Tierschutz

Wer Tierelend auf den Straßen sehen möchte, muss heute nicht mehr ins Ausland reisen. Das Elend vor unser Haustüre nimmt beständig zu …

Nicht nur der Deutsche Tierschutzbund warnt gerade vor einer „Katzenschwemme“. Jedes Tierheim kann ein Lied davon singen. Mittlerweile werden die Tiere nicht mehr nur abgeschafft , weil sie lästig wurden oder nicht mehr zum Lebenskonzept passen sondern weil die Besitzer nicht mehr in der Lage sind, die Kosten für ihre Lieblinge zu tragen. Wäre das nicht bereits schlimm genug, vermehren sich auf unseren Straßen unzählige unkastrierte Freigängerkatzen und unkastrierte heimatlose Straßenkatzen.

Während bei den Freigängerkatzen oftmals die Besitzer gleichgültig oder uneinsichtig sind oder sich vielleicht die Kosten einer Kastration nicht leisten können, fühlt sich für die heimatlosen Straßenkatzen niemand verantwortlich. Der „Tierschutz“ soll es richten. Das sind Menschen, die ihre Freizeit und ihr Geld freiwillig einsetzen, um zumindest einen Teil Tierelend aufzufangen und deren Wirken gerne belächelt wird. Leider reicht deren Einsatz und die Mittel, die sie mühsam erbetteln müssen, bei weitem nicht mehr aus.

Die Zahl gefundener, abgegebener oder ausgesetzter Kätzchen/Katzenjungen wird in den kommenden Monaten weiter explodieren. Die offiziellen Schätzungen sprechen bereits heute von 2 Millionen (!!) heimatlosen Straßenkatzen in unserem reichen Land. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Mindestens zwei Millionen vom Menschen abhängige Haustiere, die ohne Schutz vor Kälte oder Nässe auf der Straße leben müssen, die ein jämmerliches Dasein fristen, die oftmals misshandelt und vertrieben werden, wenn sie um Futter betteln.

Wer noch an das Märchen von „Freiheit“ und „Abenteuer“ einer heimatlosen Straßen-Katze glaubt, die jeden Tag mühelos die benötigte Anzahl Mäuse fängt, um zu überleben, der sollte sich die ausgemergelten Jammergestalten ansehen, wenn sie das Glück hatten, doch irgendwann in einem Tierheim zu landen. Schwache, kranke und alte Tiere sterben qualvoll, jedoch belästigen sie uns selten mit ihrem Leid, da Katzen sich zurückziehen, wenn sie Schmerzen haben. Nur weil man etwas nicht sieht, bedeutet das nicht, es wäre nicht vorhanden!

Natürlich kann man darauf setzen, dass dieses „Problem“ sich von alleine löst. Die Katzen werden überfahren, sie verhungern oder sterben jung an Infektionskrankheiten, für die sie Aufgrund ihrer armseligen Lebenssituation besonders anfällig sind. Wer diese Form der „Problemlösung“ unmenschlich und grausam findet, der liegt sicher richtig aber dann hat er ein Problem:

Während unsere Regierung es schafft, bis ins letzte Detail in das Leben der Bürger einzugreifen und dabei auch tiefe Einschnitte nicht scheut – oder gewaltige Subventionen, wenn sie an einer Veränderung interessiert ist, scheint die beständige Zunahme von Tierelend wenig Interesse in Regierungskreisen zu finden. Kurz mal zum Fototermin ins nächste Tierheim, das macht sich gut im Wahlkampf, und dann weiter, wie bisher …

Sämtliche Massnahmen, die Abhilfe schaffen könnten, werden nur halbherzig und unvollständig auf den Weg gebracht. Laut Gesetz ist es den Ländern gestattet, Maßnahmen anzuordnen, die die Population freilebender Katzen kontrollieren können. Auch die Kastrationspflicht für freilaufende Katzen.

Der Haken daran: Jede Gemeinde darf selbst entscheiden, ob sie eine solche Kastrationspflicht einführen möchte oder nicht, sie darf entscheiden, wie und ob sie diese überwacht, mit welchen Mitteln sie unterstützt und was für den bereits bestehenden Bestand an heimatlosen Tieren getan wird. Tierschutz sieht auf dem Papier durch die Bank besser aus, als in der Realität.

Zeigt ein Tierfreund Mitleid und füttert eine Streunerkatze, die an seiner Mülltonne oder an der Haustüre um Futter bettelt, ist er in vielen Kommunen dann auch für dieses Tier zuständig. Was bedeutet, er muss die Katze/n kastrieren lassen.

Wer weiss, wie hoch heute die Kosten für Kastrationen sind, wie viele Bürger jetzt bereits finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen, der wird sich nicht wundern, warum viele heimatlose Streuner nicht mehr gefüttert und schon gar nicht kastriert werden.

