wesen wichtig.

Igel, Tauben, Hunde, Katzen, Ratten, Kühe, Schweine, Pferde … Inland, Ausland. Egal ❤

Dankeschön ❤

Eure

Bettina Marie Schneider – Vorstand Frieden für Pfoten e.V.

www.friedenfuerpfoten.org

Tierschutz

Ach lasst mal … ich glaube, das schaffen wir besser allein …

… wen interessiert an solchen Stellen schon unsere Arbeit?“

Ihr kennt es alle, die mehr oder weniger verzweifelten Bitten, doch für einen bestimmten Verein oder für ein bestimmtes Projekt abzustimmen, damit die Tiere dort wieder für eine Zeit Futter haben. Es gibt beständig Wettbewerbe, die mit Geldpreisen locken. Doch alles hat seinen Preis. Bei den meisten dieser Wettbewerbe sind es die persönlichen Daten der Abstimmenden, die ihre Email oder sogar noch mehr preisgeben müssen, damit ihre Stimme zählt.

Aber es gibt weitere Stolperfallen, wie kürzlich beim Krombacher Wettbewerb. Dort mussten rund 50 Vereine bitter feststellen, dass sie sich umsonst ins Zeug gelegt hatten. Bei der Auszählung der Stimmen wurden nämlich einzig die Vereine berücksichtigt, die ihren Wirkungskreis in Deutschland haben. Aus der Traum, selbst bei hohen Listenplätzen, sie flogen raus.

Wer für diese Tierschutz-Vereine abgestimmt hat, darf sich jetzt zwar über einen regelmäßigen Newsletter von Krombacher freuen aber die teilnehmenden Vereine, die im Ausland helfen, beziehungsweise, die Tiere, denen sie damit helfen wollten, die gingen wieder einmal leer aus. Vielleicht hat niemand bei Krombacher die Bewerbungen richtig gelesen, ehe man die Vereine, zum Stimmenfang antreten liess. Für all diejenigen, die sich dank ihrer guten Positionierung bei der Abstimmung bereits Hoffnung auf Unterstützung machten, war das mehr als enttäuschend.

Wir hatten auch daran gedacht, uns für dieses Preisgeld für unsere Schützlinge zu bewerben. Aber zum Glück liest meine Kollegin Nicole immer sehr aufmerksam das Kleingedruckte, ehe wir irgendwo mitwirken, sei es als Spender oder als Empfänger – und daher war schnell klar: „Einzig Wirkungskreis Deutschland“ war gefragt, also Finger weg – unsere Community würde sonst völlig sinnfrei ihre Zeit und persönliche Daten vergeben, es macht keinen Sinn, auch wenn wir das Geld dringend benötigen würden.

Dann fiel mir ein, ich könnte mich doch um den Deutschen Tierschutzpreis bewerben.

Unsere Bilanz kann sich wirklich sehen lassen. Ohne zu prahlen … es gibt Wenige die in so kurzer Zeit so viel bewirkt haben, deren Einsatz für Tiere so breit aufgestellt und so effektiv ist, national, international und alles natürlich ehrenamtlich.

„Vielleicht hätten wir doch eine Chance, die 8000 Euro zu erhalten?“, dachte ich laut nach.

„Wir machen ja längst nicht „nur“ Auslandstierschutz, der immer etwas stiefmütterlich behandelt wird. Vielleicht wäre mein Einsatz für deutsche Stadttauben, für deutsche Igel, unsere Arbeit für deutsche Hunde und Katzen und deutsche Rinder in Not, neben unserer internationalen Arbeit, für alle Tiere in Not, doch eine Auszeichnung wert.“

„Der Preis wird unter den Nominierten aufgeteilt, du erhältst sowieso keine 8000!“ antwortete meine Kollegin Maren im Chat, die ebenfalls gerne Kleingedrucktes liest – und damit war das Thema erst einmal vom Tisch, denn solche Bewerbungen erfordern Zeit und Einsatz und gute Nerven. Zeit und Einsatz und Nerven, die wir jeden Tag für unsere Projekte aufwenden. Wirklich jeden Tag, nun seit 9 Jahren. Es wird trotzdem nie genug sein.

„Ach lasst man, ich glaube, das schaffen wir besser allein … und btw, wen interessiert an solchen Stellen schon unsere Arbeit?“

antwortete ich ihr und widmete mich dann wieder der Vereinspost von Frieden für Pfoten e.V.

