Seelenmarzipan, Tierschutz

Wenn Haustiere sterben. „Es war doch nur eine Katze … ein Hund … ein Pferd … ein Kaninchen …“

Wer bereits selbst einmal den Verlust eines Tieres betrauern musste, der weiß, dass auch die Trauer um einen geliebten Hund oder um eine Katze, um jedes verstorbene Herzenstier großen emotionalen Schmerz mit sich bringt. Liebe ist Liebe, ganz gleich, wer geliebt wurde und wer uns seine ganze Liebe schenkte.

Ich kannte die Trauer um ein geliebtes Tier bereits aus eigener Erfahrung. Den Schmerz, die Hilflosigkeit, die Leere, das Unverständnis der Umgebung … „Es war doch nur eine Katze … “ …

Als ich jedoch damit begann, für eine Tierschutz Organisation zu arbeiten, wurde die Trauer um ein verstorbenes Tier mein täglicher Begleiter. Jeden Tag erreichen mich Nachrichten von Menschen, die sich mit ihrem Schmerz allein gelassen fühlen, die von traurigen Abschieden erzählen, von Schuldgefühlen, (hätte ich nur … oder … hätte ich nur nicht …), es waren Menschen, die Trost suchten und nirgends Trost fanden.

Als auch ich wieder einmal ein geliebtes Tier verabschieden musste, begann ich damit, Geschichten auf meinem Blog zu schreiben. Kleine Geschichten über das Leben nach dem Tod, über den Ort, wo meine Katze Luna jetzt endlich wieder schmerzfrei und unbeschwert mit ihren Freunden aus alten Zeiten vereint ist und von dort mit Hilfe ihrer magischen Talente schöne Träume auf die Erde sendet. Lunas Sternengarten ist kein Ort der Trauer sondern eine zauberhafte Welt hinter der Regenbogenbrücke, in der die geliebten Herzenstiere, Katzen, Hunde, Pferde, Esel, Ratten, Schildkröten … zusammen Abenteuer erleben und nur einen Traum von uns entfernt sind.

Lunas Sternengartengeschichten trösteten mittlerweile viele Menschen in ihrer Trauer um ein geliebtes Tier und die erste Geschichte, wie alles begann, „Die Mission“, ist nun als Büchlein erschienen. Es ist auch für Kinder geeignet, aber ich denke, es spricht in erster Linie das trauernde Kind in uns Erwachsenen an, dem die Schilderungen von „Lunas Sternengarten“ wieder ein zaghaftes Lächeln entlockt und Tränen trocknet. Ein Büchlein das Hoffnung schenkt.

Trauer ist Liebe. Liebe kennt keine Zeit und auch keine Entfernung. Wir tragen sie immer in unseren Herzen … und in unseren Träumen …

Geschichten aus Lunas Sternengarten, ist im Dezember 2022 erschienen und überall im Handel erhältlich.

Schreibt mir einfach eine Nachricht, wenn ihr es gerne mit Widmung verschenken möchtet: guteskarmatogo@gmx.de

„Selbst der Tod kann die energische Katzendame Luna nicht davon abhalten, sich weiterhin in das Schicksal ihres Lieblingsmenschen einzumischen. Sie beschließt, dem Glück mit ihren magischen Talenten etwas auf die Sprünge zu helfen. Vom Sternengarten aus sucht sie nach dem passenden Match, das den leeren Platz im Herzen ihres Menschen ausfüllen kann. Aber das erweist sich schwieriger als gedacht … Einfühlsam, humorvoll und mit einer Prise Magie thematisiert die aktive Tierschützerin Bettina Marie Schneider die Trauer um ein geliebtes Haustier.“

Vielen lieben Dank für all die schönen Rückmeldungen und Rezensionen, ich freue mich unglaublich darüber, dass Lunas Sternengarten Geschichten so viel Zuspruch erhalten, wenn sie trösten und unterhalten ❤

„Lunas Sternengarten

Das Buch der Bücher für mich……..warum:

Diese unfassbar gefühlvolle Schreibweise umarmt mich dermaßen warm, dass ich es gar nicht richtig in Worte fassen kann.
Durch den Sternengarten ist mein verstorbener Leo wieder für mich greifbar geworden. Ich sehe beim Lesen jedes einzelne beschriebene Detail vor mir, wie in einem Film. Es ist unglaublich beruhigend und hilft mir bei der Trauerbewältigung meines Seelenhundes.

Ich bedanke mich zutiefst bei Bettina für dieses Büchlein und hoffe, dass noch viele folgen werden.

Davon abgesehen, bin ich überzeugt davon bzw. hoffe ich es zutiefst , dass die Tierschutzarbeit mehr Menschen erreicht.

Susanne Huth!“

Aufreger, Tierschutz

Ja wo sind sie denn, die toten Igel? Wie sich eine Lüge wunderbar verbreiten kann …

Einst waren die Autos der einzige übermächtige Feind der Igel.

Da die kleinen Stachler sich bei Gefahr zusammenrollen, waren sie seit jeher leichte Beute für die Fressfeinde aus Stahl und Blech! Doch jetzt haben wir einen neuen und noch viel effektiveren Weg gefunden, um die Igel auch noch in ihren letzten Rückzugsplätzen bei lebendigem Leib zu schreddern: Mähroboter! Selbst in unseren Gärten sind die Igel nicht mehr sicher. Mähroboter, Motorsensen und co, trennen Beinchen ab, rasieren Gesichter weg und lassen verletzte und sterbende Tiere zurück. Ordnung muss sein:

Unkraut weg, Insektennahrung weg, Igel weg und dafür die schöne Ansicht von eintönig grünem Rasen, ohne Kräuter, saubere Heckenabschlüsse, Schotter und Beton.

Wenn das nicht Gartenfreude pur ist, was dann?

Sobald es dämmrig wird, begeben sich unsere Igel auf Nahrungssuche. Manchmal müssen sie etliche Kilometer zurück legen, um überhaupt Etwas essbares zu finden. Auf diesem Weg werden sie Opfer eines mächtigen und unbarmherzigen Feindes: Mähroboter! Regelmäßig werden Igel und andere Tiere durch die elektrischen Garten-Geräte verletzt, die wir verwenden. Das ist leider nicht neu. Mittlerweile sind die allseits beliebten Mähroboter jedoch die größten Igelvernichter. Diese Maschinen unterbinden nicht nur die Artenvielfalt im Gras, da am Ende einzig „Englischer Rasen“ übrig bleibt.

Sie rasieren Igelnasen ab, durchtrennen Beinchen, skalpieren Schädel mit ihren scharfen Messern, wenn sie ohne Aufsicht im Garten ihre Kreise ziehen, bevorzugt nachts. Igel, Kröten und kleine Säugetiere bezahlen dafür mit abgetrennten Gliedmaßen oder dem Tod.

„Who cares?“ Hauptsache der Rasen ist schön grün.

Und ausserdem ist das alles nur erfunden – denn man sieht doch nie einen toten Igel oder andere kleine Säugtiere morgens auf dem Rasen liegen. Oder?

Wo sind sie denn, die toten Igel?