Auf diese Weise kann man auch ein Problem lösen, man schiebt es weiter an andere, es ist nur ziemlich erbärmlich, die Verantwortung den Tierfreunden aufzubürden. Manche Tierschutzvereine übernehmen solche Kosten, wenn es ihnen gelang, genügend Geld für ihre Arbeit zu erbetteln. Leider sind die Förder-Mittel begrenzt und die dazu nötigen Anträge mit viel Bürokratie verbunden, mit strengen Vorgaben, die längst nicht jeder Tierschutz Verein erfüllen kann.

Doch selbst wenn er sie erfüllt:

Nach Ausschöpfung der zugeteilten und begrenzten Mittel bleibt nach wie vor nur Betteln.

Tierschutz und Betteln sind in unserem Land eng miteinander verknüpft. Dafür sorgen Gesetze, die eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe als „Hobby“ betrachten.

Die nächsten Monate werden durch die Kätzchenschwemme eine extreme Zerreißprobe für die Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland werden. Soviel steht jetzt bereits fest.

Ich finde es einfach nur traurig, dass ich heute die schrecklichen Zustände, das unfassbare Tierelend, das ich seit mehr als 10 Jahren im Ausland verbessern möchte, nun zunehmend auch vor der eigenen Haustüre finde, … im besten Deutschland, das wir je hatten.

Man sollte Parteien, die einst für mehr Tierschutz angetreten sind und mit diesem Versprechen auf Stimmenfang gingen, vielleicht ab und an an ihre Versprechen erinnern.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Bettina Marie Schneider – Frieden für Pfoten e.V.

Tierschutz

Wenn ihr möchtet, dass euer Geld ins Ausland verschenkt wird …

dann würde ich euch an dieser Stelle gerne unseren Verein Frieden für Pfoten e.V. ans Herz legen. Anders, als an manch anderen Stellen, bereichert sich bei uns niemand. Es gibt keine großzügig dotierten Posten, Spesen und Aufwandsentschädigungen. Wir tragen unsere Kosten privat. Der Verwaltungsaufwand für die enorme Hilfe an unzähligen Stellen, für Einzelkämpfer, für Shelter und Pflegestellen, die mit euren Spendengeldern heimatlose Straßentiere füttern, kastrieren, aufnehmen und medizinisch versorgen, der ist verschwindend gering: Etwa 1 Prozent, da wir durch die Bank ehrenamtlich arbeiten. 99 Cent von jedem gespendeten Euro landen dort, wo Tiere in Not auf Hilfe warten.

Aber auch wenn ihr nicht im Ausland sondern lieber vor der Haustüre helfen möchtet, wäre eure Spende gut angelegt. Frieden für Pfoten e.V. unterstützt in Deutschland und Österreich kleine Wildtierstationen, Tierschutzvereine, Gnadenhöfe und Igelhilfen. Spenden ohne Verwendungszweck wandern in den Notfalltopf und werden nach Dringlichkeit verteilt.

Spenden mit einer Wunschvorgabe, wenn auf dem Überweisungsträger steht „… Spende für … “ werden exakt dort, der Betrag exakt dort verwendet, wo der Spender sein Geld gerne eingesetzt sehen möchte.

Wir sind ein eingetragener Verein, es gibt also Spendenquittungen, wobei für Beträge bis 200 Euro der Überweisungsträger als Beleg anerkannt wird.

Ich werbe selten und ungern auf meinem Blog um Spenden, denn mir ist bewusst, dass viele Leser bereits großzügig unterstützen, dass viele Leser schlicht und ergreifend nicht mehr spenden können, weil sie finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen – oder sie lesen hier nur mit, weil sie sich für andere Dinge interessieren, nicht unbedingt für hungrige, misshandelte und kranke Tiere. Das ist OK.

Aber falls ihr vielleicht doch schon einmal mit dem Gedanken gespielt habt, eine Spende zu tätigen, die ordentlich verwendet und mit einem Beleg für die Steuer belohnt wird, dann wäre unser kleiner Verein eine schöne Option.

Wir sind unendlich dankbar für jeden Cent, der uns wieder dabei hilft, denen zu helfen, für die sich niemand interessiert, die keine Lobby haben und keine Stimme. Für uns sind diese armen Wesen wichtig.

Igel, Tauben, Hunde, Katzen, Ratten, Kühe, Schweine, Pferde … Inland, Ausland. Egal ❤

Dankeschön ❤

Eure

Bettina Marie Schneider – Vorstand Frieden für Pfoten e.V.

www.friedenfuerpfoten.org

Tierschutz

Ach lasst mal … ich glaube, das schaffen wir besser allein …

… wen interessiert an solchen Stellen schon unsere Arbeit?“

Ihr kennt es alle, die mehr oder weniger verzweifelten Bitten, doch für einen bestimmten Verein oder für ein bestimmtes Projekt abzustimmen, damit die Tiere dort wieder für eine Zeit Futter haben. Es gibt beständig Wettbewerbe, die mit Geldpreisen locken. Doch alles hat seinen Preis. Bei den meisten dieser Wettbewerbe sind es die persönlichen Daten der Abstimmenden, die ihre Email oder sogar noch mehr preisgeben müssen, damit ihre Stimme zählt.