Wir haben nämlich auch in diesem Monat an vielen Orten dank eurer Hilfe großzügig unterstützt. Wie überall war auch im Vaso Shelter, ein kleines privates Tierheim am Peleponnes, das Futter knapp. Auch dorthin gingen 1000 Euro. Ihrem glücklichen „Dankeschön-Schreiben“ waren Bilder beigefügt, von den Hunden aus dem Shelter und von diesen beiden Streunerchen, die stets angelaufen kommen, wenn im Shelter gefüttert wird, in der Hoffnung, sie bekommen auch etwas ab.

„Sie sind unzertrennliche Freunde, die alles zusammen machen, die sich gegenseitig Halt geben“, stand noch dabei.

Was mich angeht, war das wieder einmal der 1. Preis Es ist so schön, zu wissen, dass man wirklich etwas tun kann, dass eure Hilfe ankommt und Leben rettet, dass eure Spenden Leben verändern und zukünftiges Leid vermindern.

„Wen interessiert an solchen Stellen schon unsere Arbeit?“ Dort vielleicht nicht.

Aber euch interessiert sie – und all die Einzelkämpfer, Shelter, Gnadenhöfe und Pflegestellen im In- und Ausland, die mit euren Spenden wertvolle Hilfe in der Not erhalten.

Dafür möchte ich einfach einmal wieder von Herzen „Dankeschön“ sagen. Dafür, dass ihr jeden Monat wieder „für mich und für unsere Arbeit bei Frieden für Pfoten. e.V. abstimmt“ – und zwar ganz direkt, hier auf meiner Seite. ❤

Euer Vertrauen, euer Interesse und eure Spenden sind für unzählige Notfellchen der Jackpot. Auch für diese beiden auf dem Bild.

Habt einen schönen Tag ❤

Bettina Marie Schneider – Frieden für Pfoten e.V. – Gutes Karma to go

Tierschutz

Warum ich Team Adidas bin …

Team Adidas ⚽️🏆💕

Ob jemand auf Loyalität und Tradition pfeift, ob Werte, Zusammenhalt oder nationale Interessen beim DFB nur wertlose Phrasen und im Übrigen verzichtbar sind, das ist Ansichtssache. Die Entscheidung des DFB, Adidas nach über 70 Jahren gemeinsamer Geschichte gegen einen amerikanischen Ausstatter und Werbepartner auszutauschen, kann man ziemlich mies finden, muss man aber nicht.

Wenn jedoch beständig argumentiert wird, es wäre letztlich egal, ob nun Adidas oder Nike die Trikots der Nationalmannschaft liefern, da beide in Fernost fertigen lassen und Adidas längst keine deutsche Firma mehr ist, dann fällt es mir schwer, still zu bleiben. Offensichtlich war es auch einer anderen Leserin schwer gefallen, still zu bleiben und sie argumentierte, „Adidas würde Arbeitsplätze in Deutschland stellen.“ Daraufhin nannte jemand anderer sie „einfältig“. Dabei hatte sie absolut Recht. Es gibt ein paar kleine aber gravierende Unterschiede zwischen Nike und Adidas, die durchaus erwähnenswert sind.

Adidas bietet in Herzogenaurach seit vielen Jahren nicht nur ca 7500 gut dotierte und sichere Arbeitsplätze sondern vergibt jeden Tag zahlreiche Aufträge an Zulieferer, Dienstleister und Lieferanten, im ganzen Land, die ihrerseits wieder Arbeitsplätze schaffen. Das bedeutet Wohlstand und Sicherheit für eine ganze Region und weit darüber hinaus. Unter dem Strich haben alle etwas davon, bis hin zu den Caterern oder die ansässigen Bauunternehmen, die unter anderem auch die aufwendigen Trainings-Fussballplätze für den Adidas Campus errichteten. Adidas investiert beständig große Summen, damit sich unsere Mannschaften beim Training dort willkommen fühlen und beste Trainingsbedingungen erhalten …

Aber viel wichtiger: Adidas wird in Deutschland besteuert. Über die Jahrzehnte hat dieses Unternehmen nicht nur Gewinne gemacht und Fussballgeschichte mit dem DFB geschrieben sondern Unsummen an Steuern in Deutschland bezahlt, bis heute. Enorm viel Geld, das uns letztlich allen wieder zugute kommt. Nike hat nur eine sehr überschaubare Anzahl an Arbeitsplätzen in Deutschland und ein äußerst geschicktes Steuersparmodell, das seit Jahren in der Kritik steht.

Ich denke, es ist durchaus nicht einfältig, festzustellen:

Mag der DFB mit diesem Deal ein „gutes Geschäft“ gemacht haben … die Menschen, die in Deutschland arbeiten oder Sozialleistungen beziehen, die Fußballfans, die sichere Arbeitsplätze benötigen und alle ansässigen Unternehmen, die ihre Steuern hier im Land bezahlen, ganz sicher nicht.