Die Hersteller und Käufer der Mähroboter argumentieren gerne, dass nur sehr wenige Unfälle passieren. Das entspricht keinesfalls der Wahrheit. Wer das besser weiss, das sind die örtlichen Igelstationen, die beständig durch Mähroboter und co verletzte, verstümmelte oder sterbende Tiere erhalten, sie gesund pflegen oder sie nur noch von ihrem Leid erlösen können, denn die scharfen Messer durchtrennen gnadenlos Fleisch, Sehnen, Muskeln und Knochen.

Die gerne zitierten Unfall Statistiken sehen nur deshalb so harmlos aus, weil verletzte und tote Tiere nicht gemeldet sondern einfach entsorgt werden und – weil verletzte und sterbende Tiere sich still zurückziehen, in Hecken und Gräben und ins Dickicht.

Sie belästigen uns nicht mit ihrem Todeskampf. Igel sterben leise. Das ist bedauerlich, denn wer selbst in seinem Garten einmal so ein armes Geschöpf mit abgetrenntem Gesicht oder mit geschredderten Beinchen gesehen hat, der denkt vielleicht um.

Maden setzen sich in die Schnittwunden, zersetzen das Gewebe und irgendwann erlöst der Tod die Tiere, die sich mit letzter Kraft in ein Versteck geschleppt haben. Sehr oft versorgten diese Igel ihre Jungen, die nun ebenfalls grausam sterben, sie verhungern. Auch das spielt sich im Verborgenen ab und verunziert keine Statistik.

Viele Mähroboter haben sogar Namen von ihren Besitzern erhalten. Die Tiere, die dadurch zu Tode kommen, sie sterben still, im Verborgenen und namenlos. Aber sie sterben!

Wenn euch das alles nicht kümmert, wenn der ebenmäßige Rasen wichtiger ist, als unnötiges und grausames Tierleid:

Setzt die Mähroboter zumindest bitte nur bis 18 Uhr ein, keinesfalls bei Dämmerung oder in der Dunkelheit.

Hier könnten nun unzählige Schreckensbilder von verletzten, verstümmelten, skalpierten und toten Igeln stehen, von offenen Wunden, mit Madenbefall und Eiter: Die Opfer von Mährobotern. All die Schreckensbilder, die mir beständig von Igelstationen gesendet werden.

Stattdessen habe ich mich für dieses Bild entschieden.

❤

Igel sind so wunderbare Tiere – sie haben besseres verdient, als Feinde aus Stahl, mit scharfen Messern, die im Garten auf sie lauern, wenn sie arglos nach Nahrung suchen. ❤

Bettina Marie Schneider – Gutes Karma to go

Seelenmarzipan, Tierschutz

1000 mal Schicksal gespielt <3

Das hier ist vielleicht die schönste Geschichte, die ich seit langem geschrieben habe. Und das Beste daran: Sie ist wahr!

Mütter sind Mütter, ganz gleich, ob sie ihre Kinder mit zwei Händen oder auf vier Pfoten beschützen und verteidigen. Unsere Arbeit widmet sich den Tiermüttern, die schutzlos auf der Straße leben und ihre Kätzchen oder ihre Welpen mit ihrem Körper vor eisiger Kälte, oder sengender Hitze schützen, die unter großen Gefahren Futter im Müll stehlen oder erbetteln müssen, damit ihre Kleinen überleben, die dafür Misshandlungen, Tritte und Wassergüsse über den Kopf in Kauf nehmen, manchmal sind es auch ätzende Chemikalien, denn Menschen sind grausam.

Die Katzenmutter auf diesem Bild wurde mit ihren Kleinen in einem Karton, mitten auf einer befahrenen der Straße ausgesetzt. Ihr Besitzer wollte wohl ganz sicher gehen, dass sie diesen Tag nicht überlebten. Es regnete in Strömen an diesem Tag. Sie hätte leicht aus der Gefahrenzone und ins Trockene flüchten können. Doch die tapfere Katzenmutter blieb bei ihren hilflosen Kindern.

Während um sie herum der Verkehr vorbei raste, schützte sie ihre Kätzchen mit dem eigenen Körper vor Nässe und Gefahren … Mütter sind Mütter … und in diesem Fall zahlte sich der heroische Einsatz aus.

Passanten wurden auf die kleine Tragödie aufmerksam, die sich vor ihren Augen abspielte. Sie informierten unsere Tierschutz-Kollegen von SCARS in Athen, denn dort spielt unsere Geschichte … und Katzenmama samt Kätzchen wurden buchstäblich in letzter Minute gerettet. Sie fanden sogar noch einen der begehrten Pflegeplätze bei unserer Partnerorganisation … denn wenn man sie irgendwo am Straßenrand abgesetzt hätte, wäre die arme Katzenmutter wieder auf sich alleine gestellt gewesen, bis der nächste um die Ecke kommt der ihr oder ihren Kätzchen etwas antun möchte.

Das Leben auf der Straße ist grausam und gefährlich, für alle heimatlosen Tiere.

Katzenmütter und Hundemütter gehen jedoch buchstäblich durch die Hölle, wenn sie auch noch für ihre Kinder Nahrung suchen und finden müssen, wenn sie oder ihre Kinder misshandelt werden, oder getötet … die meisten Hunde- und Katzenkinder auf der Straße werden einzig geboren, um qualvoll zu sterben.

Daher könnt ihr euch sicher vorstellen, wie sehr wir feierten, dass über die letzte Jahre allein durch unsere Stiftungspartner von der „Erna und Paulina Schuster Tierschutzstiftung“ 1000 Kastrationen möglich wurden.

Yesss 🙂 – 1000 !!!!

Es waren natürlich deutlich mehr, denn wir finanzieren durch eure Spenden seit 2018 konstant Kastrationen, nach dem Motto:

Leid verhindern, ehe es entsteht!

Die 1000 Kastrationen sind die Bilanz eines einzigen Projekts, in der Summe aller Bemühungen … und das macht nicht nur mich unglaublich glücklich. 1000 x Leid verhindern, so viele kleine Kätzchen und Welpen vor einem schrecklichen Schicksal bewahrt, so vielen Hunde- und Katzenmütter dadurch ein besseres Leben auf der Straße ermöglicht, wenn man ihnen schon kein Zuhause schenken kann, weil es einfach zu viele sind.

All diese Kastrationen, … das einzige, was wirklich Sinn macht, wenn man Leid nachhaltig lindern möchte … sie erfordern großen Einsatz und Aufwand.

Der Eingriff muss finanziert werden, Spendeneingang verwalten und Dokumentation erstellen, erfordern Unmengen Zeit, die Tiere müssen eingefangen, behandelt und wieder freigesetzt werden, manchmal liegen die Helfer nächtelang auf der Lauer, um alle Katzen einer Kolonie einfangen zu können, viele der Tiere haben Verletzungen, verrottete Zähne und andere gesundheitliche Probleme, auch dafür muss Geld erbettelt werden … und dann sollte den kastrierten Hunden und Katzen eine betreute Futterstelle zur Verfügung stehen, wenn man sie wieder freisetzt. Nun, wir tun unser Bestes. ❤

1000 Kastrationen sind voll, wie cool ist das denn??? ❤

Unser Stiftungsprojekt Kastrationen, um das sich übrigens im Team hauptsächlich unsere beiden Claudias kümmern, Claudia Utz und Claudia Schnapp (1000 Dank ❤ ) feiert heute also ein schönes Jubiläum.

