Aufreger, Chance, Tierschutz

Tierschutz im „besten Deutschland, das wir je hatten“ … geht es noch armseliger?!!!

Was sind wir nur für ein armseliges Land!!! Was läuft schief in unserer ach so tierlieben und naturverbundenen Gesellschaft? Wo ist die („grüne“) Politik, wenn man sie wirklich einmal benötigen würde?

All diese Fragen gingen mir durch den Kopf, als ich eine Sprachnachricht abhörte. Aber vor allem überlegte ich bereits, wie ich helfen könnte. Hier ein kleiner Einblick in meine Arbeit, die neueste verzweifelte Bitte um Hilfe. Nicht aus in Griechenland, Rumänien, Serbien oder der Ukraine sondern direkt vor meiner Haustüre, in Franken!

„Liebe Bettina,

es tut mir so leid, aber ich traue mich jetzt trotzdem zu fragen. Du hattest ja gesagt, wenn wir Hilfe brauchen, darf ich mich an dich wenden. Wir laufen gerade über mit Wildtierbabys.

Jetzt kommt gerade noch ein Waschbärbaby, gestern habe ich schon wieder zwei Fuchswelpen bekommen, wo der eine noch sehr schwach ist, uns laufen Futter und -Tierarztkosten davon, wir platzen aus allen Nähten. Eine behinderte Katze, die wir aufgenommen haben, müsste dringend operiert werden, gerade ist alles einfach nur schlimm. Siebenschläfer, Feldhasen, die ersten Rehkitze sind schon da, wir haben noch große Rehe bekommen, die verletzt sind.

Keiner kann mehr aufnehmen, es ist einfach überall voll und wir bräuchten dringend Hilfe. Selbst unsere Aufrufe in der Zeitung haben leider nur sehr wenig gebracht. Wildtierhilfe interessiert kaum jemanden, das weisst du ja selbst am besten, das muss ich dir nicht erzählen. Alles und jeder wird unterstützt, nur wir nicht, wir machen alles umsonst und aus eigenen Mitteln.

Unsere Rehkitz Drohnen fliegen umsonst, wir fahren umsonst, wir holen umsonst, wir päppeln umsonst …

Wenn ein Wildtier gefunden, abgegeben oder gerettet wird und dringend Hilfe benötigt, wenn sich sonst niemand dafür zuständig fühlt, dann hole ich es natürlich zu uns.
Ich möchte nicht schuld sein, dass ein Tier sterben muss, dem nur Pflege und medizinische Behandlung fehlt.

Die Finder kommen, sagen „Hopp oder Topp“ und dann hast du die Entscheidung und der schwarze Peter liegt bei dir. Helfen oder nicht helfen. Aufnehmen oder nicht aufnehmen. Wir nehmen natürlich alles auf, was irgend geht, es bleibt alles bei uns hängen.

Du weisst ja wie es ist … und jetzt weiss ich nicht mehr weiter …“

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Wieder jemand, der Großartiges leistet, ehrenamtlich und mit unglaublich viel Einsatz … und dabei völlig allein gelassen wird. Ich kenne diesen kleinen Verein persönlich und weiß, sie leisten wunderbare Arbeit, unzählige Stunden, Tag für Tag. Sie sind seriös und auch die Abwicklung der nötigen Dokumentation und die Spendenbescheinigung hat auf den Punkt funktioniert.

Daher machen wir bei meinem Verein Frieden für Pfoten e.V. gerade Kassensturz, ob wir, und wieviel wir von euren Spenden für Füchse, Rehkitze, Hasen, Waschbären, Enten, Wildvögel und Igel in Not weiterreichen dürfen. A bisserl was geht immer … aber die Rehkitzhilfe Franken e.V. benötigt mehr als das, was wir bieten können.

Vielleicht habt ihr ein Herz für unsere heimischen Wildtiere und möchtet gerne mit einer Kleinigkeit unterstützen. Jede noch so kleine Spende hilft der heimischen Tierwelt .

Bitte lasst die Helfer nicht allein, die direkt vor unserer Haustüre …und doch so allein gelassen …. versuchen zu retten und zu beschützen ❤

: Rehkitz und Tierhilfe Franken e.V. DE 25830 6540 8000 4282728

oder via Paypal, dann an meinen Verein Frieden für Pfoten e.V. info@friedenfuerpfoten.org Kennwort: Rehkitzhilfe Franken. Wir reichen, wie immer, ohne einen Cent Abzug weiter ❤

Es gäbe auch eine Wunschliste, mit dringend benötigten Artikeln für Futter und Pflege, wo ihr direkt bestellen könntet und es wird an die Rehkitzhilfe geliefert:

https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/3RB9C8T6JOE80…

Dankeschön ❤

PS: Es wäre super nett, wenn ihr diesen Beitrag teilen könntet, oder zumindest ein Like hinterlassen, damit ihn möglichst viele in ihrem Newsfeed zu sehen bekommen … auch das hilft bereits ❤

Und noch ein PS:

Die Verfasserin dieses Hilferufs hat meine Antwort noch nicht gelesen. Sie ist momentan sicher wieder für ihre Schützlinge unterwegs, sorgenvoll, mutlos und wahrscheinlich auch erschöpft … was für ein wunderbarer Gedanke, wenn sie irgendwann Zeit hat, ihre Nachrichten zu lesen und sieht, was gerade passiert, dass bald eine ordentliche Unterstützung von Frieden für Pfoten e.V. aus Geldern, die wir von einer Stiftung erhalten hatten, an die Rehkitzhilfe kommt und jetzt noch eure wertvollen Beiträge, die in der Gesamtheit enorm weiterhelfen werden …

Ich denke, da wird heute jemand vor Freude und Erleichterung ein paar Tränchen vergießen …

Ihr seid wunderbar ❤

Bettina Marie Schneider – Gutes Karma to go

Chance, Kurzgeschichten, Lunas Sternengarten Geschichten, Seelenmarzipan

Geschichten aus Lunas Sternengarten – Kleine Wunder <3

Es war ein langer Weg von der ersten Idee zum Buch, die während eines Gewaltmarsches durch den Wald entstanden war, ein Gewaltmarsch, den ich als Option gewählt hatte, um damit klar zu kommen, dass meine geliebte Katze nun tot und auf Kissen gebettet zuhause auf der Couch liegt, dass ich ihr nur noch eine würdige Beerdigung ermöglichen konnte. Unsere gemeinsame Zeit auf Erden war nun zu Ende. Obwohl ich längst noch nicht bereit zum Loslassen war. Das würde ich wohl niemals sein.