#teamadidas⚽️🏆💕

#DFB

#adidas

#daswundervonbern

#herzogenaurach

Es gibt bereits eine Petition zu diesem Thema:

Kurzgeschichten, Seelenmarzipan, Tierschutz

Wilbur Wildmaus sagt Dankeschön <3

Wilbur Wildmaus 🐁

Heute Nacht habe ich von meiner Familie geträumt. Ob meine Geschwister wohl auch so viel Glück hatten, mit ihrem neuen Zuhause? Ob Mama mich manchmal noch vermisst? Als ich am Morgen das Näschen aus dem Bau streckte, habe ich entdeckt, dass über Nacht etwas seltsames mit einer Pflanze im Garten passiert ist.

Gestern lag sie noch müde und grau auf dem Boden. Ich dachte, sie wäre tot, so wie die Blätter und die abgebrochenen Zweigspitzen, die ich einsammle, damit mein Mäusebau schön gemütlich wird. Jetzt spriessen plötzlich bunte Teilchen zwischen den toten Blättern aus der Erde, die gestern noch nicht da waren. Sie sind wunderschön, ganz zart und weich und sie leuchten zwischen all den dunklen Farben.

Ob das schon der Frühling ist, von dem uns Mama Wildmaus immer vor dem Einschlafen erzählt hat?

„Wenn der Frühling kommt und überall bunte Blumen wachsen, dann beginnt die schönste Zeit im Jahr“, hat sie geschwärmt.

Ich finde ja, dass die schönste Zeit immer ist, nicht nur im Frühling. Aber an einem Tag wie heute, ist die schönste Zeit ganz besonders schön! 🐁

Immer wenn jemand aus unserer Community überraschend stirbt, – was leider gar nicht so selten vorkommt, wenn so viele Menschen zusammenwirken, dann überlege ich zweifelnd, ob ich versäumt habe, mich zu bedanken, für all das, was diese Person getan hat, um unsere Projekte zu unterstützen. Ob ich freundlich auf alle Nachrichten geantwortet habe – weil ich ja nun nie mehr die Gelegenheit dazu haben werde, es zu tun.

Jetzt ist jemand gestorben, deren Namen ich nicht kannte, obwohl, wie mir von unserer Schatzmeisterin erzählt wurde, sie über die Jahre immer einmal wieder Spenden an Frieden für Pfoten sendete. Unser Verein wurde in ihrem Testament bedacht. Großzügig bedacht. So großzügig, dass ich es zunächst gar nicht glauben wollte.

Das verrückte daran: Obwohl es so ein Segen ist, obwohl ich unglaublich stolz bin dass ausgerechnet unser kleiner Verein von ihr ausgewählt wurde, konnte ich mich gar nicht richtig freuen, weil ich nie Danke sagte, nicht für die Spenden der Vergangenheit noch für ihr großzügiges Vermächtnis, das viele Tiere satt machen wird.

So viele lesen und mögen meine Geschichten und ich erfahre nie davon oder ich antworte mit einem kurzen Zweizeiler auf liebe Post, weil das Tagesgeschäft auf Facebook mich komplett in Anspruch nimmt:

Die Kritik, die Hetze, die Unterstellungen, die 1001 Kontroversen und Meinungen und neuerdings auch Desinformation und Ideologien, die ich für gefährlich halte. Eigentlich sehr schade. Denn es ist vertane Zeit und Energie.

Welche meiner Geschichten von meinem Blog sie damals wohl gelesen hat, die sie dazu bewegten, uns zu unterstützen,- obwohl sie nicht auf Facebook aktiv ist,- überlegte ich. Vielleicht war es ja eine der Wilbur Geschichten oder etwas über Berta oder von Iron – das werde ich wohl nie mehr erfahren.

Trotzdem möchte ich diese kleine Wilbur Geschichte der Dame widmen, die einfach schenkte, immer wieder, bis über den Tod hinaus, – ohne auf ein Danke zu warten.

Sie muss ein ganz besonderer Mensch gewesen sein.

Danke ❤

Tierschutz

Einfach nur widerwärtig und dumm – wenn Idioten das Paradies in die Hölle verwandeln

Same procedure as every year – nach einem ausgedehntem Festmenü, nach netten Gesprächen und lustigen Spielen verabschiedete ich mich eilig aus der Runde. Ein bisschen, wie Cinderella, die pünktlich um 24 Uhr zurück sein muss. Auf mich wartete keine böse Stiefmutter sondern zwei Katzen, die ich n Silvester nicht allein inmitten von wilder Böllerei im Haus sitzen lassen möchte – und ausserdem besteht immer die Gefahr, dass ein Idiot mit seinen Feuerwerkskörpern einen Brand verursacht und dann möchte ich keine eingesperrten Katzen, die sich selbst überlassen sind.