Wir wünschen uns von Herzen, dass das Zeitalter der Straßentiere irgendwann zu Ende geht. Danke, dass ihr uns dabei unterstützt ❤

Keine Tier hat verdient, was sie jeden Tag erdulden müssen.

An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an die

„Erna und Pauline Schuster Tierschutzstiftung“,

die uns bei dieser wichtigen Aufgabe so großzügig und konstant unterstützen, – wir sind unendlich dankbar für diese wertvolle Hilfe –

und an das großartige Team von Frieden für Pfoten e.V. , an alle unsere Partner an der Front.

#FriedenfürPfoten

Aufreger, Chance, Tierschutz

Tierschutz im „besten Deutschland, das wir je hatten“ … geht es noch armseliger?!!!

Was sind wir nur für ein armseliges Land!!! Was läuft schief in unserer ach so tierlieben und naturverbundenen Gesellschaft? Wo ist die („grüne“) Politik, wenn man sie wirklich einmal benötigen würde?

All diese Fragen gingen mir durch den Kopf, als ich eine Sprachnachricht abhörte. Aber vor allem überlegte ich bereits, wie ich helfen könnte. Hier ein kleiner Einblick in meine Arbeit, die neueste verzweifelte Bitte um Hilfe. Nicht aus in Griechenland, Rumänien, Serbien oder der Ukraine sondern direkt vor meiner Haustüre, in Franken!

„Liebe Bettina,

es tut mir so leid, aber ich traue mich jetzt trotzdem zu fragen. Du hattest ja gesagt, wenn wir Hilfe brauchen, darf ich mich an dich wenden. Wir laufen gerade über mit Wildtierbabys.

Jetzt kommt gerade noch ein Waschbärbaby, gestern habe ich schon wieder zwei Fuchswelpen bekommen, wo der eine noch sehr schwach ist, uns laufen Futter und -Tierarztkosten davon, wir platzen aus allen Nähten. Eine behinderte Katze, die wir aufgenommen haben, müsste dringend operiert werden, gerade ist alles einfach nur schlimm. Siebenschläfer, Feldhasen, die ersten Rehkitze sind schon da, wir haben noch große Rehe bekommen, die verletzt sind.

Keiner kann mehr aufnehmen, es ist einfach überall voll und wir bräuchten dringend Hilfe. Selbst unsere Aufrufe in der Zeitung haben leider nur sehr wenig gebracht. Wildtierhilfe interessiert kaum jemanden, das weisst du ja selbst am besten, das muss ich dir nicht erzählen. Alles und jeder wird unterstützt, nur wir nicht, wir machen alles umsonst und aus eigenen Mitteln.

Unsere Rehkitz Drohnen fliegen umsonst, wir fahren umsonst, wir holen umsonst, wir päppeln umsonst …

Wenn ein Wildtier gefunden, abgegeben oder gerettet wird und dringend Hilfe benötigt, wenn sich sonst niemand dafür zuständig fühlt, dann hole ich es natürlich zu uns.
Ich möchte nicht schuld sein, dass ein Tier sterben muss, dem nur Pflege und medizinische Behandlung fehlt.

Die Finder kommen, sagen „Hopp oder Topp“ und dann hast du die Entscheidung und der schwarze Peter liegt bei dir. Helfen oder nicht helfen. Aufnehmen oder nicht aufnehmen. Wir nehmen natürlich alles auf, was irgend geht, es bleibt alles bei uns hängen.

Du weisst ja wie es ist … und jetzt weiss ich nicht mehr weiter …“

—-

Wieder jemand, der Großartiges leistet, ehrenamtlich und mit unglaublich viel Einsatz … und dabei völlig allein gelassen wird. Ich kenne diesen kleinen Verein persönlich und weiß, sie leisten wunderbare Arbeit, unzählige Stunden, Tag für Tag. Sie sind seriös und auch die Abwicklung der nötigen Dokumentation und die Spendenbescheinigung hat auf den Punkt funktioniert.

Daher machen wir bei meinem Verein Frieden für Pfoten e.V. gerade Kassensturz, ob wir, und wieviel wir von euren Spenden für Füchse, Rehkitze, Hasen, Waschbären, Enten, Wildvögel und Igel in Not weiterreichen dürfen. A bisserl was geht immer … aber die Rehkitzhilfe Franken e.V. benötigt mehr als das, was wir bieten können.

Vielleicht habt ihr ein Herz für unsere heimischen Wildtiere und möchtet gerne mit einer Kleinigkeit unterstützen. Jede noch so kleine Spende hilft der heimischen Tierwelt .

Bitte lasst die Helfer nicht allein, die direkt vor unserer Haustüre …und doch so allein gelassen …. versuchen zu retten und zu beschützen ❤

: Rehkitz und Tierhilfe Franken e.V. DE 25830 6540 8000 4282728

oder via Paypal, dann an meinen Verein Frieden für Pfoten e.V. info@friedenfuerpfoten.org Kennwort: Rehkitzhilfe Franken. Wir reichen, wie immer, ohne einen Cent Abzug weiter ❤

Es gäbe auch eine Wunschliste, mit dringend benötigten Artikeln für Futter und Pflege, wo ihr direkt bestellen könntet und es wird an die Rehkitzhilfe geliefert:

https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/3RB9C8T6JOE80…

Dankeschön ❤

PS: Es wäre super nett, wenn ihr diesen Beitrag teilen könntet, oder zumindest ein Like hinterlassen, damit ihn möglichst viele in ihrem Newsfeed zu sehen bekommen … auch das hilft bereits ❤

Und noch ein PS:

Die Verfasserin dieses Hilferufs hat meine Antwort noch nicht gelesen. Sie ist momentan sicher wieder für ihre Schützlinge unterwegs, sorgenvoll, mutlos und wahrscheinlich auch erschöpft … was für ein wunderbarer Gedanke, wenn sie irgendwann Zeit hat, ihre Nachrichten zu lesen und sieht, was gerade passiert, dass bald eine ordentliche Unterstützung von Frieden für Pfoten e.V. aus Geldern, die wir von einer Stiftung erhalten hatten, an die Rehkitzhilfe kommt und jetzt noch eure wertvollen Beiträge, die in der Gesamtheit enorm weiterhelfen werden …

Ich denke, da wird heute jemand vor Freude und Erleichterung ein paar Tränchen vergießen …

Ihr seid wunderbar ❤

Bettina Marie Schneider – Gutes Karma to go

Chance, Kurzgeschichten, Lunas Sternengarten Geschichten, Seelenmarzipan

Geschichten aus Lunas Sternengarten – Kleine Wunder <3

Es war ein langer Weg von der ersten Idee zum Buch, die während eines Gewaltmarsches durch den Wald entstanden war, ein Gewaltmarsch, den ich als Option gewählt hatte, um damit klar zu kommen, dass meine geliebte Katze nun tot und auf Kissen gebettet zuhause auf der Couch liegt, dass ich ihr nur noch eine würdige Beerdigung ermöglichen konnte. Unsere gemeinsame Zeit auf Erden war nun zu Ende. Obwohl ich längst noch nicht bereit zum Loslassen war. Das würde ich wohl niemals sein.

