Chance, Seelenmarzipan, Tierschutz

Spenden für den Auslandstierschutz – was passiert wirklich damit?

Diese Geschichte ist für alle unsere Spender – vielleicht macht sie euren Tag heute etwas strahlender. ✨️ Ihr habt so viele Leben gerettet … und einige für immer verändert.

Das Leben eines Straßenhundes ist niemals einfach. Das, was manche „Freiheit“ nennen, um ihr Gewissen zu beruhigen, ist in Wirklichkeit eine Abfolge von Gefahren, von Hunger, Durst, Schmerz und Vertreibung, von Rivalitäten um die mageren Futterquellen und die ewige Suche nach einem Platz, an dem sie bleiben dürfen, ohne verjagt zu werden.

Die Hunde, die sich von einem Augenblick auf den anderen in einem Inferno aus Explosionen und Flammen wiederfanden, hatten diesen Platz auf einem öden Feld, nahe des Flugplatzes bei Volos gefunden. Als dort im Zuge der Waldbrände die Munitionslager explodierten, als die Detonationen buchstäblich ihre empfindlichen Trommelfelle sprengten, flüchteten sie in Panik – zumindest die, die noch flüchten konnten.

Einer von ihnen hatte schwere Brandwunden an seinen Pfoten, als unsere griechische Kollegin Akrivi ihn schließlich fand. Er war nicht mehr in der Lage zu laufen, um sich weiterhin Futter zu erbetteln. Er hatte schreckliche Schmerzen, keinen Tropfen Wasser in der Hitze und seine Zeit auf der Erde war angezählt.

Ich denke in solchen Situationen oft, dass der Tod nicht das Schlimmste ist, was den armen Straßentieren am Ende widerfährt. Es ist das Leben, das ihnen am übelsten mitspielt. Ein Leben, zu dem wir Menschen sie verdammt haben. Doch in diesem Fall öffnete ein schreckliches Unglück die Türe in eine bessere Zukunft.

Akrivi fütterte die anderen Hunde, versorgte sie mit Wasser – und brachte einen von ihnen, der schwere Verletzungen an den Pfoten hatte, zum Tierarzt, wo er versorgt wurde. Ihr habt diese Rechnung mit euren Spenden bezahlt, wie so vieles andere, was gerade für die armen Brandopfer in Griechenland passiert. Sonst wäre auch das nicht möglich gewesen.

Genau wie damals, bei der Rettung der verlassenen Shelterhunde in Almyros, leistet Akrivi mit ihren Kollegen vor Ort gerade unglaubliche Dinge – und mein Verein Frieden für Pfoten – Peace 4 Paws e.V. unterstützt bei den finanziellen Herausforderungen.

Eines wäre ohne das andere nicht möglich. Aber die Geschichte geht noch weiter.

Der verletzte Straßenhund ist nun kein Straßenhund mehr, er muss weder zurück auf die Straße noch führt sein Schicksal ihn in ein Shelter – wo die meisten Hunde Jahre vergeblich auf eine Adoption warten. Akrivi fand durch ihre Kontakte ein wunderschönes Zuhause in England für ihn, er wurde vom Fleck weg adoptiert.

Gerade sucht sie noch nach einer Pflegestelle vor Ort, wo er bleiben darf, bis seine schweren Brandwunden an den Pfoten verheilt sind, dann startet die Reise ins Glück. 300 Euro kostete es, Schicksal zu spielen und ein kleines Leben zu verändern. Das waren die Tierarztkosten.

Auch das Futter für die Tiere, die nach wie vor ohne Zuhause sind, und nun nach den Bränden von unseren griechischen Kollegen versorgt werden, stammt größtenteils aus euren Spenden.

Wie so oft, waren viele Menschen beteiligt und halfen mit, wenn eine von uns beherzt loszog, um zu helfen.

„Netzwerke“ heisst das Zauberwort.

Unsere Community hilft mit Spenden, wir koordinieren und knüpfen die Kontakte nach Griechenland, Rena von SCARS/Athen hilft uns derzeit, die Zuwendungen jeweils an die richtigen Stellen weiterzuleiten, Akrivi kämpft in und um Volos vor Ort an der Front, sie rettet und füttert, und Akrivis Netzwerke, die bis nach England reichen, haben wiederum die wundersame Adoption ermöglicht – in einer Zeit, in der beständig weniger Tiere aus dem Ausland ein Zuhause finden, ist das ein kleines Wunder.

Ihr habt ein Leben gerettet. Wieder einmal. Einfach so – Weil ihr es könnt.

Das wollte ich euch gerne erzählen.

Habt einen schönen Tag ❤

http://www.friedenfuerpfoten.org

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