Die Sternengarten Geschichten halfen mir, zu verarbeiten. Sie halfen mir schliesslich sogar, mit einem Lächeln loszulassen, denn irgendwie war meine Herzenskatze durch die Geschichten nie ganz fort. Sie war immer nur einen Traum von mir entfernt. Bald bemerkte ich, dass die Geschichten aus Lunas Sternengarten auch andere trösten, die jemanden verloren hatten. Daher wählte ich die Luna Reihe als erste Veröffentlichung in einem Büchlein. Seither passieren beständig kleine Wunder.

Es heisst, wenn Dinge bestimmt sind, dann setzt das Universum alles in Bewegung, damit sie möglich werden können. Ich fand einen Verlag, oder er fand mich, ich fand die Künstlerin, (June Michel Artist) die Lunas Sternengarten so wunderbar auf die Leinwand zauberte.

Ich erhielt wunderschöne Rückmeldungen und Rezensionen für mein Geschichte, so schön und so herzlich, dass ich bereits an einer Fortsetzung schreibe. Lunas Sternengarten hat seither viele Tränen getrocknet und vielleicht auch, das hoffe ich jedenfalls, ein wenig mehr Bewusstsein für das harte Leben heimatloser Straßenkatzen geschaffen.

Am Samstag werde ich nun also in Leipzig auf der Buchmesse sein. Nicht als Besucher sondern als Autorin. Manche Lebensträume dauern etwas länger, doch wenn sie sich dann schliesslich erfüllen, ist es um so berührender. Aber am meisten berühren mich tatsächlich die unglaublich netten Kommentare und Rezensionen, all die lieben und wertschätzenden Worte, die seither über Lunas Geschichte geschrieben wurden. Sie kommen von langjährigen Lesern meines Blogs, sie kommen von völlig Fremden, sie kommen immer von Herzen, das merkt man.

Es scheint noch einmal eine eigene Magie zur Magie des Buches zu geben.

Vielleicht hat Lunas Sternengarten tatsächlich Heilenergie zwischen den Buchdeckeln, wie manche mir schreiben. Die kleine Geschichte um Verlust, Hoffnung und Neubeginn scheint viele Menschen in vielen Trauersituationen zu trösten. Ich weiss es nicht.

Ich weiss nur, dass ich mich unglaublich darüber freue, das kleine Wunder bestaune … und gar nicht oft genug Dankeschön sagen kann ❤

Vielleicht darf ich dann bei dem ein oder anderen Leser auch einmal persönlich Dankeschön sagen. Das wäre schön ❤

Bettina Marie Schneider

Kurzgeschichten, Seelenmarzipan, Tierschutz

Geschichten aus Lunas Sternengarten – Das Osterlamm

Iron wirbelte emsig zwischen den köstlichen Gerichten hin und her, die er gerade in seiner magischen Sternenstaubküche für das große Osterfestmahl vorbereitete. „Mal überlegen: Heuspaghetti, Salatparfait, Sternen-Steaks … habe ich vielleicht etwas vergessen?“ Dabei zwinkerte er dem kleinen Faith zu, der auf der Arbeitsplatte sass und jede seiner Bewegungen aufmerksam verfolgte. Wenn Iron kochte, gab es immer eine kleine Leckerei zwischendurch.

„Maus-au-chocolat“, du hast meinen Lieblingsnachtisch vergessen“, antwortete Faith prompt und fügte dann hinzu: „Du machst nur Spass, oder? Du würdest doch niemals bei einem Festmahl das Wichtigste vergessen?“

„Nein, mein Kleiner, das würde ich ganz sicher nicht. Schau mal nach, was da hinten auf den Servierplatten gestapelt ist. Eine darfst du dir wegnehmen, aber dann ist Schluss, du weisst was Luna immer sagt: „Die Vorfreude ist der Sonnenschein von Morgen“ …

„Was macht Madame Luna eigentlich gerade? Sonst dekoriert sie doch immer selbst, wenn ein großes Festessen ansteht, ich habe nur Leo und Czipi mit ihrer Hundegang im großen Festsaal gesehen. Harlekin hat eines der riesen Eier zerbrochen, das war lustig …“

Iron zögerte. „Nun, das Osterfest ist nicht für jeden ein Grund zum Feiern. Luna war die letzte Zeit viel am Ausguck und hat kleine Lämmer auf ihrem letzten Weg mit schönen Träumen begleitet. Sie haben Angst und Sehnsucht nach ihren Müttern. Das bricht ihr jedes mal das Herz.“

Faiths Augen wurden groß und rund. Seine Öhrchen gingen auf Halbmast. „Du meinst, dass all die kleinen Lämmer an Ostern sterben müssen, obwohl sie noch Babies sind?“

„Ja, ich fürchte, so ist es. Aber jetzt schnapp dir erst einmal deine Maus-au-chocolat und dann erzähle ich dir die Geschichte vom kleinen Osterlamm.“

Schafe sind nicht dumm, auch wenn viele das denken. Auch die Schafmutter, von der diese Geschichte handelt, war nicht dumm. Sie wusste, welches Schicksal auf das kleine Lämmchen wartete, das sie unter dem Herzen trug, ein schreckliches Schicksal, und sie wünschte, es würde niemals geboren werden. Luna hatte sie vom Rand des Sternengartens aus beobachtet, wenn sie nachts weinte und nach einer Lösung suchte. Wohin sollte sie nur gehen? Wo gab es einen Platz für ein Schaf mit seinem Lämmchen, wo beide in Frieden leben dürften, wo eine Mutter ihr Kleines aufwachsen sehen dürfte? Nicht auf dieser Welt.“

Das war eine harte Nuss, selbst für unsere weise Luna. Aber weisst du was? Sie fand schließlich diesen Ort und schickte der Schafmutter genaue Instruktionen im Traum, wo sie hingehen muss, wo sie Zuflucht und einen Menschen finden würde, der sie und ihr Lämmchen aufnimmt.

In einer sternenklaren Nacht nahm die Schafmutter allen Mut und alle Kraft zusammen, durchbrach den Weidezaun und lief tapfer dem Stern entgegen, den Luna besonders hell strahlen liess, damit sie den Weg findet. Als der Morgen dämmerte, landete sie erschöpft aber glücklich auf einem kleinen Bauernhof, es war ein Gnadenhof, wo alle Tiere leben dürfen. Dort brachte sie ihr Lämmchen zur Welt. Der Besitzer des Gnadenhofs war sehr erstaunt, als er nach dem Frühstück seine Runde machte, und vor dem Eingangstor eine Schafmutter mit ihrem neugeborenen Lämmchen vorfand. Jetzt wusste er, was diese seltsamen Träume bedeutet hatten, die ihn die letzten Nächte immer wieder aufschrecken liessen. „Du musst ihnen helfen“ , hatte die weiße Katze eindringlich gefordert, ehe er schweissgebadet aufwachte, weil er gerne helfen wollte, aber nicht wusste, wem er helfen sollte und wie.