Die Sternengarten Geschichten halfen mir, zu verarbeiten. Sie halfen mir schliesslich sogar, mit einem Lächeln loszulassen, denn irgendwie war meine Herzenskatze durch die Geschichten nie ganz fort. Sie war immer nur einen Traum von mir entfernt. Bald bemerkte ich, dass die Geschichten aus Lunas Sternengarten auch andere trösten, die jemanden verloren hatten. Daher wählte ich die Luna Reihe als erste Veröffentlichung in einem Büchlein. Seither passieren beständig kleine Wunder.

Es heisst, wenn Dinge bestimmt sind, dann setzt das Universum alles in Bewegung, damit sie möglich werden können. Ich fand einen Verlag, oder er fand mich, ich fand die Künstlerin, (June Michel Artist) die Lunas Sternengarten so wunderbar auf die Leinwand zauberte.

Ich erhielt wunderschöne Rückmeldungen und Rezensionen für mein Geschichte, so schön und so herzlich, dass ich bereits an einer Fortsetzung schreibe. Lunas Sternengarten hat seither viele Tränen getrocknet und vielleicht auch, das hoffe ich jedenfalls, ein wenig mehr Bewusstsein für das harte Leben heimatloser Straßenkatzen geschaffen.

Am Samstag werde ich nun also in Leipzig auf der Buchmesse sein. Nicht als Besucher sondern als Autorin. Manche Lebensträume dauern etwas länger, doch wenn sie sich dann schliesslich erfüllen, ist es um so berührender. Aber am meisten berühren mich tatsächlich die unglaublich netten Kommentare und Rezensionen, all die lieben und wertschätzenden Worte, die seither über Lunas Geschichte geschrieben wurden. Sie kommen von langjährigen Lesern meines Blogs, sie kommen von völlig Fremden, sie kommen immer von Herzen, das merkt man.

Es scheint noch einmal eine eigene Magie zur Magie des Buches zu geben.

Vielleicht hat Lunas Sternengarten tatsächlich Heilenergie zwischen den Buchdeckeln, wie manche mir schreiben. Die kleine Geschichte um Verlust, Hoffnung und Neubeginn scheint viele Menschen in vielen Trauersituationen zu trösten. Ich weiss es nicht.

Ich weiss nur, dass ich mich unglaublich darüber freue, das kleine Wunder bestaune … und gar nicht oft genug Dankeschön sagen kann ❤

Vielleicht darf ich dann bei dem ein oder anderen Leser auch einmal persönlich Dankeschön sagen. Das wäre schön ❤

Bettina Marie Schneider

Kurzgeschichten, Seelenmarzipan, Tierschutz

Geschichten aus Lunas Sternengarten – Das Osterlamm

Iron wirbelte emsig zwischen den köstlichen Gerichten hin und her, die er gerade in seiner magischen Sternenstaubküche für das große Osterfestmahl vorbereitete. „Mal überlegen: Heuspaghetti, Salatparfait, Sternen-Steaks … habe ich vielleicht etwas vergessen?“ Dabei zwinkerte er dem kleinen Faith zu, der auf der Arbeitsplatte sass und jede seiner Bewegungen aufmerksam verfolgte. Wenn Iron kochte, gab es immer eine kleine Leckerei zwischendurch.

„Maus-au-chocolat“, du hast meinen Lieblingsnachtisch vergessen“, antwortete Faith prompt und fügte dann hinzu: „Du machst nur Spass, oder? Du würdest doch niemals bei einem Festmahl das Wichtigste vergessen?“

„Nein, mein Kleiner, das würde ich ganz sicher nicht. Schau mal nach, was da hinten auf den Servierplatten gestapelt ist. Eine darfst du dir wegnehmen, aber dann ist Schluss, du weisst was Luna immer sagt: „Die Vorfreude ist der Sonnenschein von Morgen“ …

„Was macht Madame Luna eigentlich gerade? Sonst dekoriert sie doch immer selbst, wenn ein großes Festessen ansteht, ich habe nur Leo und Czipi mit ihrer Hundegang im großen Festsaal gesehen. Harlekin hat eines der riesen Eier zerbrochen, das war lustig …“

Iron zögerte. „Nun, das Osterfest ist nicht für jeden ein Grund zum Feiern. Luna war die letzte Zeit viel am Ausguck und hat kleine Lämmer auf ihrem letzten Weg mit schönen Träumen begleitet. Sie haben Angst und Sehnsucht nach ihren Müttern. Das bricht ihr jedes mal das Herz.“

Faiths Augen wurden groß und rund. Seine Öhrchen gingen auf Halbmast. „Du meinst, dass all die kleinen Lämmer an Ostern sterben müssen, obwohl sie noch Babies sind?“

„Ja, ich fürchte, so ist es. Aber jetzt schnapp dir erst einmal deine Maus-au-chocolat und dann erzähle ich dir die Geschichte vom kleinen Osterlamm.“

Schafe sind nicht dumm, auch wenn viele das denken. Auch die Schafmutter, von der diese Geschichte handelt, war nicht dumm. Sie wusste, welches Schicksal auf das kleine Lämmchen wartete, das sie unter dem Herzen trug, ein schreckliches Schicksal, und sie wünschte, es würde niemals geboren werden. Luna hatte sie vom Rand des Sternengartens aus beobachtet, wenn sie nachts weinte und nach einer Lösung suchte. Wohin sollte sie nur gehen? Wo gab es einen Platz für ein Schaf mit seinem Lämmchen, wo beide in Frieden leben dürften, wo eine Mutter ihr Kleines aufwachsen sehen dürfte? Nicht auf dieser Welt.“

Das war eine harte Nuss, selbst für unsere weise Luna. Aber weisst du was? Sie fand schließlich diesen Ort und schickte der Schafmutter genaue Instruktionen im Traum, wo sie hingehen muss, wo sie Zuflucht und einen Menschen finden würde, der sie und ihr Lämmchen aufnimmt.

In einer sternenklaren Nacht nahm die Schafmutter allen Mut und alle Kraft zusammen, durchbrach den Weidezaun und lief tapfer dem Stern entgegen, den Luna besonders hell strahlen liess, damit sie den Weg findet. Als der Morgen dämmerte, landete sie erschöpft aber glücklich auf einem kleinen Bauernhof, es war ein Gnadenhof, wo alle Tiere leben dürfen. Dort brachte sie ihr Lämmchen zur Welt. Der Besitzer des Gnadenhofs war sehr erstaunt, als er nach dem Frühstück seine Runde machte, und vor dem Eingangstor eine Schafmutter mit ihrem neugeborenen Lämmchen vorfand. Jetzt wusste er, was diese seltsamen Träume bedeutet hatten, die ihn die letzten Nächte immer wieder aufschrecken liessen. „Du musst ihnen helfen“ , hatte die weiße Katze eindringlich gefordert, ehe er schweissgebadet aufwachte, weil er gerne helfen wollte, aber nicht wusste, wem er helfen sollte und wie.

Er öffnete das Gatter, brachte die beiden in einen Stall, versorgte die erschöpfte Schafmutter mit Wasser und Heu und beschloss dann, diesen Fund besser für sich zu behalten. Der Bauer, dem das Schaf samt Lämmchen gehörte, würde sicher nicht erfreut reagieren, wenn man ihm seinen Ertrag vorenthielt. Aber was sollte er nun mit den beiden tun? Er konnte sich den Unterhalt für weitere Tiere nicht leisten, so viel Not überall und er hatte aufgenommen, was ihm irgend möglich war.