Aber es gibt weitere Stolperfallen, wie kürzlich beim Krombacher Wettbewerb. Dort mussten rund 50 Vereine bitter feststellen, dass sie sich umsonst ins Zeug gelegt hatten. Bei der Auszählung der Stimmen wurden nämlich einzig die Vereine berücksichtigt, die ihren Wirkungskreis in Deutschland haben. Aus der Traum, selbst bei hohen Listenplätzen, sie flogen raus.

Wer für diese Tierschutz-Vereine abgestimmt hat, darf sich jetzt zwar über einen regelmäßigen Newsletter von Krombacher freuen aber die teilnehmenden Vereine, die im Ausland helfen, beziehungsweise, die Tiere, denen sie damit helfen wollten, die gingen wieder einmal leer aus. Vielleicht hat niemand bei Krombacher die Bewerbungen richtig gelesen, ehe man die Vereine, zum Stimmenfang antreten liess. Für all diejenigen, die sich dank ihrer guten Positionierung bei der Abstimmung bereits Hoffnung auf Unterstützung machten, war das mehr als enttäuschend.

Wir hatten auch daran gedacht, uns für dieses Preisgeld für unsere Schützlinge zu bewerben. Aber zum Glück liest meine Kollegin Nicole immer sehr aufmerksam das Kleingedruckte, ehe wir irgendwo mitwirken, sei es als Spender oder als Empfänger – und daher war schnell klar: „Einzig Wirkungskreis Deutschland“ war gefragt, also Finger weg – unsere Community würde sonst völlig sinnfrei ihre Zeit und persönliche Daten vergeben, es macht keinen Sinn, auch wenn wir das Geld dringend benötigen würden.

Dann fiel mir ein, ich könnte mich doch um den Deutschen Tierschutzpreis bewerben.

Unsere Bilanz kann sich wirklich sehen lassen. Ohne zu prahlen … es gibt Wenige die in so kurzer Zeit so viel bewirkt haben, deren Einsatz für Tiere so breit aufgestellt und so effektiv ist, national, international und alles natürlich ehrenamtlich.

„Vielleicht hätten wir doch eine Chance, die 8000 Euro zu erhalten?“, dachte ich laut nach.

„Wir machen ja längst nicht „nur“ Auslandstierschutz, der immer etwas stiefmütterlich behandelt wird. Vielleicht wäre mein Einsatz für deutsche Stadttauben, für deutsche Igel, unsere Arbeit für deutsche Hunde und Katzen und deutsche Rinder in Not, neben unserer internationalen Arbeit, für alle Tiere in Not, doch eine Auszeichnung wert.“

„Der Preis wird unter den Nominierten aufgeteilt, du erhältst sowieso keine 8000!“ antwortete meine Kollegin Maren im Chat, die ebenfalls gerne Kleingedrucktes liest – und damit war das Thema erst einmal vom Tisch, denn solche Bewerbungen erfordern Zeit und Einsatz und gute Nerven. Zeit und Einsatz und Nerven, die wir jeden Tag für unsere Projekte aufwenden. Wirklich jeden Tag, nun seit 9 Jahren. Es wird trotzdem nie genug sein.

„Ach lasst man, ich glaube, das schaffen wir besser allein … und btw, wen interessiert an solchen Stellen schon unsere Arbeit?“

antwortete ich ihr und widmete mich dann wieder der Vereinspost von Frieden für Pfoten e.V.

Wir haben nämlich auch in diesem Monat an vielen Orten dank eurer Hilfe großzügig unterstützt. Wie überall war auch im Vaso Shelter, ein kleines privates Tierheim am Peleponnes, das Futter knapp. Auch dorthin gingen 1000 Euro. Ihrem glücklichen „Dankeschön-Schreiben“ waren Bilder beigefügt, von den Hunden aus dem Shelter und von diesen beiden Streunerchen, die stets angelaufen kommen, wenn im Shelter gefüttert wird, in der Hoffnung, sie bekommen auch etwas ab.

„Sie sind unzertrennliche Freunde, die alles zusammen machen, die sich gegenseitig Halt geben“, stand noch dabei.

Was mich angeht, war das wieder einmal der 1. Preis Es ist so schön, zu wissen, dass man wirklich etwas tun kann, dass eure Hilfe ankommt und Leben rettet, dass eure Spenden Leben verändern und zukünftiges Leid vermindern.

„Wen interessiert an solchen Stellen schon unsere Arbeit?“ Dort vielleicht nicht.