Er öffnete das Gatter, brachte die beiden in einen Stall, versorgte die erschöpfte Schafmutter mit Wasser und Heu und beschloss dann, diesen Fund besser für sich zu behalten. Der Bauer, dem das Schaf samt Lämmchen gehörte, würde sicher nicht erfreut reagieren, wenn man ihm seinen Ertrag vorenthielt. Aber was sollte er nun mit den beiden tun? Er konnte sich den Unterhalt für weitere Tiere nicht leisten, so viel Not überall und er hatte aufgenommen, was ihm irgend möglich war.

Aber du kennst ja unsere Luna. Sie hatte sich im Vorfeld ein wenig umgesehen und in weiser Voraussicht noch an jemand anderen Träume geschickt: An die Besitzerin von riesigen Weingütern in Griechenland, die sich für Menschen und Tiere in Not einsetzt. Dort fragte der Retter der Schafe an und natürlich wurde die Anfrage angenommen.

Mama Schaf und Lämmchen leben jetzt auf einem großen Bauernhof, es ist ein Lebenshof und sie werden niemals mehr getrennt. Das war ein ordentliches Stück Arbeit für unsere Luna, aber sie hat es mit ihrer Magie geschafft. Für diese beiden gab es ein Happy End.“

„Ohhhh, wie schön, was für eine schöne Geschichte … “ seufzte Faith und angelte dabei verstohlen nach der nächsten Portion Maus-au-chocolat. „Darf ich für Toffee und Krümelchen auch noch etwas mitnehmen? Ich muss ihnen diese Geschichte unbedingt gleich erzählen!“

Iron sah dem kleinen Faith belustigt nach, wie er eilig aus der Küche schlüpfte und widmete sich dann wieder seinen Vorbereitungen. Diesmal würden mehr Gäste als jemals zuvor bei einem großen Festmahl anwesend sein. Lunas Sternengarten hatte viele neue Bewohner erhalten und er wollte seinem Ruf als Sternekoch-Deluxe alle Ehre machen. …

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Bettina Marie Schneider-Geschichten aus Lunas Sternengarten ✨️

Die erste Sternengarten Geschichte, „Die Mission“ ist als Büchlein im Handel erhältlich.

Chance, Seelenmarzipan

Die Sehnsucht nach Normalität, Stabilität und Wärme

Es ist kein Geheimnis, dass es um die seelische Gesundheit unserer Bevölkerung nicht gut bestellt ist. Während die einen ihre seelischen Nöte mit Depression und Rückzug zum Ausdruck bringen, tragen andere ihren Schmerz nach aussen, werden aggressiv und gewalttätig.

Natürlich tragen auch Umweltfaktoren dazu bei. Auch das Gehirn möchte, genau wie die Muskeln, ordentlich ernährt werden, damit die Botenstoffe, die über unsere Gefühlswelt entscheiden, ihre Arbeit tun können. Was wir jeden Tag an denaturierten, künstlichen und teilweise sogar giftigen Substanzen als Nahrung anbieten und was wir nicht mehr anbieten obwohl unser Körper und unser Gehirn sie dringend benötigen würden, das ergibt keine gute Bilanz. Eigentlich muss man sich wundern, dass unser Körper und unsere Seele überhaupt so duldsam und widerstandsfähig sind. Aber viel wichtiger erscheint mir der Einfluss von Aussen, der schleichend alles an Vertrauen, an Werten und Mechanismen zerstört, die unserer Seele Halt geben.

Zu Millionen pilgern wir an Orte und zu Landschaften, die idyllisch sind und naturbelassen. Wir schwelgen in Filmen, in denen üppig und phantasievoll dekoriert und Tradition gelebt wird … während wir unsere tägliche Umwelt architektonisch so gestalten, als käme sie aus einem düsteren Science Fiction Film, wo wir alte Bauten mutwillig zerstören und durch Schuhkartonarchitektur ersetzen, wo wir lieber genormt und minimalistisch wohnen, wo wir artenarm und mit viel Beton gärtnern. Das wirkt sich auch auf die Seele aus.

Wir haben in unserem Bestreben nach Vielfalt und Gleichmacherei völlig vergessen, wie wichtig Vaterfiguren für das Gefühl von Sicherheit und Stärke sind, wie wertvoll und unersetzlich die Wärme und Zuwendung einer Mutter wirkt, wenn eine kleine Kinderseele stark und widerstandsfähig werden soll. Stattdessen wird überall die institutionelle Erziehung angepriesen, stattdessen lehrt man uns, wie toxisch „Männlichkeit“ doch ist und dass die ausschließliche Beschäftigung mit Familie und Kindern minderwertige Arbeit für Frauen sei. Aus der freien Wahl, wie man sein (Familien)-Leben individuell gestalten möchte, wurde eine gesellschaftliche Doktrin.

Wir haben mittlerweile Zugriff auf unendlich viel Wissen aber wir haben kein Vertrauen mehr. Nicht mehr in die Politik (was ich niemandem verübeln kann 😉 ), nicht mehr in die sogenannten „Expertenaussagen“, zumindest nicht, wenn diese Experten von der Regierung oder von Lobbys bezahlt werden, was man leider nie genau weiß. Wir haben größtenteils kein Vertrauen mehr in die Regeln der abendländischen Religionen, stattdessen haben die Ideologien übernommen, uns zu diktieren, was wir denken und tun sollen. Wir können heute keinem Foto, keiner Nachricht mehr vertrauen, weil mittlerweile alles dank perfekter Technik gefälscht sein könnte, nichts ist mehr da, das uns Halt gibt.

Wir müssen mittlerweile um alle Basics des Lebens bangen, um die persönliche Freiheit und körperliche Unversehrtheit, um Frieden, um den Arbeitsplatz, um das Ersparte, um individuelle und existentielle Mobilität, um Wohnung, das eigene Häuschen. Selbst vor dem Alter muss man nun Angst haben. Denn jeder darf sein, wer und was er sein möchte, nur alt darf man nicht werden.