Während die Hundebesitzer an besagter Silvesterfeier in den Partykeller umzogen und dort die Musik aufdrehten, damit ihre Tiere nicht noch verschreckter wurden, als sie es im Laufe des Abends bereits waren, es wurde ja bereits seit Vormittag geböllert, sass ich zwischen meinen Austen Boys und redete ihnen beruhigend zu. Wie sollte ich ihnen diesen Weltuntergang erklären, der ihnen Angst machte, als um Mitternacht eine endlose Reihe von Donnerschlägen, von Krachen und Blitzen und Explosionen über das Karma Cottage regnete. Es macht ihnen Angst, obwohl sie sicher im Haus waren, ich bei ihnen sass und obwohl sie von Natur aus wenig ängstlich sind. In diesem Jahr spielte die Menschheit endgültig verrückt in dem Versuch, den Lärm und die Böllerei der Vorjahre noch zu übertreffen. Es wollte einfach nicht enden.

Ich war wütend, als ich aus dem Fenster hinunter in unser kleines Paradies sah. Ein Biotop, in dem alles ungestört wachsen darf, wo in den alten Bäumen und rund um die Weiher so ziemlich jede seltene Vogelart ihr Nest gebaut hat, wo sich nicht nur Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, sondern Familie Reh, mit ihren Kindern, die Eulen, die Marder, die Füchse, die Kröten und die Wildenten und unzählige andere.

Ihr kleines Paradies wurde über eine Stunde lang im Minuten Takt von ohrenbetäubenden Explosionen erschüttert. Die grellen Lichtblitze der Feuerwerkskörper erleuchteten das sonst so friedliche Szenario, schreckte die Tiere aus der Winterruhe, kosteten wertvolle Kraftreserven, versetzte jeden in dem kleinen Paradies in Angst und Schrecken und haben vermutlich auch das ein oder andere Leben gekostet – zu heftig war diesmal das Schreckenszenario der allseits beliebten Silvester Knallerei. Es kam von überall, aus sämtlichen Himmelsrichtungen. Es gab kein Entfliehen für die Tiere. Nirgendwo in Deutschland. Wo kämen wir da hin, wenn man Rücksicht auf Schwächere nehmen sollte, oder gar auf Tiere?

Was mögen das für Leute sein – besteht diese Welt nur noch aus Ar+++l+chern? – dachte ich so bei mir, während ich mich bei meinen Katzen für die Blödheit meiner Spezies und für die Rücksichtslosigkeit meiner Mitmenschen im Besonderen entschuldigte, während ich mit all den Tieren fühlte, denen in dieser Nacht aus purer Lust und Dummheit die Hölle auf Erden bereitet wurde oder die in den Tod geschickt wurden.

Mir ist es relativ Banane, wenn in Berlin und anderen Großstädten die Polizei und die Einsatzkräfte mittlerweile solche Angst vor der „Partyszene“ haben, dass sie in Aufrufen darum bitten, nicht angegriffen zu werden. Sie könnten sich wehren, wenn sie denn wollten, wir alle könnten das. Aber die Tiere können sich nicht wehren.

Die Austen Boys blieben in dieser Nacht freiwillig zuhause. Besonders Mr. Darcy ging es gar nicht gut. Ich war sehr froh, um Mitternacht bei ihm geblieben zu sein, Feier hin oder her.

Die Wildtiere an den Weihern waren allein auf sich gestellt, niemand erklärte ihnen, dass dies kein Krieg und keine Naturkatastrophe ist sondern nur prollige und blöde und abstoßende Menschen, die sich irgendwie gut vorkommen, wenn sie an Silvester möglichst viel Krach und Dreck machen.

Mittlerweile komme ich mit dem Fremdschämen nicht mehr nach – diese Gesellschaft scheint verloren und hat es wohl verdient.

Aufreger, Tierschutz

Verbotskultur vs. Verstand

Wenn es im Hochwassergebiet knallt …

Verbotskultur ist Mist, Verbotskultur dringt in alle unsere Lebensbereiche und daher verstehe ich jeden, der sauer reagiert, wenn man ihm auch noch seinen Silvesterspass mit Feuerwerk und Böllern wegnehmen möchte. Ich verstehe ihn – wegnehmen würde ich sie ihm trotzdem!