Aber du kennst ja unsere Luna. Sie hatte sich im Vorfeld ein wenig umgesehen und in weiser Voraussicht noch an jemand anderen Träume geschickt: An die Besitzerin von riesigen Weingütern in Griechenland, die sich für Menschen und Tiere in Not einsetzt. Dort fragte der Retter der Schafe an und natürlich wurde die Anfrage angenommen.

Mama Schaf und Lämmchen leben jetzt auf einem großen Bauernhof, es ist ein Lebenshof und sie werden niemals mehr getrennt. Das war ein ordentliches Stück Arbeit für unsere Luna, aber sie hat es mit ihrer Magie geschafft. Für diese beiden gab es ein Happy End.“

„Ohhhh, wie schön, was für eine schöne Geschichte … “ seufzte Faith und angelte dabei verstohlen nach der nächsten Portion Maus-au-chocolat. „Darf ich für Toffee und Krümelchen auch noch etwas mitnehmen? Ich muss ihnen diese Geschichte unbedingt gleich erzählen!“

Iron sah dem kleinen Faith belustigt nach, wie er eilig aus der Küche schlüpfte und widmete sich dann wieder seinen Vorbereitungen. Diesmal würden mehr Gäste als jemals zuvor bei einem großen Festmahl anwesend sein. Lunas Sternengarten hatte viele neue Bewohner erhalten und er wollte seinem Ruf als Sternekoch-Deluxe alle Ehre machen. …

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Bettina Marie Schneider-Geschichten aus Lunas Sternengarten ✨️

Die erste Sternengarten Geschichte, „Die Mission“ ist als Büchlein im Handel erhältlich.

Chance, Seelenmarzipan

Die Sehnsucht nach Normalität, Stabilität und Wärme

Es ist kein Geheimnis, dass es um die seelische Gesundheit unserer Bevölkerung nicht gut bestellt ist. Während die einen ihre seelischen Nöte mit Depression und Rückzug zum Ausdruck bringen, tragen andere ihren Schmerz nach aussen, werden aggressiv und gewalttätig.

Natürlich tragen auch Umweltfaktoren dazu bei. Auch das Gehirn möchte, genau wie die Muskeln, ordentlich ernährt werden, damit die Botenstoffe, die über unsere Gefühlswelt entscheiden, ihre Arbeit tun können. Was wir jeden Tag an denaturierten, künstlichen und teilweise sogar giftigen Substanzen als Nahrung anbieten und was wir nicht mehr anbieten obwohl unser Körper und unser Gehirn sie dringend benötigen würden, das ergibt keine gute Bilanz. Eigentlich muss man sich wundern, dass unser Körper und unsere Seele überhaupt so duldsam und widerstandsfähig sind. Aber viel wichtiger erscheint mir der Einfluss von Aussen, der schleichend alles an Vertrauen, an Werten und Mechanismen zerstört, die unserer Seele Halt geben.

Zu Millionen pilgern wir an Orte und zu Landschaften, die idyllisch sind und naturbelassen. Wir schwelgen in Filmen, in denen üppig und phantasievoll dekoriert und Tradition gelebt wird … während wir unsere tägliche Umwelt architektonisch so gestalten, als käme sie aus einem düsteren Science Fiction Film, wo wir alte Bauten mutwillig zerstören und durch Schuhkartonarchitektur ersetzen, wo wir lieber genormt und minimalistisch wohnen, wo wir artenarm und mit viel Beton gärtnern. Das wirkt sich auch auf die Seele aus.

Wir haben in unserem Bestreben nach Vielfalt und Gleichmacherei völlig vergessen, wie wichtig Vaterfiguren für das Gefühl von Sicherheit und Stärke sind, wie wertvoll und unersetzlich die Wärme und Zuwendung einer Mutter wirkt, wenn eine kleine Kinderseele stark und widerstandsfähig werden soll. Stattdessen wird überall die institutionelle Erziehung angepriesen, stattdessen lehrt man uns, wie toxisch „Männlichkeit“ doch ist und dass die ausschließliche Beschäftigung mit Familie und Kindern minderwertige Arbeit für Frauen sei. Aus der freien Wahl, wie man sein (Familien)-Leben individuell gestalten möchte, wurde eine gesellschaftliche Doktrin.

Wir haben mittlerweile Zugriff auf unendlich viel Wissen aber wir haben kein Vertrauen mehr. Nicht mehr in die Politik (was ich niemandem verübeln kann 😉 ), nicht mehr in die sogenannten „Expertenaussagen“, zumindest nicht, wenn diese Experten von der Regierung oder von Lobbys bezahlt werden, was man leider nie genau weiß. Wir haben größtenteils kein Vertrauen mehr in die Regeln der abendländischen Religionen, stattdessen haben die Ideologien übernommen, uns zu diktieren, was wir denken und tun sollen. Wir können heute keinem Foto, keiner Nachricht mehr vertrauen, weil mittlerweile alles dank perfekter Technik gefälscht sein könnte, nichts ist mehr da, das uns Halt gibt.

Wir müssen mittlerweile um alle Basics des Lebens bangen, um die persönliche Freiheit und körperliche Unversehrtheit, um Frieden, um den Arbeitsplatz, um das Ersparte, um individuelle und existentielle Mobilität, um Wohnung, das eigene Häuschen. Selbst vor dem Alter muss man nun Angst haben. Denn jeder darf sein, wer und was er sein möchte, nur alt darf man nicht werden.

Alter wird nicht mehr gern gesehen und es werden jeden Tag neue Ideen publiziert, wie man die Alten am erfolgreichsten aus dem öffentlichen Leben entfernen könnte, wo sie mehr für sich beanspruchen, als ihnen nach Meinung der neuen Generationen zusteht, wo sie zunehmend nur noch als Kostenfaktor und Ärgernis gesehen werden. Da jeder weiß, dass er einmal alt sein wird, gesellt sich diese neue Angst subtil zu all den anderen existentiellen Ängsten und Unsicherheit hinzu.

In einer Welt, die vor wenigen Jahren etwas normaler war (was ist schon „normal“? Vielleicht sollte ich dieses Wort durch „berechenbar“ ersetzen), in einer Welt die unbestritten wärmer, individueller und stabiler war, hatten die Seelen eine ungleich bessere Chance, gesund zu bleiben. Nun sind wir alle mehr oder weniger im Angst und Kampf Modus. Das bemerken auch unsere Kinder. Sie spiegeln uns.

Daher bleibt wohl nur eine Option, um unserer Seele etwas Gutes zu tun:

Tankt sie auf mit schönen Dingen, mit Natur, mit Musik, Kunst und Architektur, mit warmherzigen Begegnungen, mit Umarmungen und Stabilität. Wenn eure Umwelt nicht stabil agiert, dann tut ihr es. Wenn ihr niemandem mehr vertraut, dann ist das vielleicht gar keine so schlechte Idee, in den jetzigen Zeiten. Aber sorgt dafür, dass man EUCH vertrauen kann.

Sagt, was ihr denkt und tut, was ihr sagt.

Lebt eure Vorlieben und eure Werte, verteidigt sie, steht für sie ein, auch wenn sie „Old School“ oder als „ewig gestrig“ im Neusprech diffamiert werden.