Alter wird nicht mehr gern gesehen und es werden jeden Tag neue Ideen publiziert, wie man die Alten am erfolgreichsten aus dem öffentlichen Leben entfernen könnte, wo sie mehr für sich beanspruchen, als ihnen nach Meinung der neuen Generationen zusteht, wo sie zunehmend nur noch als Kostenfaktor und Ärgernis gesehen werden. Da jeder weiß, dass er einmal alt sein wird, gesellt sich diese neue Angst subtil zu all den anderen existentiellen Ängsten und Unsicherheit hinzu.

In einer Welt, die vor wenigen Jahren etwas normaler war (was ist schon „normal“? Vielleicht sollte ich dieses Wort durch „berechenbar“ ersetzen), in einer Welt die unbestritten wärmer, individueller und stabiler war, hatten die Seelen eine ungleich bessere Chance, gesund zu bleiben. Nun sind wir alle mehr oder weniger im Angst und Kampf Modus. Das bemerken auch unsere Kinder. Sie spiegeln uns.

Daher bleibt wohl nur eine Option, um unserer Seele etwas Gutes zu tun:

Tankt sie auf mit schönen Dingen, mit Natur, mit Musik, Kunst und Architektur, mit warmherzigen Begegnungen, mit Umarmungen und Stabilität. Wenn eure Umwelt nicht stabil agiert, dann tut ihr es. Wenn ihr niemandem mehr vertraut, dann ist das vielleicht gar keine so schlechte Idee, in den jetzigen Zeiten. Aber sorgt dafür, dass man EUCH vertrauen kann.

Sagt, was ihr denkt und tut, was ihr sagt.

Lebt eure Vorlieben und eure Werte, verteidigt sie, steht für sie ein, auch wenn sie „Old School“ oder als „ewig gestrig“ im Neusprech diffamiert werden.

Haltet eure Versprechen.

Seid wertschätzend im Umgang mit anderen. Immer.

Ganz gleich was euch Politik und Medien vormachen, die neuerdings alle Bürger in Gruppen dividieren, Spaltung und Hass vorantreiben und befinden, wo wertschätzender Umgang angebracht ist und wo nicht, was wichtig ist, und was nicht, wem etwas zusteht und wem nicht … Wir wissen mittlerweile, dass sich diese Einteilung schnell ändern kann 😉 .

Wertschätzender Umgang miteinander, früher nannte man es „Höflichkeit“, ist unglaublich wichtig für unsere seelische Gesundheit, genau wie Stabilität, Integrität und Werte. Auch wenn der Großteil der Welt diese Fähigkeiten verlernt hat oder ihnen keinen Wert mehr beimisst.

Mit etwas Glück wird man sich irgendwann wieder darauf besinnen, denn tief in unserer Seele sind wir alle Kinder, die nach dem Guten streben.

Die Hoffnung stirbt zuletzt ❤

Seelenmarzipan, Tierschutz

Wenn Haustiere sterben. „Es war doch nur eine Katze … ein Hund … ein Pferd … ein Kaninchen …“

Wer bereits selbst einmal den Verlust eines Tieres betrauern musste, der weiß, dass auch die Trauer um einen geliebten Hund oder um eine Katze, um jedes verstorbene Herzenstier großen emotionalen Schmerz mit sich bringt. Liebe ist Liebe, ganz gleich, wer geliebt wurde und wer uns seine ganze Liebe schenkte.

Ich kannte die Trauer um ein geliebtes Tier bereits aus eigener Erfahrung. Den Schmerz, die Hilflosigkeit, die Leere, das Unverständnis der Umgebung … „Es war doch nur eine Katze … “ …

Als ich jedoch damit begann, für eine Tierschutz Organisation zu arbeiten, wurde die Trauer um ein verstorbenes Tier mein täglicher Begleiter. Jeden Tag erreichen mich Nachrichten von Menschen, die sich mit ihrem Schmerz allein gelassen fühlen, die von traurigen Abschieden erzählen, von Schuldgefühlen, (hätte ich nur … oder … hätte ich nur nicht …), es waren Menschen, die Trost suchten und nirgends Trost fanden.

Als auch ich wieder einmal ein geliebtes Tier verabschieden musste, begann ich damit, Geschichten auf meinem Blog zu schreiben. Kleine Geschichten über das Leben nach dem Tod, über den Ort, wo meine Katze Luna jetzt endlich wieder schmerzfrei und unbeschwert mit ihren Freunden aus alten Zeiten vereint ist und von dort mit Hilfe ihrer magischen Talente schöne Träume auf die Erde sendet. Lunas Sternengarten ist kein Ort der Trauer sondern eine zauberhafte Welt hinter der Regenbogenbrücke, in der die geliebten Herzenstiere, Katzen, Hunde, Pferde, Esel, Ratten, Schildkröten … zusammen Abenteuer erleben und nur einen Traum von uns entfernt sind.

Lunas Sternengartengeschichten trösteten mittlerweile viele Menschen in ihrer Trauer um ein geliebtes Tier und die erste Geschichte, wie alles begann, „Die Mission“, ist nun als Büchlein erschienen. Es ist auch für Kinder geeignet, aber ich denke, es spricht in erster Linie das trauernde Kind in uns Erwachsenen an, dem die Schilderungen von „Lunas Sternengarten“ wieder ein zaghaftes Lächeln entlockt und Tränen trocknet. Ein Büchlein das Hoffnung schenkt.

Trauer ist Liebe. Liebe kennt keine Zeit und auch keine Entfernung. Wir tragen sie immer in unseren Herzen … und in unseren Träumen …

Geschichten aus Lunas Sternengarten, ist im Dezember 2022 erschienen und überall im Handel erhältlich.

Schreibt mir einfach eine Nachricht, wenn ihr es gerne mit Widmung verschenken möchtet: guteskarmatogo@gmx.de

„Selbst der Tod kann die energische Katzendame Luna nicht davon abhalten, sich weiterhin in das Schicksal ihres Lieblingsmenschen einzumischen. Sie beschließt, dem Glück mit ihren magischen Talenten etwas auf die Sprünge zu helfen. Vom Sternengarten aus sucht sie nach dem passenden Match, das den leeren Platz im Herzen ihres Menschen ausfüllen kann. Aber das erweist sich schwieriger als gedacht … Einfühlsam, humorvoll und mit einer Prise Magie thematisiert die aktive Tierschützerin Bettina Marie Schneider die Trauer um ein geliebtes Haustier.“

Vielen lieben Dank für all die schönen Rückmeldungen und Rezensionen, ich freue mich unglaublich darüber, dass Lunas Sternengarten Geschichten so viel Zuspruch erhalten, wenn sie trösten und unterhalten ❤

„Lunas Sternengarten

Das Buch der Bücher für mich……..warum:

Diese unfassbar gefühlvolle Schreibweise umarmt mich dermaßen warm, dass ich es gar nicht richtig in Worte fassen kann.
Durch den Sternengarten ist mein verstorbener Leo wieder für mich greifbar geworden. Ich sehe beim Lesen jedes einzelne beschriebene Detail vor mir, wie in einem Film. Es ist unglaublich beruhigend und hilft mir bei der Trauerbewältigung meines Seelenhundes.