Dabei würde ich erklären, wie viele Wildtiere und auch Haustiere die Knallerei mit dem Tod bezahlen, wenn sie aus dem Winterschlaf aufgeschreckt werden – wenn sich die Knallerei in sensiblen Tierohren wie Krieg und Lebensgefahr anfühlt und sie auf der panischen Flucht ihre letzten Reserven an Kraft verlieren.

Ich würde an die Rehe und an andere Tiere gerade in den Hochwassergebieten erinnern, die sich irgendwo hingeflüchtet haben, mit letzter Kraft, nur um dann noch einmal aufgeschreckt zu werden – was ihr Ende bedeuten könnte.

Ich würde von den Stadttauben und den Eichhörnchen erzählen, die am Tag nach Silvester tot im Straßengraben liegen, von Igeln, die dadurch aus dem Winterschlaf gerissen werden und sterben, und von den unzähligen Hunden und auch Katzen, denen die Knallerei Todesangst einflösst, die weglaufen, überfahren werden, verstört unter Tischen kauern – viele von ihnen überleben diese Nacht nicht.

Mich interessiert weder Feinstaub, obwohl es auch ziemlich doof ist, in einer Nacht so viel davon hinauszuballern, noch das Geld, es ist eures. Aber einfach so aus Spass unzählige Tiere zu quälen, zu verschrecken, zu töten – es muss doch andere Optionen geben, um es Silvester ordentlich knallen zu lassen. Vertrinkt das Geld lieber, dreht euch einen Joint, tanzt um die Häuser, zündet Wunderkerzen oder kauft einen gemeinsamen Lottoschein davon …

Wer Böller zündet ist entweder doof oder grausam.

Das hat nichts mit politischer Ausrichtung oder mit Gutmenschentum zu tun sondern mit der Realität.

Bitte, bitte lasst es sein – es ist sowas von assi … ❤

Seelenmarzipan, Tierschutz

Hasse mal nen Euro – Oder besser gleich 100.000 ?

… Die bräuchte ich nämlich pro Jahr allein für ein einziges unserer Projekte. Ein Kinderspiel, das zu erbetteln, oder?

Gestern las ich aufmerksam die Statistiken, die jeder eingetragene Verein jährlich erstellen muss, um Wirtschaftlichkeit und Seriosität nachzuweisen und um einen Überblick über Finanzen und Tätigkeiten zu erhalten. Bei uns im Verein Frieden für Pfoten e.V. erstellen meine Vorstandskollegin Nicole Zarp und unsere Schatzmeisterin Claudia Schnapp beständig diese Berichte und Statistiken. Ich hasse Tabellen und Zahlen, bin unendlich dankbar für diese wunderbare Ergänzung unseres Vorstands und übe mich dafür lieber jeden Tag in meiner Königsdisziplin: Im Betteln.

Besonders unser Partnerverein SCARS steht auf meiner persönlichen Prioritätenliste ganz oben. Nicht etwa, weil der halbe Sternengarten mit Tieren bevölkert ist, die durch diese wunderbare Organisation gerettet oder zumindest lange Zeit begleitet wurden und über die Jahre enge Freundschaften entstanden und großes Vertrauen.

Ich tue es, weil ich das einst versprochen hatte und weil es unseren beiden Vereinen gemeinsam gelang, in und um Athen ein Netzwerk der Hilfe für heimatlose Straßentiere aufzubauen, für Rettungen, für medizinische Versorgung, für betreute Futterstellen und systematische Kastrationsaktionen – ein Netzwerk, das Seinesgleichen sucht:

Straßentiere, Brandopfer, Flutopfer, Verlassene Shelterhunde, Animal Hoarding, Sadistische Tierquälerei, misshandelte Esel, gerettete Küken, Zicklein oder Schildkröten, ausgemusterte Kutschenpferde, hungrige Tauben – und natürlich Legionen von heimatlosen Straßentieren, die zahllosen verlassenen Katzen und Hunde, die jeden Tag an betreuten Futterstellen versorgt werden.

Wir möchten nicht nur Not lindern sondern nachhaltig Verbesserungen schaffen – und es gelingt!

Das kostet Geld, viel Geld – im Durchschnitt über die Jahre, bezuschusste Frieden für Pfoten und die dazugehörige Community diese ehrenamtliche Arbeit unserer Kollegen in Griechenland in der Vergangenheit mit Spenden von rund 100.000 Euro – pro Jahr. Klingt erst einmal nach recht viel Geld, ist aber unter dem Strich erbärmlich wenig, angesichts der riesigen Aufgabe. Dort verwaltet man quasi den Notstand. Fragt bitte nicht, was gerade los ist , wenn die Inflation die Futter-und Tierarztkosten explodieren lässt und die Spenden flächendeckend einbrechen.