Aber euch interessiert sie – und all die Einzelkämpfer, Shelter, Gnadenhöfe und Pflegestellen im In- und Ausland, die mit euren Spenden wertvolle Hilfe in der Not erhalten.

Dafür möchte ich einfach einmal wieder von Herzen „Dankeschön“ sagen. Dafür, dass ihr jeden Monat wieder „für mich und für unsere Arbeit bei Frieden für Pfoten. e.V. abstimmt“ – und zwar ganz direkt, hier auf meiner Seite. ❤

Euer Vertrauen, euer Interesse und eure Spenden sind für unzählige Notfellchen der Jackpot. Auch für diese beiden auf dem Bild.

Habt einen schönen Tag ❤

Bettina Marie Schneider – Frieden für Pfoten e.V. – Gutes Karma to go

Tierschutz

Warum ich Team Adidas bin …

Team Adidas ⚽️🏆💕

Ob jemand auf Loyalität und Tradition pfeift, ob Werte, Zusammenhalt oder nationale Interessen beim DFB nur wertlose Phrasen und im Übrigen verzichtbar sind, das ist Ansichtssache. Die Entscheidung des DFB, Adidas nach über 70 Jahren gemeinsamer Geschichte gegen einen amerikanischen Ausstatter und Werbepartner auszutauschen, kann man ziemlich mies finden, muss man aber nicht.

Wenn jedoch beständig argumentiert wird, es wäre letztlich egal, ob nun Adidas oder Nike die Trikots der Nationalmannschaft liefern, da beide in Fernost fertigen lassen und Adidas längst keine deutsche Firma mehr ist, dann fällt es mir schwer, still zu bleiben. Offensichtlich war es auch einer anderen Leserin schwer gefallen, still zu bleiben und sie argumentierte, „Adidas würde Arbeitsplätze in Deutschland stellen.“ Daraufhin nannte jemand anderer sie „einfältig“. Dabei hatte sie absolut Recht. Es gibt ein paar kleine aber gravierende Unterschiede zwischen Nike und Adidas, die durchaus erwähnenswert sind.

Adidas bietet in Herzogenaurach seit vielen Jahren nicht nur ca 7500 gut dotierte und sichere Arbeitsplätze sondern vergibt jeden Tag zahlreiche Aufträge an Zulieferer, Dienstleister und Lieferanten, im ganzen Land, die ihrerseits wieder Arbeitsplätze schaffen. Das bedeutet Wohlstand und Sicherheit für eine ganze Region und weit darüber hinaus. Unter dem Strich haben alle etwas davon, bis hin zu den Caterern oder die ansässigen Bauunternehmen, die unter anderem auch die aufwendigen Trainings-Fussballplätze für den Adidas Campus errichteten. Adidas investiert beständig große Summen, damit sich unsere Mannschaften beim Training dort willkommen fühlen und beste Trainingsbedingungen erhalten …

Aber viel wichtiger: Adidas wird in Deutschland besteuert. Über die Jahrzehnte hat dieses Unternehmen nicht nur Gewinne gemacht und Fussballgeschichte mit dem DFB geschrieben sondern Unsummen an Steuern in Deutschland bezahlt, bis heute. Enorm viel Geld, das uns letztlich allen wieder zugute kommt. Nike hat nur eine sehr überschaubare Anzahl an Arbeitsplätzen in Deutschland und ein äußerst geschicktes Steuersparmodell, das seit Jahren in der Kritik steht.

Ich denke, es ist durchaus nicht einfältig, festzustellen:

Mag der DFB mit diesem Deal ein „gutes Geschäft“ gemacht haben … die Menschen, die in Deutschland arbeiten oder Sozialleistungen beziehen, die Fußballfans, die sichere Arbeitsplätze benötigen und alle ansässigen Unternehmen, die ihre Steuern hier im Land bezahlen, ganz sicher nicht.

#teamadidas⚽️🏆💕

#DFB

#adidas

#daswundervonbern

#herzogenaurach

Es gibt bereits eine Petition zu diesem Thema:

Chance, Seelenmarzipan, Tierschutz

Spenden für den Auslandstierschutz – was passiert wirklich damit?

Diese Geschichte ist für alle unsere Spender – vielleicht macht sie euren Tag heute etwas strahlender. ✨️ Ihr habt so viele Leben gerettet … und einige für immer verändert.

Das Leben eines Straßenhundes ist niemals einfach. Das, was manche „Freiheit“ nennen, um ihr Gewissen zu beruhigen, ist in Wirklichkeit eine Abfolge von Gefahren, von Hunger, Durst, Schmerz und Vertreibung, von Rivalitäten um die mageren Futterquellen und die ewige Suche nach einem Platz, an dem sie bleiben dürfen, ohne verjagt zu werden.