Ich bedanke mich zutiefst bei Bettina für dieses Büchlein und hoffe, dass noch viele folgen werden.

Davon abgesehen, bin ich überzeugt davon bzw. hoffe ich es zutiefst , dass die Tierschutzarbeit mehr Menschen erreicht.

Susanne Huth!“

Lifestyle, Seelenmarzipan

Two Ladies in London <3

Two Ladies in London ✨️ So little time and so much to see …

Daher starteten wir unsere London Tour im November am frühen Freitag Abend, gleich nach der Ankunft, mit einem Spaziergang in South Kensington. Vom Hotel aus war es nur ein Katzensprung bis zur Lichterpracht von Harrods doch vorher machten wir noch einen ausgiebigen Abstecher zum Victoria und Albert Museum, das am Freitag Abend ebenfalls bis 22 Uhr geöffnet hat. Der Eintritt dort ist gratis, wie in fast allen Museen in London.

Wer sich das entgehen lässt, ist selbst schuld. Hier findet man die größte Sammlung von Kunstgewerbe und Design der Welt. Immer wieder zum niederknien schön und beeindruckend!

Bei Harrods ist das Motto der diesjährigen Festdekoration „the fabulous world of Dior“. „Fabulous“ trifft es ganz gut, was dort für die Sinne geboten wird. Der Anblick der Fassade im Zuckerbäcker-Lichterglanz ist einfach nur atemberaubend.

Trotzdem blieben wir zum späten Abendessen nicht in einem der zahlreichen eleganten Restaurants des Nobelkaufhauses sondern suchten uns ein kleines Bistro mit genial kitschigem Interieur, um nach einem langen Tag endlich auf unseren Ausflug anzustoßen und einen Happen zu essen.

Weiter ging unser Streifzug durch London am nächsten Tag in Covent Garden. Dort wollten wir mitten in dem bunten Treiben der Market Hall frühstücken. Um Zeit zu sparen, fuhren wir mit dem Taxi ins Herz der Innenstadt und genossen bei dieser Gelegenheit gleich etwas Sight-Seeing.

Covent Garden ist bunt, jung und wunderschön.

Es gibt dort jede Menge Restaurants, Bars und Cafes, wo man sich einfach hinsetzt und den Künstlern zuschaut. Am Wochenende gibt es auch jede Menge Musik, viele Musikstudenten spielen dort und hoffen, entdeckt zu werden. So könnte jeder Tag beginnen …

Was wäre ein London Besuch ohne die klassischen Highlights, wie London Bridge, Tower und Buckingham Palace? Daher hatten wir Tickets für einen der beliebten Hop on – hop off Busse gebucht, die durch London touren und ihre Passagiere zu allen Touristen Attraktionen bringen. Man steigt nach Belieben aus und ein, je nachdem, was man besichtigen möchte.

Wir hoppten nur on und nicht off 🙂 und blieben die gesamte Stadtrundfahrt gemütlich sitzen, während ich bei jedem Wahrzeichen der Stadt endlich alles loswerden konnte, was mir über Englische Geschichte so einfiel. Es war viel … englische Geschichte ist meine große Leidenschaft, der Audio Guide hatte keine Chance, auch einmal zu Wort zu kommen …

Nachdem alle Englischen Königinnen einmal durch waren, war es höchste Zeit für den nächsten Punkt der to do Liste:

Die prachtvollen Einkaufsstraßen entlang flanieren.

Regent Street, Oxford Street und co, wo sämtliche bekannten Modedesigner ihre Flagstores unterhalten. Luxus, Glitzer, verschwenderische Pracht und Design, Weihnachtsdekoration und Lichterglanz, soweit das Auge reicht. Mode, Spielzeug, Schuhe, Porzellan, Tee und Bücher … wir stärkten uns mit einem Kaffee und tauchten ein, in das Shopping-Paradies von London.

Mittlerweile war es dunkel geworden und ein Straßenzug nach dem anderen schaltete die märchenhafte Weihnachtsbeleuchtung ein. Riesige Engel über der Regent- Street, Sternenregen über der Oxford-Street und kunterbunte, magische Lichterinstallationen über der Carnaby Street, wo wir schließlich zum Abendessen Stop machten. London wirkt in diesem Licht wie ein einziges Märchenland, man muss nicht einmal Alkohol trinken, um berauscht zu sein.

Auf der Taxifahrt zurück zum Hotel hatten wir noch einmal reichlich Gelegenheit, die Lichterpracht in ihrer Gesamtheit zu bestaunen. Jede Straße, jedes Gebäude, jedes Schaufenster strahlt und funkelt. In der Vorweihnachtszeit wird London zu einem gigantischen Schatzkästchen aus Schleifen, Kugeln und Lichtern, weder Neonlichter noch Bling-Bling sondern klassisch und feierlich. Keine andere Stadt kann hier mithalten.

Umziehen, Schuhe wechseln und weiter ging es 🙂

South Kensington, mit seinen Museen, großflächigen Parks, eleganten Gärten und sorgfältig gestalteten Grünanlagen, ist mein absolutes Lieblingsviertel. Nach dem Trubel der Innenstadt war ein gemütlicher Abendspaziergang, vorbei an den prachtvollen Bauten mit viktorianischem Flair, genau das Richtige, um wieder einen Gang herunterzuschalten. Es gibt dort zahlreiche Restaurants, Bars und Bistros, eines schöner, als das andere … und in einem von ihnen beendeten wir unseren Streifzug durch Londons Straßen.

Bye-bye London … bis zum nächsten Mal ❤

#London

#CoventGarden

#Christmaslights

#SouthKensington

#Harrods

Tierschutz

Warum ich keinen Cent mehr für die Aktion Mensch spende!