Mein Herzensprojekt SCARS Athen ist nur eines von vielen Projekten, die wir unterstützen, Projekte, für die wir in der Summe ebenfalls sehr große Summen aus euren Spenden jedes Jahr weiterreichen. Sicher kennt ihr einige der anderen Namen, Vrouva, Eri, Konstantina, auch viele Tierschutzprojekte aus Deutschland sind darunter …

Neben der Sorge, ob es auch im neuen Jahr wieder funktionieren wird, die benötigte Spendensumme zu erwirken, bleibt die Gewissheit, dass auch viele andere weiterhin auf Unterstützung hoffen, die bisher Hilfe für ihre Projekte erhielten. Wir verteilen mit vollen Händen, was irgend geht. Was zukünftig noch gehen wird, wird sich herausstellen.

Wer die Wirtschaft zerstört, wer den Mittelstand überbelastet und die Menschen flächendeckend mit beständig steigenden Abgaben finanziell in die Knie zwingt, der zerstört auch den Tierschutz.

Wir haben eine wunderbare Community, ein engagiertes und nettes Team – hoffen wir das Beste ❤

Die Verwaltungskosten im Frieden für Pfoten Jahresbericht 2022 wurden in der Grafik mit Null beziffert. Da muss ich wohl noch einmal nachfragen. Wir lagen mit unseren Verwaltungskosten seit jeher unter einem Prozent (!) aber Null liest sich wirklich vortrefflich. Es werden wohl 0.2 oder 0.3 Prozent sein, da die Grafik nur ganze Zahlen zeigt und rundet. Gut gemacht!!! 🙂

Jeder Spendeneuro, den ihr gesendet habt, landete dort, wo ihr ihn haben möchtet: bei den Tieren in Not.

Wir haben uns keine Gehälter gezogen, keine Seminare auf eure Kosten besucht, keine Werbung mit Spenden finanziert, keine Handyrechnung damit beglichen, keine Flugtickets für unsere nötigen Dienstreisen dafür gekauft, keine Grußkartenaktion damit finanziert – und all das wird auch so bleiben ❤

Also bitte nicht traurig sein, wenn auch in diesem Jahr weder Weihnachtskarten noch Dankesschreiben bei euch in der Post sind, für all die wunderbaren Beiträge, die ihr leistet.

Das Geld für die Briefmarken haben wir lieber wieder an jemanden gesendet, dessen Tiere in der Kälte gerade nur eingeweichtes Brot fressen dürfen, weil kein Geld mehr da ist, um ordentliches Futter zu kaufen. Unsere Weihnachtsgrüsse landen immer in den Futternäpfen ❤

Hasse mal nen Euro? Gott, wie oft habe ich euch das schon gefragt – vielleicht nur etwas gepflegter formuliert, als in der Überschrift 🙂

Ich las gestern die Jahresbilanz der Hilfe von unserem Verein Frieden für Pfoten – Peace 4 Paws e.V. für das Jahr 2022.

Was soll ich euch sagen:

Ihr seid einfach großartig ❤

Aufreger, Tierschutz

Alles im Leben hat seinen Preis …

Über Preise und Wettbewerbe, die eigentlich ein Armutszeugnis sind.

Ich möchte nicht undankbar erscheinen, denn vor kurzem hat euer Engagement und eure Bereitwilligkeit, für meinen Verein abzustimmen, erneut die Teilnahme an einem wichtigen Event ermöglicht. In diesem Fall ging es um Futter.

Alles im Leben hat seinen Preis.

Der Preis für ehrenamtliches Engagement in diesem Land, für unzählige Stunden gratis Arbeit, Dienst an der Allgemeinheit, für Verzicht und für die beständige Bezuschussung aus eigener Tasche, der lautet … tadaaa: Bettelei.

Ja, dann darf man betteln, und zwar jeden Tag aufs Neue:

Man bettelt um Unterstützung, um Gehör, um Ausrüstung, Räumlichkeiten und natürlich um Stimmen, wenn wieder einmal jemand großzügig Preise ausschreibt, die in den seltensten Fällen nach Leistung, Bedürftigkeit oder Engagement vergeben werden sondern nach Reichweiten, Werbebudgets, Followern und PR-Skills.

Wer sich am besten verkaufen kann und wer die meiste Zeit mit Social Media verbringt, der hat gute Karten.