Die Hunde, die sich von einem Augenblick auf den anderen in einem Inferno aus Explosionen und Flammen wiederfanden, hatten diesen Platz auf einem öden Feld, nahe des Flugplatzes bei Volos gefunden. Als dort im Zuge der Waldbrände die Munitionslager explodierten, als die Detonationen buchstäblich ihre empfindlichen Trommelfelle sprengten, flüchteten sie in Panik – zumindest die, die noch flüchten konnten.

Einer von ihnen hatte schwere Brandwunden an seinen Pfoten, als unsere griechische Kollegin Akrivi ihn schließlich fand. Er war nicht mehr in der Lage zu laufen, um sich weiterhin Futter zu erbetteln. Er hatte schreckliche Schmerzen, keinen Tropfen Wasser in der Hitze und seine Zeit auf der Erde war angezählt.

Ich denke in solchen Situationen oft, dass der Tod nicht das Schlimmste ist, was den armen Straßentieren am Ende widerfährt. Es ist das Leben, das ihnen am übelsten mitspielt. Ein Leben, zu dem wir Menschen sie verdammt haben. Doch in diesem Fall öffnete ein schreckliches Unglück die Türe in eine bessere Zukunft.

Akrivi fütterte die anderen Hunde, versorgte sie mit Wasser – und brachte einen von ihnen, der schwere Verletzungen an den Pfoten hatte, zum Tierarzt, wo er versorgt wurde. Ihr habt diese Rechnung mit euren Spenden bezahlt, wie so vieles andere, was gerade für die armen Brandopfer in Griechenland passiert. Sonst wäre auch das nicht möglich gewesen.

Genau wie damals, bei der Rettung der verlassenen Shelterhunde in Almyros, leistet Akrivi mit ihren Kollegen vor Ort gerade unglaubliche Dinge – und mein Verein Frieden für Pfoten – Peace 4 Paws e.V. unterstützt bei den finanziellen Herausforderungen.

Eines wäre ohne das andere nicht möglich. Aber die Geschichte geht noch weiter.

Der verletzte Straßenhund ist nun kein Straßenhund mehr, er muss weder zurück auf die Straße noch führt sein Schicksal ihn in ein Shelter – wo die meisten Hunde Jahre vergeblich auf eine Adoption warten. Akrivi fand durch ihre Kontakte ein wunderschönes Zuhause in England für ihn, er wurde vom Fleck weg adoptiert.

Gerade sucht sie noch nach einer Pflegestelle vor Ort, wo er bleiben darf, bis seine schweren Brandwunden an den Pfoten verheilt sind, dann startet die Reise ins Glück. 300 Euro kostete es, Schicksal zu spielen und ein kleines Leben zu verändern. Das waren die Tierarztkosten.

Auch das Futter für die Tiere, die nach wie vor ohne Zuhause sind, und nun nach den Bränden von unseren griechischen Kollegen versorgt werden, stammt größtenteils aus euren Spenden.

Wie so oft, waren viele Menschen beteiligt und halfen mit, wenn eine von uns beherzt loszog, um zu helfen.

„Netzwerke“ heisst das Zauberwort.

Unsere Community hilft mit Spenden, wir koordinieren und knüpfen die Kontakte nach Griechenland, Rena von SCARS/Athen hilft uns derzeit, die Zuwendungen jeweils an die richtigen Stellen weiterzuleiten, Akrivi kämpft in und um Volos vor Ort an der Front, sie rettet und füttert, und Akrivis Netzwerke, die bis nach England reichen, haben wiederum die wundersame Adoption ermöglicht – in einer Zeit, in der beständig weniger Tiere aus dem Ausland ein Zuhause finden, ist das ein kleines Wunder.

Ihr habt ein Leben gerettet. Wieder einmal. Einfach so – Weil ihr es könnt.

Das wollte ich euch gerne erzählen.

Habt einen schönen Tag ❤

http://www.friedenfuerpfoten.org

Tierschutz

Wer in der größten Not auf die Regierung oder auf die Behörden hofft, der hofft vergeblich …

Was passiert gerade mit den Tieren, bei den Bränden rund um Athen? Was tut Frieden für Pfoten e.V, um zu helfen?

Ich veröffentliche hier einen Bericht unserer Kollegen vom Partnerverein SCARS. Mit euren Spenden, unterstützen wir alle ihre Aktivitäten. Sie wären sonst nicht möglich.

Aktueller Bericht zur Lage vor Ort, von Rena (SCARS Athen) :

Montag hatte ich vor, euch über die schreckliche Hitzewelle und unsere Neuzugänge zu berichten. Unter anderem dass es mittlerweile Wind gab, sogar ziemlich starken und wie sehr wir Angst hatten dass es dadurch wieder Feuer gibt. Es war noch nicht zu Ende gedacht als die ersten Nachrichten von Feuer kamen.