Warum ich die „Aktion Mensch “ mit keinem Cent mehr unterstütze…

Auf der Facebook Seite der „Aktion Mensch‘ macht man „gemeinsam die Welt ein wenig sozialer „, so steht es da zu lesen und man fragt dort in einem Beitrag, wofür sich die Leser sozial engagieren.
Leider habe ich eine völlig andere Vorstellung von einer sozialen Welt, als die Verantwortlichen der „Aktion Mensch“! Ich finde es nicht sehr sozial, wenn Tiere missbraucht oder in den Tod geschickt werden. Auch nicht, für den „guten Zweck“…

Was hat die Aktion Mensch mit dem Leid der Tauben zu tun?

Für die Aktion Mensch werden regelmäßig Brieftauben in den Tod geschickt. Sie sterben, verhungern, werden verletzt oder stranden in Städten, wenn sie den Anforderungen des „Wettfluges“ nicht gewachsen sind, was bei diesen „Reisen“, wie man das Aussetzen der Tauben im Taubensport nennt, leider sehr häufig vorkommt.

Ich hätte am liebsten kommentiert, wie ich mich sozial engagiere, dass ich mich für die bedauernswerten Tauben einsetze, die für Wettflüge von ihrem Partner und ihrer Brut getrennt werden und dann verzweifelt versuchen, wieder ins heimische Nest zu finden.
Eine unfreiwillige sportliche Leistung, die viele Tiere nicht überleben und elend dabei sterben.
Es gäbe sehr viele unappetitliche und unethische Details zum Thema Taubenwettflüge und Brieftauben, die sicher den meisten Unterstützern und vielleicht sogar den Verantwortliche der Aktion Mensch unbekannt sind. Das Leid der Brieftauben und die Hintergründe von Tauben „Wettflügen“ sind wenig bekannt. Wären sie es, wäre dieser „Sport“ längst verboten.

Die dehydrierten, erschöpften und verletzten Tauben werden dann von Menschen aufgesammelt, deren soziales Engagement darin besteht, etwas von dem unendlichen Leid das diesen Tieren vorsätzlich zugefügt wird, zu lindern.
So hat jeder seine eigene Vorstellung, was sozial ist und wie man die Welt ein bisschen besser macht.

„Der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter ist der größte Einzelspender der Aktion Mensch in Deutschland.
Um die Förderung der tollen Projekte weiter auszubauen, hat der Prof. Dr. Kohaus Förderverein, die Aktion-Mensch-Flüge ins Leben gerufen.“

So steht es auf der Seite des Verbandes der deutschen Brieftaubenzüchter zu lesen.

Ich muss zugeben, ich war unangenehm überrascht,
… um es einmal sehr höflich zu formulieren.

Denn:

Tauben haben einen extrem ausgeprägten Familiensinn und sind überaus treue Tiere – auch ihrem Standort gegenüber. Sie verbringen in der Regel ihr ganzes Leben mit nur einem Partner und ziehen gemeinsam ihren Nachwuchs groß. Dies wird für die Wettflüge anhand der „Nest-“ oder „Witwermethode“ skrupellos ausgenutzt: Die Tiere werden bis über tausend Kilometer weit von ihrem Taubenschlag weggebracht, von wo aus sie verzweifelt versuchen, so schnell wie möglich wieder zurück zu ihrer Familie zu finden. Und da die Tauben für den Wettflug regelmäßig „trainiert“ werden, ist dieser Stress Alltag für die sensiblen Tiere.

Bei Tauben-Wettflügen wird generell mit einer sehr hohen „Verlustrate“ gerechnet. Diese liegt durchschnittlich bei 53 Prozent. Besonders verlustreich sind die sogenannten Tribünenflüge. So werden hunderttausende Tauben jedes Jahr für eine mögliche Auszeichnung oder ein Preisgeld in den Tod geschickt. Diejenigen, die nicht zurück in den Taubenschlag kommen, sterben qualvoll an Flüssigkeitsmangel, Erschöpfung oder Verletzungen oder stranden in Städten, wo sie ein leidvolles Leben führen

Das oberste Ziel der Taubenzucht ist die Leistung der Tiere und damit verbunden erfolgreiche Wettflüge. Bis zu 130 km/h schnell sollen die Tiere fliegen. Wenn eine Taube nicht schnell genug fliegt oder sich verflogen hat, ist es nicht unüblich, dass die Taube getötet wird. Ohne die Taube zu betäuben, wird ihr der Hals lang gezogen und der Kopf umgedreht.

Das Töten von Tieren ohne Betäubung und ohne vernünftigen Grund verstößt gegen das Tierschutzgesetzt. Den Haltern ist dies jedoch meist egal. Auch steht im § 3 Nr. 1 des Tierschutzgesetzes (TierSchG), dass es verboten ist, „einem Tier außer in Notfällen Leistungen abzuverlangen, denen es wegen seines Zustandes offensichtlich nicht gewachsen ist und die offensichtlich seine Kräfte übersteigen“. Dass die meisten Tiere den Wettkämpfen nicht gewachsen sind, kann man deutlich an den hohen Verlustraten erkennen. Dennoch werden Tauben jeden Tag von Züchtern und Haltern zu anstrengenden Flügen gezwungen.

(Qelle: PETA https://www.peta.de/brieftauben-tierquaelerei )

Bitte teilt diesen Artikel und informiert andere Taubenfreunde darüber…

Tierschutz

Der Flug in den Tod…über den Taubensport…

Er hatte seit ewig nichts mehr gegessen oder getrunken.
Er war erschöpft, zu Tode erschöpft.
Seine entzündeten Gelenke und Sehnen schmerzten mehr, als die klaffende Wunde an der Brust. Blut lief an seinen Beinen entlang.
Sein Körper war Schmerz. Er war Schmerz.
Er hatte versagt und den Weg zurück nicht mehr gefunden. Diesmal war die Strecke einfach zu lang, die man von ihm forderte, wenn er das Liebste auf der Welt jemals wiedersehen wollte. Verzweifelt schloss er die Augen. Er hatte alles gegeben.
Er war geflogen, bis er wie ein Stein vom Himmel fiel.
Er war sogar noch weitergeflogen, als er sich an den Drahtseilen verletzte, die für ihn unsichtbar waren.

Er war geflogen… immer weiter und weiter…weil er sich sehnte, mit jeder Faser seines Herzens sehnte er sich nach seiner Gefährtin, der er für ein Leben verbunden war.
Die ihn jetzt mehr denn je brauchte, denn gestern erst hatte sie ein Ei gelegt. Er wurde gewaltsam zum „Witwer“ gemacht.