Leider sind viele Ehrenamtler eher still und bescheiden, sie sind auch keine Influencer oder viel auf Social Media unterwegs sondern sie kümmern sich in unserer Gesellschaft um das, was manchmal getan werden muss, wenn man kein Herz aus Stein hat, und um Dinge, die die meisten nicht tun möchten. Dinge, die auch unser Staat für verzichtbar hält oder gering schätzt, warum auch immer. Zusätzlich zu den kräftezehrenden Einsätzen in der Freizeit kommt dann also auch noch die Jagd nach Stimmen mit auf die To do Liste. Man hat ja sonst nichts zu tun.

Trotzdem stellt man sich brav mit in die endlose Reihe der Bittsteller, denn besonders, wenn Tiere in Gefahr sind, wenn sie hungern und sterben, werden noch einmal Kräfte mobilisiert, um die so bitter benötigten Prämien zu erhalten. Ich weiss, wovon ich schreibe, das könnt ihr mir glauben.

Gerade kämpfen viele Ehrenamtler und Gruppierungen um den deutschen Engagementpreis. Ich denke, es geht dabei um 10.000 Euro. Seit Wochen wirbt und bittet die Rehkitz- und Wildtierhilfe Bamberg um Hilfe bei dieser Abstimmung, denn Geld wird bitter benötigt. Nie gab es so viele sterbende und kranke Wildtiere wie in diesem Jahr und es werden beständig mehr, die Hilfe jedoch leider nicht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Betreiberin dieses wunderschönen Projekts besseres zu tun hätte, als jeden Tag erneut die PR Maschinerie anzuwerfen, wenn sie erschöpft von ihren Schützlingen kommt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie nicht über die Werbemittel verfügt, die andere Mitbewerber einsetzen, um Stimmen zu erhalten.

Nein, ich möchte hier keine Gräben zwischen den Teilnehmern vertiefen, ich würde nur gerne daran erinnern, dass die Rehkitzhilfe diese finanzielle Unterstützung dringend benötigt und in meinen Augen, die Auszeichnung mehr als verdient hat.

Natürlich ist es ungerecht, das sind solche Wettbewerbe immer. Und natürlich ist es ein Armutszeugnis, dass unsere ehrenamtlichen Helfer im Land überhaupt auf solche Aktionen angewiesen sind. Für die Veranstalter mag es ein interessanter Wettbewerb sein. Für den Grossteil der Teilnehmer ist es eine Zumutung.

Aber zum Glück muss ich nicht teilnehmen 🙂 Ich gebe jetzt nur meine Stimme für die Rehkitz und Tierhilfe Bamberg ab, und wollte euch gerne bitten, das vielleicht auch zu tun … ehe ich mich wieder um die Halloween Dekoration und um widerspenstige Stoff-Fledermäuse kümmere.

Auch die echten Fledermäuse benötigen manchmal Hilfe – und wer ist dann zuständig? Genau 😎, die „Ehrenamtler… 🦇

Vergesst sie bitte nicht ♡

Hier könnt ihr abstimmen . Danke

https://www.deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis/nominierte/rehkitz-und-tierhilfe-franken-ev

Seelenmarzipan, Tierschutz

Bin ich nun gerade glücklich oder traurig?

Es ist kein Zufall, dass viele Tierschützer emotional angeschlagen sind. Meist starten sie hoffnungsvoll und energiegeladen und oft auch mit einem ordentlichen finanziellen Polster, um dann irgendwann erschöpft, physisch und psychisch am Ende und in finanziellen Nöten durchs Leben zu gehen … oder zu stolpern. Das liegt jedoch nicht an den Tierschützern es liegt an den Umständen. Sie sind einfach nur unvorstellbar hart.

Heute erfuhr ich vom Schicksal eines Kettenhundes. Ein Hunde-Mädchen, sie heisst Bella. 3 Jahre lang verbrachte sie an der schweren Eisenkette um irgendwo auf irgend einem abgelegenen Bauernhof die Hühner zu bewachen, sie wusste nicht, wie es sich anfühlt, zu springen, zu spielen oder gestreichelt zu werden. Dann entdeckte sie eine Tierschützerin und kam regelmäßig vorbei, um ihr zumindest etwas Zuwendung zu schenken. Mehr war nicht möglich. Als der Bauer verstarb, sollte sie an einen anderen Hof an eine andere Kette verbracht werden oder schlimmeres.

Das war der Moment, das war die große Chance für Bella, um endlich in ein lebenswertes Hundeleben zu starten.

Es hätte niemals stattfinden können, wenn es da nicht einen Gnadenhof gegeben hätte, der sie schliesslich aufnahm, denn Tierheime gibt es keine und sämtliche Shelter sind nach all den Katastrophen gnadenlos überfüllt. Richtig, es war die Vrouva Farm Aegina , wo Bella schließlich dank eurer Spenden Unterschlupf fand und ich darf euch versichern, dass sie der glücklichste und liebste Hund weit und breit ist und jede Minute der neuen Freiheit geniesst, bis sie vielleicht sogar doch einmal adoptiert wird.