Ich sass im Büro und es kam die Hiobsbotschaft dass das Feuer in der Nähe von Lagonissi, Keratea, Anavisos ausgebrochen war und sich durch die heftigen Windböen blitzschnell ausbreitete. In der Nähe von Lagonissi hat unser Freund Stefanos seine Zicklein, Schafe, behinderte Vögel, Katzen und Hunde. Bis mittags war alles noch einigermassen im sicheren Bereich aber dann drehte sich der Wind und das Feuer kam den Berg runter auf das Gebiet von Stefano’s kleinem Shelter zu. Es war weit genug entfernt, aber in solch einer Situation geht man kein Risiko ein, denn eines der Hundeshelter in der weiteren Umgebung war schon abgebrannt und es gab hier die ersten Feueropfer, was ein riesen Schock für uns alle war. Eine Vegan Farm konnte alle Tiere in Sicherheit bringen bevor dort alles abbrannte.

Wir vereinbarten dass Stefanos schon mal alle Kleintiere und Katzen in Sicherheit bringt. Die Zicklein und Schafe konnten auf eine kleine Farm, ca 1 Stunde entfernt gebracht werden und zusammen mit Martha fuhren wir abends hin um die alten Hunde in Sicherheit zu bringen. Die anderen Hunde sollten in Sicherheit gebracht werden sollte das Feuer wirklich näher kommen.

Stefanos hielt Nachtwache, er und seine Tiere hatte ein riesen Glück, denn das Feuer kam in der Nacht nicht über die Strasse und er konnte am Dienstag Entwarnung geben. Es wurden in dieser Nacht noch weitere 3 Shelter evakuiert, eines davon mit fast 30 sehr ängstlichen Hunden.

Mittlerweile gab es auf der Westseite von Athen Richtung Peloponnes zusätzliche Brandherde, ein grosser Brand bei Loutraki/Korinth und Dervenochoria, traumhafte Naturparadiese, die seit Montag nachmittag den Flammen zum Opfer werden. Heute morgen wurde eine gewisse Entwarnung gegeben, aber seit heute Nachmittag wurden ein Dorf nach dem anderen evakuiert und in gewissen Gegenden sind einige Häuser abgebrannt.

Gerade ist der Alexis noch unterwegs um einen angebundenen Hund zu befreien und mitzunehmen. Die Menschen in den Dörfern wollen ihre Häuser nicht verlassen , die meisten kämpfen bis zum Schluss mit der Polizei und weigern sich. Oftmals laufen sie in letzter Minute und nicht selten bleiben dann die Tiere zurück. Die armen Strassentiere flüchten in Panik, aber wenn ein Hund angebunden ist kann er nicht laufen….

In der Auffangstation hier in Athen wo wir auch die Hunde von Stefanos hinbrachten, wurden am ersten Tag 152 Hunde gebracht, mittlwerweile sind es weit über 500, ca 80 auf Kliniken verteilt, einige wurden vorrübergehend bei Privatpersonen untergebracht und es werden jeden Tag mehr, da das Feuer ja immer noch wütet. Dazu kommt dass die Temperaturen im Moment wieder erbarmungslos steigen, von 36 Grad auf 44 in den nächsten Tagen.

Aus diesem Grund wurde der Regierung nun das Messer an den Hals gesetzt dass man endlich eine Halle zur Verfügung gestellt bekommt mit Klimaanlage und Schutz vor der Hitze. Morgen wird der Umzug statt finden und wir werden dabei helfen. Das Auffanglager wird ab morgen also nur noch für neue Tiere aus den Brandgebieten benutzt.

Wieder einmal wurde alles von freiwilligen Helfern organisert, jedes aufgelesene Tier wird registriert und medizinisch versorgt.

Die freiwilligen Ärzte und Helfer sind 24 Stden im Einsatz, alles an Medikamenten, Material, Futter etc wurde von Privatpersonen gespendet, kein cent von der Regierung. Es ist ein Skandal. Freiwillige Helfer haben innerhalb von Stunden ein vollkommen funktionierendes Auffangscamp für Brandopfer organisiert. Der Ort wurde von einer Gemeide zur Verfügung gestellt, mehr nicht.

In die gelöschten Gebiete darf man mit Genehmigung, um nach verletzten Tieren zu suchen und Futter aufzustellen., diese Gebiete sind sehr toxisch, der Geruch ist extrem und auch nach Tagen brennt es in der Lunge , sogar wenn man Masken trägt. Anima, die Wildtierstation geht jeden Tag systematisch mit freiwilligen Helfern durch diese Gebiete um Schildkröten Vögel etc zu retten. Sie organisieren alles beispielhaft.