Haltet eure Versprechen.

Seid wertschätzend im Umgang mit anderen. Immer.

Ganz gleich was euch Politik und Medien vormachen, die neuerdings alle Bürger in Gruppen dividieren, Spaltung und Hass vorantreiben und befinden, wo wertschätzender Umgang angebracht ist und wo nicht, was wichtig ist, und was nicht, wem etwas zusteht und wem nicht … Wir wissen mittlerweile, dass sich diese Einteilung schnell ändern kann 😉 .

Wertschätzender Umgang miteinander, früher nannte man es „Höflichkeit“, ist unglaublich wichtig für unsere seelische Gesundheit, genau wie Stabilität, Integrität und Werte. Auch wenn der Großteil der Welt diese Fähigkeiten verlernt hat oder ihnen keinen Wert mehr beimisst.

Mit etwas Glück wird man sich irgendwann wieder darauf besinnen, denn tief in unserer Seele sind wir alle Kinder, die nach dem Guten streben.

Die Hoffnung stirbt zuletzt ❤

Katze, Tierschutz

Manchmal denke ich, sie wären selbst auf der Straße besser aufgehoben, als bei manchen „Rettern“ …

Es ist schön, Geld zu haben … besonders in einer Zeit, in der kaum noch jemand Geld für notleidende Tiere entbehren kann. Auch wenn ich derzeit nicht oft über die Vereinsarbeit schreibe, sie ist immer vorhanden. Hier eine Mail, dort ein Austausch mit Teamkollegen, eine freundliche Antwort, wenn ein großzügiger Spender um eine Spendenquittung bittet, ein kurzes Update über die derzeitige finanzielle Situation, eine freundliche aber bestimmte Absage, wenn jemand die Leistungskraft unseres kleinen Vereins überschätzt, wenn jemand immer öfter und in kürzeren Abständen um Hilfe anfragt, die wir in diesem Umfang leider einzig unseren Langzeit Projekten anbieten können, und auch das nur unter größter Anstrengung.

Meine Vorstandskollegin Nicole hat kürzlich etwas in den Arbeitschat gestellt, ein Notfall, von dem sie erfahren hatte. Es klang bedrückend.

Eine Frau, die sich um etwa 30 Katzen kümmerte, liegt im Krankenhaus im Koma. Das blieb erst einmal vom Rest der Welt unbemerkt. Schließlich dämmerte es einer Bekannten von ihr, dass in besagtem Haushalt nun viele Katzen seit Tagen ohne Futter und Wasser waren. Eine Katastrophe …

„Alle Tiere sind erkältet und leiden an Krankheiten. Die meisten sind nicht kastriert. Dazu fehlte der Frau vermutlich das Geld. Der junge Mann, der sich im Moment kümmert, ist absolut am Limit, psychisch und finanziell. Von den 30 erbarmungswürdigen Katzen sind derzeit noch 20 in dem Haus und müssen schnellstens ärztlich versorgt werden, etc. Wir geben fürs erste Futter und Katzentoiletten. Denkst Du, ihr könntet da helfen? Wir werden auf alle Fälle versuchen, zu unterstützen, was uns möglich ist.“

Nachdem auch unsere Schatzmeisterin Claudi die Nachrichten gesehen hatte und sofort helfen wollte, war die Sache klar. Nicole ist bereits in Kontakt und wird sich weiter kümmern. Wir kamen zu dem Schluss, dass 1000 bis 1500 Euro benötigt würden, damit eine Basis Versorgung möglich wird, die wollten wir vom Frieden für Pfoten Spendenbestand an unsere Partner in Griechenland weiterreichen, damit sie helfen können.

Es ist ein gutes Gefühl, Geld zu haben, helfen zu dürfen, wenn Hilfe so verzweifelt benötigt wird. Der Gedanke, was die armen Tiere eingesperrt und verlassen, krank, hungrig und durstig, in einer verdreckten und stinkenden Wohnung erleiden mussten, ist kein schöner Gedanke.

Unzählige Leidensgenossen überleben solche Torturen nicht. Es passiert überall, jeden Tag. Manchmal denke ich, sie wären selbst auf der Straße besser aufgehoben gewesen. Sobald sich die Türen schließen, sind die Tiere dem Willen und der Verantwortung des jeweiligen Halters oder Retters ausgeliefert. Buchstäblich auf Leben und Tod. Sie können ja nicht flüchten.

Nicht jede Katze, die von der Straße geholt, die adoptiert oder gekauft wird, findet ihr Happy End hinter den Mauern eines Hauses. Das ist nur ein schönes Märchen.

Nicht jeder Hund, der in einem Shelter landet, ist dort an einem lebenswerten Ort. Viele Hunde, die traumatisiert bei ihren neuen Besitzern ankommen, wurden nicht auf der Straße sondern in einem Shelter traumatisiert.

Viele kommen vom Fegefeuer der Straße, direkt in die Hölle eines Gefängnisses, ohne Entkommen.

Für viele Tiere endet die Geschichte mit einem grauenvollen Leidensweg.

Jetzt sorgen eure Spenden dafür, dass der Leidensweg dieser bedauernswerten Wesen beendet werden kann, dass es Futter, Katzentoiletten und medizinische Versorgung gibt. Es ist ein schönes Gefühl, Geld zu haben, wenn viele andere nur noch bedauernd mit den Schultern zucken können, weil man ihnen bereits so viel genommen hat, weil viele Spender selbst um wirtschaftliches Überleben und die Versorgung der eigenen Tiere kämpfen müssen, dass nichts mehr für andere übrig bleibt.

Danke dafür ❤

Lifestyle

Fruktose … die fiese Schwester des Zuckers

Nicht nur unsere allseits geschätzte Grünen Sprecherin und selbsternannte Ernährungsexpertin, Ricarda Lang, propagiert eine Ernährung mit weniger Zucker. (Vielleicht der einzige Punkt überhaupt, auf deren endlos Liste der Forderungen und Verbote, den ich nicht sofort müde abwinken würde.)

Zucker schmeichelt den Geschmacksknospen, aber er macht nicht nur dick, er ist ein echter Killer, wenn er im Übermass genossen wird. Leider enthalten nicht nur Naschereien und Süßspeisen das weiße Genussgift, bereits die Kleinsten werden auf den Geschmack konditioniert. Als hoffnungsloser Zuckerjunkie weiß ich, wovon ich schreibe.

Auch wenn ich mich selbst nur bedingt daran halte, kenne ich die Auswirkungen auf Bauchspeicheldrüse, Leber, Zähne, Knochen, Stoffwechsel und Immunsystem nur zu genau. Da ich meine Leidenschaft nicht aufgeben möchte, versuche ich einzig dort Zucker zu konsumieren, wo ich wirklich den süßen Genuss schmecke und meide möglichst alle Lebensmittel, denen Zucker zugefügt wurde, wo er eigentlich nicht benötigt wird.

Zucker findet sich nicht nur in Süsswaren und Gebäck, ordentliche Mengen Zucker stecken in der Wurst, in Salatsoßen, in Müslis, in Fertiggerichten, in Joghurts, eigentlich in so jedem industriellen Produkt, das in den Regalen der Supermärkte steht, sogar im Katzenfutter.