Und dann war da dieser andere Gnadenhof, die Vegan Farm, dessen Anwesen komplett Opfer der Feuer wurde. Trotzdem ist es ihnen gelungen, sämtliche Tiere unbeschadet zu evakuieren. Es gab einen ausgetüftelten Notfallplan, der wunderbar funktionierte. Auf diesem Anwesen fand trotz der Verwüstungen an den Gebäuden ein Schweinchen Unterschlupf. Es erlitt schreckliche Brandwunden und war im übrigen das einzige Schwein, das aus dem Mastbetrieb entkam, als sich die Feuerwalze näherte. Alle anderen verbrannten bei lebendigem Leib.

Nein, „Flame“ wie der Kleine heisst, wurde nicht notgeschachtet, seine Wunden wurden versorgt, er erhielt Antibiotika und Schmerzmittel, wie es auch ein Hund oder eine Katze erhalten hätte, denn auch er wollte gerne leben! Besonders jetzt wollte er leben, als er zum ersten Mal erfahren durfte, wie toll es ist, sich im Schlamm zu suhlen, frisches Gemüse zu essen und dazu noch Streicheleinheiten zu erhalten.

Bald ist seine verbrannte Haut wieder nachgewachsen, seine verkohlten Ohrspitzen werden für immer deformiert bleiben, doch was bedeutet das schon, wenn seine andere Alternative der Schlachthof gewesen wäre. Für Flame waren die schrecklichen Brände ein Glück, wenn man genauer darüber nachdenkt. Genau wie für den kleinen Ziegenbock, der ebenfalls auf der Vegan Farm Unterschlupf fand und dessen Wunden bereits verheilt sind.

Sie hatten einen Spendenaufruf gestartet, um etwas Hilfe für die Schäden und bei der Behandlung der verbrannten Tiere zu erhalten, die sie aufgenommen hatten und deren medizinische Versorgung finanziert werden muss. Wie ich erfuhr, kamen nicht ganz 200 Euro zusammen. Zu viele Vereine bitten gerade um Hilfe.

Frieden für Pfoten hat 1000 Euro aus euren Spenden gesendet und wir hoffen, vielleicht bald noch etwas nachschiessen zu können. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr sie sich über die unerwartete Hilfe aus Deutschland freuten.

Man weiss nicht, wo beginnen und wo enden, es wird geschätzt, dass etwa 160.000 Tiere allein der Flut zum Opfer fielen. Die meisten Tiere in diesen Gebieten, die überlebten, werden nach wie vor nicht versorgt. Die Überlebenden fressen die Toten. Das liest man kaum irgendwo und es wird ungern thematisiert, was jedoch nicht bedeutet, dass es nicht passiert.

Bei unserem Partnerverein SCARS in Athen werden noch einige Tiere mit Verbrennungen erwartet, die dort auf Pflegestelle kommen sollen. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich auszumalen, wie die Tierschützer vor Ort gerade rudern, um zusätzlich die enorme Anzahl an Notfällen zu versorgen.

Es fehlt Futter, es fehlt Platz, es fehlt Geld – und es fehlt auch Zeit, denn die meisten müssen einem Erwerbsjob nachgehen, um sich dieses „nette Hobby“ leisten zu können.

Für die meisten Menschen ist es ja nicht mehr, als ein „nettes Hobby“ was sie da tun und entsprechend ist die Unterstützung. Nebenbei bemerkt, auch seitens der Politik. Solltet ihr irgendwo gelesen haben, es gäbe Unterstützung aus öffentlichen Geldern für die Tiere, dann waren es sicher Grimms Märchen. Unterstützung kommt einzig über private Hilfe, auch unser Verein Frieden für Pfoten – Peace 4 Paws verteilt gerade an Shelter in Not, was irgend möglich ist. Die Hilferufe sind einfach nur herzerreissend, die jeden Tag eintreffen.

Und in all dem Leid und Schmerz kam auch ein Bild herein, das drei kleine , zuckersüße Gipsgespenster zeigt, die jemand mit viel Liebe gebastelt hat und die vielleicht bald in unserem Frieden für Pfoten ~ Charity Market ein paar Euro für Tiere in Not erlösen werden. So schön, wie wir unterstützt werden.

Manchmal weiss ich nicht, ob ich gerade glücklich oder traurig bin, wenn ich meine Post lese.

Entscheidet ihr ❤