Wir dürfen nicht mehr in die Brandgebiete, wo es noch Brandherde gibt, nur Alexis mit seinen Leuten von der Rettungsmannschaft, er ist Polizist und darf in diese Gebiete um Tiere aus der Feuerhölle rauszuholen. Er hat in den letzten Tagen mit seiner Mannschaft bestimmt über 100 Tiere gerettet. Was uns im Moment am meisten Angst macht ist, dass wir bisher kaum gerettete Katzen gesehn haben, das heisst dass sie sich wohl wie immer versteckt haben und entweder verbrannt sind oder wie bei den letzten Bränden verstecken bis alles vorbei ist und dann mit Brandwunden erscheinen.

Ich möchte mir nicht vorstellen was diese Tiere für Qualen aushalten müssen, bei Temperaturen von 40 Grad mit Brandwunden…. ich könnte nur noch weinen, weil uns im Moment so sehr die Hände gebunden sind. Auch wird es wieder Ziegen und Schafbauern geben deren Ställe und einige Tiere abgebrannt sind. Drückt die Daumen dass diese Feuerhölle endlich beendet werden kann. Es kommt Unterstützung aus Europa. Italien und Frankreich haben schon Feuerwehrleute geschickt. Polnische Kollegen sind unterwegs.

Diese Feuer entstehen durch Leichtsinn, die unglaubliche Hitze oder Brandstiftung und die die am meisten unter allem leiden sind wie immer die Tiere und die Natur. Ich habe manchmal das Gefühl ich höre die Bäume schreien und das tut sehr weh !!! Als ob alles andere nicht schon genug Elend bringen würde. Vielen Dank dass ihr in Gedanken bei uns seid, es macht Vieles leichter, zu wissen, dass man nicht alleine ist.

Bildrechte: Frieden für Pfoten e.V. / SCARS

Es wird alles aus eigenen Mitteln getragen oder einzig durch Spenden, wenn die freiwilligen Helfer nun Ketten- und Zwingerhunde befreien, verriegelte Stalltüren aufbrechen, Schildkröten und verletzte Tiere bergen und sichern, wenn sie evakuieren, löschen, wenn sie sich Leid, Flammen und Hitze stellen.

In drei Sheltern, die gerade noch evakuiert werden konnten- viele Tiere haben dieses Glück leider nicht – , sind auch die Futtervorräte den Flammen zum Opfer gefallen. Unser Verein zieht gerade alle Register, um in den nächsten Tagen und Wochen, so viel Unterstützung, wie irgend möglich auf den Weg zu senden.

Schaut gerne einmal auf unsere Webseite: http://www.friedenfuerpfoten.org

Eure Bettina Marie Schneider

Aufreger, Chance, Tierschutz

Tierschutz im „besten Deutschland, das wir je hatten“ … geht es noch armseliger?!!!

Was sind wir nur für ein armseliges Land!!! Was läuft schief in unserer ach so tierlieben und naturverbundenen Gesellschaft? Wo ist die („grüne“) Politik, wenn man sie wirklich einmal benötigen würde?

All diese Fragen gingen mir durch den Kopf, als ich eine Sprachnachricht abhörte. Aber vor allem überlegte ich bereits, wie ich helfen könnte. Hier ein kleiner Einblick in meine Arbeit, die neueste verzweifelte Bitte um Hilfe. Nicht aus in Griechenland, Rumänien, Serbien oder der Ukraine sondern direkt vor meiner Haustüre, in Franken!

„Liebe Bettina,

es tut mir so leid, aber ich traue mich jetzt trotzdem zu fragen. Du hattest ja gesagt, wenn wir Hilfe brauchen, darf ich mich an dich wenden. Wir laufen gerade über mit Wildtierbabys.

Jetzt kommt gerade noch ein Waschbärbaby, gestern habe ich schon wieder zwei Fuchswelpen bekommen, wo der eine noch sehr schwach ist, uns laufen Futter und -Tierarztkosten davon, wir platzen aus allen Nähten. Eine behinderte Katze, die wir aufgenommen haben, müsste dringend operiert werden, gerade ist alles einfach nur schlimm. Siebenschläfer, Feldhasen, die ersten Rehkitze sind schon da, wir haben noch große Rehe bekommen, die verletzt sind.

Keiner kann mehr aufnehmen, es ist einfach überall voll und wir bräuchten dringend Hilfe. Selbst unsere Aufrufe in der Zeitung haben leider nur sehr wenig gebracht. Wildtierhilfe interessiert kaum jemanden, das weisst du ja selbst am besten, das muss ich dir nicht erzählen. Alles und jeder wird unterstützt, nur wir nicht, wir machen alles umsonst und aus eigenen Mitteln.

Unsere Rehkitz Drohnen fliegen umsonst, wir fahren umsonst, wir holen umsonst, wir päppeln umsonst …

Wenn ein Wildtier gefunden, abgegeben oder gerettet wird und dringend Hilfe benötigt, wenn sich sonst niemand dafür zuständig fühlt, dann hole ich es natürlich zu uns.
Ich möchte nicht schuld sein, dass ein Tier sterben muss, dem nur Pflege und medizinische Behandlung fehlt.