Man hatte sie getrennt. Im Taubensport, wo er zu Wettkämpfen verdammt wird, die er niemals freiwillig bestreiten würde, nutzt man diese Liebe um Höchstleistungen von den gewaltsam getrennten Partnern zu erhalten.
Ihre Verzweiflung ist der Gewinn des Taubenzüchters.
Die Taube verliert immer …. selbst wenn sie den Wettbewerb gewinnt. Er hatte sie noch rufen hören, als er im Korb eingesperrt und wegtransportiert wurde. Ihre Stimme hätte er aus Tausenden wiedererkannt.
Aber der Korb war fest verschlossen. Er war jetzt „Witwer“ auf einer „Reise“.

(„Witwermethode“ …

„Witwer“ … so nennt man im Taubensport die Vögel, die buchstäblich ihr Leben geben, um wieder in ihr Zuhause und zu ihrem Partner oder ihrer Brut, zurück zu finden.
Dafür werden sie „trainiert“.
Weggesperrt, im Dunkeln gehalten, zum Fliegen gescheucht, gezwungen, aussortiert, ermordet und der Willkür der Taubenzüchter überlassen, für die das Tierschutzgesetz scheinbar nicht gilt.
Tradition…
Etwa die Hälfte der unfreiwilligen „Witwer“  stirbt bei dem Versuch, wieder nach Hause zu finden.
Ein Teil der armseligen „Sportler“ wird von Greifvögeln gerissen, verletzt sich oder landet in fremden Städten, wo der Tod etwas länger dauert, denn dort gibt es kein artgerechtes Futter, einzig Verachtung und Tritte.
In meinen Augen würde diese Verachtung jemand anderem gebühren) (~Anmerkung der Verfasserin)

Er versuchte die Flügel zu bewegen. Er musste jetzt einfach fliegen, sonst würde er sie nie mehr wiedersehen.
Er öffnete mühsam die Augen und mobilisierte ein letztes Mal die lahmen und müden Flügeln.
Nach Hause. Nach Hause zu ihr, zu seinem Nest, zu seinem Ei, wo er hingehörte.
Er wollte nicht allein in dieser feindlichen Umgebung sterben.
Tauben sind treu…ein Leben lang und einem Partner.  Daher schaffte er das Unmögliche.
Irgendwann am Abend lag er kraftlos im Hof.

In der Ferne hörte er sein Täubchen nach ihm rufen.
Jetzt war er in Sicherheit. Alles war gut. Erleichtert ließ er den Kopf auf die Brust sinken.
Gleich würde er endlich in sein Nest fliegen dürfen.
Ihr Ruf war das letzte, was er hörte, als ihn sein Besitzer aufhob, die Schäden an den Flügeln prüfte und ihm dann mit einem Ruck den Kopf umdrehte.
Wertlos.
Diese Taube wird keinen Wettbewerb mehr fliegen, kein Geld und keine Urkunden einbringen.
Weg damit.
Morgen kommt eine neue Lieferung.

——

Wer glaubt, diese Geschichte wäre übertrieben, dem lege ich diesen Link ans Herz.
Was wisst ihr eigentlich über den „Taubensport“ über „Wettflüge“ und Trainingsmethoden?
Wüssten es die Menschen, wäre es längst verboten.
Tierquälerei ist kein Sport!
Lest bitte diesen Link und sagt es weiter ❤
Gebt den Tauben eure Stimme…

https://www.peta.de/brieftaubensport

Katze, Tierschutz

August – Der Horrormonat

Sie kauern verborgen unter Fahrzeugen, verstecken sich im Gebüsch oder drücken sich gegen Hauswände.
Die schwachen, kranken und alten Straßentiere
versuchen sich meist unsichtbar zu machen.

Irgendwann hat sie das Leben auf der Straße so gezeichnet, dass ihnen die Kraft fehlt, weiter jeden Tag um einen Brocken Futter zu kämpfen.
Sie warten ergeben auf ihr Ende oder auf ein Wunder.
Lazaros hat jetzt durch die Hilfe von SCARS vielleicht sein Wunder erhalten und SCARS erhält durch eure Unterstützung beständig die Option, den Ärmsten der Armen zu helfen.
Dafür sind wir unendlich dankbar.

Es ist kein sehr schönes Bild aber so sieht Lazaros nun einmal aus. Er erinnert vielleicht den ein oder anderen an eine Katze, die uns einmal viel bedeutet hat.
Mich erinnert er sehr an unseren Iron…
Wir drücken ihm fest die Daumen, dass die Hilfe noch rechtzeitig kam und dass es hier bald ein anderes Foto von ihm geben wird.

Bald rollen wieder einige Paletten mit Futter und Ausrüstung, Richtung Athen.
Sie werden bereits sehnsüchtig erwartet, denn alle Helfer dort leisten gerade schier übermenschliches, um das Elend zu lindern.
Aber lest bitte selbst, was seine Retterin Rena dazu schrieb, ehe sie sich aufmachte, zur nächsten nächtlichen Futterrunde.

Ich fand, diese persönlichen Zeilen sollten alle lesen, die unsere Arbeit so großherzig unterstützen. Sie unterstützen damit Menschen wie Rena oder Fay oder Nafsika oder Martha oder Konstantina oder Eri… und viele andere mehr, die solchen armen Wesen beistehen…

Rena schrieb mir letzte Nacht:

„Es gibt den Spruch
“Die Fähigkeit das Wort NEIN zu sagen ist der erste Schritt zur Freiheit“….
Das hört sich gut an für jemanden wie mich, die es nicht gewohnt ist nein zu sagen und somit permanent überlastet und absolut ausgepowert ist. Wobei der Spruch für mich und Martha eigentlich so lauten sollte….
“Die Fähigkeit das Wort NEIN zu sagen ist der erste Schritt um Zeit zum Schlafen zu finden“…..

In letzter Zeit kam einfach viel zu viel zusammen, der Flughafen der abgerissen wird, ganze Nächte lang versuchten wir, dort ja Katzen zu retten…..dann der Lockdown, es war für die Tiere und uns sehr schwierig und nun wir haben wieder August, der Monat in dem so ziemlich alle Athener in ihre Dörfer gehen weil sie Urlaub haben. Ihr die uns schon seit ein paar Jahren kennt, wisst dass der Monat August für uns Tierschützer in Athen zu den Monaten gehört, der viele Tränen mit sich bringt. Das Tierleid auf den Strassen der Stadt ist noch auffälliger als sonst, denn die Strassen sind nicht zugeparkt und die Tiere sind sich selbst überlassen.