In einer Veröffentlichung des NDR Ratgebers habe ich kürzlich erstaunt gelesen, dass in den Smoothies von Aldi und Rewe bereits mehr (Frucht)-Zucker steckt, als von der WHO empfohlen – sogar mehr als in der gleichen Menge Cola. Seitdem trinke ich wieder ab und an genussvoll eine Cola und mache meine Smoothies selbst. Oftmals findet sich auf der Zutatenliste jedoch nicht der Begriff „Zucker“ sondern „Fruktose“ oder „Glukose“.

Oha! Neben Zucker, wo er in einem Lebensmittel nichts verloren hat, mache ich vor allem einen großen Bogen um jede Verpackung, auf der ich den Begriff „Fruktose“ finde oder Isoglukose oder Maissirup. Vielen Verbrauchern ist nicht bewusst, welche Zuckerbomben hinter den genannten Begriffen stehen.

Vielen Menschen ist auch nicht bewusst, dass sie Fructose=Fruchtzucker, nur bedingt vertragen. Von dieser Lebensmittel-Intoleranz, die auch als Fruchtzucker-Unverträglichkeit oder Fructose-Malabsorption bezeichnet wird, sind nach Schätzungen etwa 30 Prozent der europäischen Bevölkerung betroffen. Unabhängig davon, gibt es bereits Studien, die mir alle den Eindruck vermitteln, es wäre eine gute Idee, diese Art der Süssung grundsätzlich zu meiden, obwohl überall zu lesen ist, sie wäre absolut nicht schädlicher als herkömmlicher Zucker. Vielleicht googelt ihr bei Gelegenheit selbst einmal.

In der EU dürfen Hersteller seit 2017 unbegrenzt Zuckersirup aus Mais, Getreide und Kartoffeln, (Isoglukose) verwenden. Mit dem Wegfall der Höchstquote von fünf Prozent Isoglukose in gesüßten Produkten, steigt die Menge an zugesetzten Sirupen wie Glukose-Fruktose-Sirup in Lebensmitteln beständig an. Der Grund ist simpel: Die Produktion der Zuckersirupe ist im Vergleich zu Rohrzucker oder Rübenzucker deutlich billiger.

Die Fruktose-Glukose-Sirup Mischungen haben den gleichen Energiegehalt wie herkömmlicher Haushaltszucker. Fruktose ist gesundheitlich jedoch kritischer zu bewerten.

Ein hoher Fruktosekonsum bedeutet ein erhöhtes Risiko, an Leberverfettung, Adipositas und Diabetes zu erkranken. Auch für den Harnsäurespiegel im Blut ist es nachteilig, Stichwort Gicht und Bluthochdruck. Die Leber nimmt Fruktose unbegrenzt auf und speichert dann als Leberfett. Dort hat Fett jedoch absolut nichts zu suchen, wenn wir gesund bleiben wollen 😉

Meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass ich nach einer klassischen Haushaltszucker- Süssigkeiten- Orgie, die nach wie vor immer einmal stattfindet 🙂, ausser einem schlechten Gewissen keine weiteren Nachwehen bemerke. Der gleiche Spass mit Lebensmitteln, deren Inhaltsstoffe die oben genannte Zuckerarten zur Süssung enthalten, und mir ist übel, das Gewebe quillt auf. Es fühlt sich an, wie ein Kater. Vermutlich ist es auch eine Art Kater, denn vor allem die Leber muss Schwerstarbeit leisten, wenn sie mit Fruktose und co zugeschüttet wird.

Die gesamte Zuckerdiskussion ist also, wie so oft, etwas komplizierter, als man auf den ersten Blick vielleicht denkt.

Vermeintlich gesunde Lebensmittel, Thema „Industrie Smoothies“, sind in Sachen Zucker oftmals nicht besser, als ein paar Rippchen Schokolade oder eine Cola. Anstatt in Zucker gebadeter Cornflakes, könnte ich in Sachen Zuckerkonsum auch gleich Himbeereis zum Frühstück wählen. Eine (ordentlich gezuckerte) Salatsoße macht aus einem gesunden Essen eher eine Süßspeise, wenn man den Zuckergehalt gegenrechnet.

Ob sich daran etwas ändert, wenn man Werbung verbietet?

Ich würde zum Wohle der Kinder eher darauf setzen, dass man ihnen in der Schule vermittelt, was in unseren Lebensmitteln enthalten ist, was diese Dinge im Körper anrichten, wo man sie auf den Verpackungen findet und erkennt.

Verbote sind manchmal unvermeidlich – aber Wissen ist Macht 🙂

Aufreger, Katze, Tierschutz

Bye-bye PETA … hier trennen sich unsere Wege!

Ich war PETA Fan der ersten Stunde. Weil ich Tiere liebe, weil ich alle Tiere liebe, weil ich jedem Tier ein artgerechtes Leben wünsche und weil ich es ungemein wichtig finde, wenn sich eine große Organisation dafür ausspricht.

Man muss nicht immer einer Meinung sein. Gemeinsame Ziele verbinden. Als PETA ein Sexverbot für fleischessende Männer forderte, zuckte ich nur mit den Schultern, über diesen geschmacklosen „Werbegag“, der ziemlich nach hinten losging.

Die neuste PETA Kampagne richtet sich jedoch gegen artgerechte Haltung, sie unterstützt einen neuen, unguten Trend, den ich nicht bereit bin mitzutragen. Man kann nicht einerseits für ein Leben ohne Käfige stehen und andererseits fordern, dass freiheitsliebende Tiere wie Katzen grundsätzlich ein Leben in Gefangenschaft verbringen sollten.

Was war passiert?

Die neueste PETA Kampagne zeigt eine Collage zweier Katzen. Eine wohlgenährt und mit einer dieser unsäglichen Schleifchen um den Hals. (zumindest bei PETA sollte man wissen, dass Schleifchen und Kostümchen für Katzen, für alle Tiere ein No Go sind! …) die andere, verwahrlost und in schrecklichem Zustand, eine der unzähligen heimatlosen Streunerkatzen, die hungert und ohne jede Versorgung ist.

Dazu der Text: Katzen, die im Haus gehalten werden, leben 12-20 Jahre. Katzen, die im Freien leben, leben 5 Jahre oder weniger. Katzen sind keine wilden Tiere – sie gehören ins Haus.

Ich würde eher die Katzenhaltung für immer beenden, als eine gesunde Katze, in einem Umfeld, das Freigang erlaubt, ein Leben lang einzusperren, ihr alles vorzuenthalten, was ein artgerechtes Katzenleben ausmacht.

Katzen im Haus zu halten ist eine gute Alternative, wenn man versucht, möglichst auf ihre Bedürfnisse einzugehen und wenn keine andere Option möglich ist. Diese Form der Haltung jedoch als neuen, „tierlieben“ Goldstandard anzupreisen halte ich für falsch, für nicht artgerecht und für ein Desaster für Millionen Katzen, die durchaus ins Freie könnten, wenn die neue menschliche Vorstellung von „artgerechter Tierhaltung“ nicht eher den goldenen Käfig propagieren würde.

Wir haben viel zu viele heimatlose Streunerkatze, deren Leben ein einziges Elend ist. Deren Vermehrung zu unterbinden, ihre Versorgung zu verbessern, habe ich mir zum Ziel gesetzt.