Ich hatte schon vor einigen Wochen Bekannten zugesagt dass ich wieder ihre Katzenkolonien mitfüttere wenn sie in Urlaub gehen, auch wenn das im Moment eigentlich über meine Kraft geht. Ich hatte mir jedoch geschworen endlich NEIN zu sagen wenn es um weitere Gefallen ginge…und so war es dann auch als mich ein Mann darum bat, mich um einen kranken Kater zu kümmern, den er seit einiger Zeit auf der Strasse versorgte, ich sollte ihn bitte nehmen solange bis er vom Urlaub zurück sei ….. Ich sagte ihm dass ich das nicht schaffen werde, da ich übervoll bin und er sich doch umsehen sollte, dass er jemand anders findet. Natürlich ging mir das Tier wieder mal nicht aus dem Kopf !! Dieser entfernt Bekannte rief mich jedoch wieder an um mir zu sagen dass es dem Kater in letzter Zeit nicht gut ginge und ich doch bitte helfen soll und aus dem nein wurde wie es zu erwarten war, ein Ja…

Als wir den Kater vor ca. 5 Tagen das erste mal sahen waren wir absolut schockiert, denn das war ein Tier das eigentlich im Sterben lag. Die ersten Worte der Ärztin waren, sollte er die Nacht überleben sehen wir weiter……und das ist der Grund warum ich Euch nicht schon früher über den Kater Lazaros berichtet hatte. Wir hatten erwartet dass er es nicht schafft, weil er sehr sehr schwach war und er wohl schon lange Zeit vor sich hin leiden musste. Wir schafften die ersten Tage mit Medikamenten und viel Zeit am Tropf. Die Blutuntersuchungen zeigen erhöhte weisse Blutkörperchen und wir werden ihn auf Geschwüre untersuchen lassen.

Gestern war ein sehr sehr kritischer Tag, aber wir haben auch das geschafft und seit heute geht es etwas besser. Er hat heute sogar um Futter gebettelt und sass das erste mal etwas aufrechter im Crate. Dass es ihm nun um Einiges besser geht hat er nicht zuletzt Martha zu verdanken, die 2 mal am Tag zu mir kommt und ihm seine vielen Medikamente spritzt. Wir sind sehr sehr müde, aber auch glücklich dass es ihm besser geht.

Nun brauchen wir viel gute Energie und postive Gedanken von Euch, damit er auch weiterhin kämpft und er soll seine Chance bekommen. Ihr wisst bestimmt an wen er mich erinnert wenn man sein Köpfchen betrachtet….

(Rena von SCARS )

Tierschutz

Ob sie sich manchmal wünscht zu sterben?

Ob sie sich manchmal wünscht, zu sterben?

Es tut mir fast körperlich weh aber trotzdem versuche ich zu verstehen, zu erfühlen, was sie fühlt.
Natürlich werde ich dabei immer nur an der Oberfläche kratzen, zum Glück.
In meinem Gehirn ist nirgends ein auch nur annähernd passender Vergleich abgespeichert ,es ist ein unvorstellbares Leid, bei dem meine Synapsen sich verweigern.

Was mag eine Zuchtsau in einem deutschen Stall fühlen?

Sie wurde für die künstliche Besamung, also für eine Vergewaltigung mittels medizinischer Gerätschaften, in einen Kastenstand gesperrt.
Ein Metallkäfig mit dicken Metallstangen, so eng, dass sie sich nicht einmal umdrehen kann. Bis zu vier Wochen nach der Besamung wird sie dort hinein gezwungen. Vier Wochen!!!

Ein erbärmlicher Anblick. Aber man kennt kein Erbarmen.
Tag für Tag, Nacht für Nacht am selben Fleck stehen, liegen, essen, koten und urinieren.
Alles schmerzt, besonders die Füße, der Bauch, vom harten Spaltenboden.

Kurz vor der Geburt wechselt das Gefängnis noch einmal. Jetzt wird die Sau in eine sogenannte „Abferkelbucht“ gesperrt.
Erneut ein Metallkäfig, der es ihr nicht erlaubt, sich zu bewegen.
Kein Tageslicht. Keine sozialen Kontakte. Keine Bewegungsfreiheit. Kein Recht auf Leben.

Die Metallstäbe drücken ihr schmerzhaft in den hochschwangeren Bauch. Die angeschwollenen Zitzen drücken sich durch die Eisenstäbe. Das Metall gibt nicht nach, es kennt keine Gnade.
Genauso wenig, wie unsere Gesetzgeber und die Auftraggeber für ihr Leid. Also Du und ich…
Keine Gnade!

Was mag sie fühlen, die gesamte Stillzeit, wenn sie ihre Kinder sterben sieht, durch das Metallgefängnis keine Bindung aufbauen kann, sie nicht riechen oder berühren, wärmen darf?
Ob sie manchmal sterben möchte?

Vielleicht dann, wenn sie gewaltsam in das Eisengestänge gezwängt wird und sich erinnert, wie grauenvoll es das letzte darin mal war? Schweine verfügen über ein ausgezeichnetes Gedächtnis.

Vielleicht dann, wenn die ganz Schwachen ihrer Kinder noch leise wimmern, ehe sie kurz nach der Geburt von allein sterben?
Vielleicht dann, wenn ihre Kinder von Mitarbeitern aussortiert und totgeschlagen werden?
Nicht rentabel und ein Fall für den Müllcontainer.

Schweine sind zwar empfindsamer und intelligenter als Hunde oder Katzen aber sie gelten nicht wirklich als Lebewesen.
Für sie gilt auch kein Tierschutzgesetz.
Der Kastenstand wurde gerade im Bundesrat wieder verlängert. Es wird noch Jahre dauern, bis sich etwas ändert.
Das Leiden in deutschen Ställen geht weiter.

Ob sich so ein armes Schwein wünscht, zu sterben?
Der Tod ist das Schönste, was ihr im Leben widerfahren wird. Alles andere ist endloser Schmerz und endloses Leid.
Genau wie Elefanten, Delfine oder hochentwickelte Primaten können sich Schweine selbst im Spiegel erkennen und haben offensichtlich eine Form von Selbstbewusstsein.
Sie wissen, was ihnen angetan wird…

Es tut mir fast körperlich weh, dieses Leid zu sehen und zu wissen, ihr Leid berührt die Menschen nicht.
Nicht die Politiker, nicht die Konsumenten, nicht die Amtstierärzte, nicht die Journalisten …

Wir sind eine politisch korrekte Nation der Tierquäler!

Und wieder einmal bin ich beschämt, ein Mensch zu sein, den spätere Generationen fragen werden:
Warum hat man das zugelassen?
Warum hat niemand etwas dagegen getan?
Was hast du getan?

 

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