Es gibt Millionen Katzen, die im Haus gehalten werden und dort ein zufriedenes Leben führen. Es gibt jedoch auch Millionen kastrierter und gepflegter Freigängerkatzen, für die diese Option Lebensqualität und Gesundheit bedeutet.

Nicht jede Katze ist gleich. Nicht jede Katze hat die gleichen Bedürfnisse. Es gibt die buchstäblichen Stubentiger und es gibt die Abenteurer. Ein „kleines“ Revier umfasst bei einer Katze, die ihren Bewegungsradius selbst wählen darf, etwa 1.500 bis 2.000 Quadratmeter. Die bewegungsfreudigen und neugierigen Tiere laufen in einer Nacht bis zu 10 Kilometer Wegstrecke ab.

Man könnte bei dieser Argumentation auch Hunden eine entsprechend große Sandkiste in die Wohnung stellen und sie verlassen die Räumlichkeiten bis an ihr Lebensende nicht. Katzen sind leider in den wenigsten Fällen für eine Leinenführung geeignet. Sie empfinden Leinen und Halsbänder als Bedrohung und als Zwang und verweigern sie.

Nun propagiert PETA also grundsätzlich lebenslang Hausarrest für alle Katzen, unabhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen und preist diesen dramatischen Einschnitt in Lebensqualität und Freiheit als „artgerecht“ und mit dem Vergleichsbild einer vernachlässigten Straßenkatze ohne Zuhause an. Das ist nicht nur irreführend sondern so ziemlich das Gegenteil dessen, was ich mir unter Tierliebe vorstelle.

Wer sein Tier liebt, der wird ihm das größtmögliche Maß an Freiheit gewähren, das unter den gegebenen Bedingungen möglich ist.

Seit jeher gab es reine Hauskatzen, die glücklich leben und es gab Freigängerkatzen, die glücklich leben. BTW, meine Freigängerkatzen erreichten stets ein Alter über 18 Jahren.

Bye-bye PETA. Diese Darstellung von „Tierliebe“ ist in diesem Fall nicht meine! Ich halte sie für irreführend und höchst bedenklich und hätte mir sehr gewünscht, dass stattdessen endlich eine große Kampagne für die flächendeckende Kastration und Versorgung der Millionen heimatlosen Streunerkatzen stattgefunden hätte.

Aufreger

Die Totengräber der freien Kunst waren wieder am Werk … diesmal traf es Roald Dahls Werke

Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen. (Heinrich Heine)

Kennt ihr die wunderbaren Bücher von Roald Dahl, „Charlie und die Schokoladenfabrik“, „Matilda“ und „Hexen hexen“? Der britische Verlag mit dem schönen Namen „Puffin Books“ möchte das Werk von Roald Dahl neu herausbringen. Das wäre keine schlechte Idee, doch dafür wurden diese Bücher zensiert, bereinigt, umgeschrieben. Oder wie ich es ausdrücken würde: Das Werk des Autors wurde geschändet.

Seine Bücher wurden einem sogenannten „Sensitivity Reading“ unterzogen. Was bedeutet, die original Texte wurden auf Begriffe durchsucht, die Leser in Sachen Bodyshaming, psychische Gesundheit, Geschlecht oder Herkunft verletzten könnten. Nun haben wir einen Roald Dahl „light“. Nun gibt es zahlreiche Änderungen.

Begriffe wie „fett“, „hässlich“ oder „verrückt“ wurden gestrichen und/oder durch positive Formulierungen ersetzt. Dabei war es doch gerade die böse Ironie, die manchmal drastische Sprache, die Dahls Werke zu Bestsellern werden ließen und warum große und kleine Kinder sie lieben. Das ist der neue, woke Umgang mit Literatur. Achtung und Achtsamkeit gilt nur in den eigenen Reihen, nicht für die Literatur. Sie wird cecancelt, bereinigt, umgeschrieben, sie wird entfernt, mit Sicherheitshinweisen versehen und verfremdet. Es existiert keine Achtung mehr vor dem Original. Dann könnte man auch gleich die Mona Lisa umpinseln oder Van Goghs Werke dem jeweiligen Zeitgeschmack anpassen.

Verantwortlich für diese Aktion der „Text-Bereinigung“ zeichnet Netflix. Der Konzern hat die Urheberrechte und Marken des Autors gekauft und kann nun aus den außergewöhnlichen und hinreißenden Klassikern einen drögen und woken und entschärften Einheitsbrei basteln.

Was man Dahls Büchern gerade antut, geht weit über das hinaus, was wir hierzulande bereits an Literaturverfremdung kennen. Es ist der Anfang vom Ende der freien Literatur und dem Schutz des Originals. Bisher ging es eher um einzelne Wörter, die nicht mehr zeitgemäß schienen. Bei Roald Dahls Werk wurden viele (für den Lesespass) wichtige Adjektive, Redewendungen, ganze Zeilen gestrichen, ersetzt und ausgetauscht. Im Klartext: Es ist nicht mehr seine Sprache, es sind nicht mehr seine Bücher.

Der im vergangenen Jahr von einem Islamisten lebensgefährlich verletzte Autor Salman Rushdie nannte solches Vorgehen: „kriecherische Befindlichkeitspolizei“ am Werk. Wie viele andere protestiert er entschieden gegen solche Eingriffe und setzt sich für Freiheit der Kunst und Literatur ein.

Salman Rushdie weiß, wovon er spricht. Der 75-jährige Schriftsteller erlitt bei einem Attentat schwere Verletzungen. Er ist seither auf einem Auge erblindet und kann eine Hand nicht mehr bewegen, weil bei dem Messerangriff wichtige Sehnen durchtrennt wurden. Seine Bücher wurde als „beleidigend“ empfunden.

Wer bei literarischen Texten alles tilgt, was irgendwen „verletzen“ oder „verstören“ könnte, der vernichtet die Kunst, der agiert als ihr Totengräber. Alles zu unserem Besten. Würde Roald Dahl noch leben, würde er vielleicht eine bitterböse Geschichte darüber schreiben, mit drastischen Worten …

Und noch ein (persönlicher) Gedanke:

Unter dem Strich ist es noch viel dramatischer, als der im Text geschilderte Vorfall vermuten lässt. Die Praxis des „Sensitivity Readings“ wird auf kurz oder lang jedes literarische Werk durchlaufen müssen, ehe es veröffentlicht wird. Wer sich nicht anpasst, hat keine Chance bei den Verlagen. Was das für die Freiheit des Denkens, die Freiheit der Kunst und Literatur in der Gesamtheit bedeutet, kann man sich leicht ausmalen.

Simples Beispiel: Darf ich weiterhin in meinen Geschichten die lustigen Neckereien der Katzenbrüder zulassen, wo Mr. Darcy auch einmal „Dickie“ von seinem Bruder Captain genannt wird und seine Liebe zu reichlich Essen spöttisch thematisiert wird, wenn die beiden sich zoffen? Allein darüber nachdenken zu müssen, ehe man schreibt, ist Zensur. Stellt man sich das in sämtlichen Bereichen vor, Bücher, Drehbücher, Songs etc, dann weiß man, was gerade passiert.

Man verbrennt die Bücher im Kopf der Autoren, ehe sie überhaupt geschrieben werden und nennt das Ganze wohlklingend „Sensitivity“.