Die Finder kommen, sagen „Hopp oder Topp“ und dann hast du die Entscheidung und der schwarze Peter liegt bei dir. Helfen oder nicht helfen. Aufnehmen oder nicht aufnehmen. Wir nehmen natürlich alles auf, was irgend geht, es bleibt alles bei uns hängen.

Du weisst ja wie es ist … und jetzt weiss ich nicht mehr weiter …“

—-

Wieder jemand, der Großartiges leistet, ehrenamtlich und mit unglaublich viel Einsatz … und dabei völlig allein gelassen wird. Ich kenne diesen kleinen Verein persönlich und weiß, sie leisten wunderbare Arbeit, unzählige Stunden, Tag für Tag. Sie sind seriös und auch die Abwicklung der nötigen Dokumentation und die Spendenbescheinigung hat auf den Punkt funktioniert.

Daher machen wir bei meinem Verein Frieden für Pfoten e.V. gerade Kassensturz, ob wir, und wieviel wir von euren Spenden für Füchse, Rehkitze, Hasen, Waschbären, Enten, Wildvögel und Igel in Not weiterreichen dürfen. A bisserl was geht immer … aber die Rehkitzhilfe Franken e.V. benötigt mehr als das, was wir bieten können.

Vielleicht habt ihr ein Herz für unsere heimischen Wildtiere und möchtet gerne mit einer Kleinigkeit unterstützen. Jede noch so kleine Spende hilft der heimischen Tierwelt .

Bitte lasst die Helfer nicht allein, die direkt vor unserer Haustüre …und doch so allein gelassen …. versuchen zu retten und zu beschützen ❤

: Rehkitz und Tierhilfe Franken e.V. DE 25830 6540 8000 4282728

oder via Paypal, dann an meinen Verein Frieden für Pfoten e.V. info@friedenfuerpfoten.org Kennwort: Rehkitzhilfe Franken. Wir reichen, wie immer, ohne einen Cent Abzug weiter ❤

Es gäbe auch eine Wunschliste, mit dringend benötigten Artikeln für Futter und Pflege, wo ihr direkt bestellen könntet und es wird an die Rehkitzhilfe geliefert:

https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/3RB9C8T6JOE80…

Dankeschön ❤

PS: Es wäre super nett, wenn ihr diesen Beitrag teilen könntet, oder zumindest ein Like hinterlassen, damit ihn möglichst viele in ihrem Newsfeed zu sehen bekommen … auch das hilft bereits ❤

Und noch ein PS:

Die Verfasserin dieses Hilferufs hat meine Antwort noch nicht gelesen. Sie ist momentan sicher wieder für ihre Schützlinge unterwegs, sorgenvoll, mutlos und wahrscheinlich auch erschöpft … was für ein wunderbarer Gedanke, wenn sie irgendwann Zeit hat, ihre Nachrichten zu lesen und sieht, was gerade passiert, dass bald eine ordentliche Unterstützung von Frieden für Pfoten e.V. aus Geldern, die wir von einer Stiftung erhalten hatten, an die Rehkitzhilfe kommt und jetzt noch eure wertvollen Beiträge, die in der Gesamtheit enorm weiterhelfen werden …

Ich denke, da wird heute jemand vor Freude und Erleichterung ein paar Tränchen vergießen …

Ihr seid wunderbar ❤

Bettina Marie Schneider – Gutes Karma to go

Chance, Kurzgeschichten, Lunas Sternengarten Geschichten, Seelenmarzipan

Geschichten aus Lunas Sternengarten – Kleine Wunder <3

Es war ein langer Weg von der ersten Idee zum Buch, die während eines Gewaltmarsches durch den Wald entstanden war, ein Gewaltmarsch, den ich als Option gewählt hatte, um damit klar zu kommen, dass meine geliebte Katze nun tot und auf Kissen gebettet zuhause auf der Couch liegt, dass ich ihr nur noch eine würdige Beerdigung ermöglichen konnte. Unsere gemeinsame Zeit auf Erden war nun zu Ende. Obwohl ich längst noch nicht bereit zum Loslassen war. Das würde ich wohl niemals sein.

Die Sternengarten Geschichten halfen mir, zu verarbeiten. Sie halfen mir schliesslich sogar, mit einem Lächeln loszulassen, denn irgendwie war meine Herzenskatze durch die Geschichten nie ganz fort. Sie war immer nur einen Traum von mir entfernt. Bald bemerkte ich, dass die Geschichten aus Lunas Sternengarten auch andere trösten, die jemanden verloren hatten. Daher wählte ich die Luna Reihe als erste Veröffentlichung in einem Büchlein. Seither passieren beständig kleine Wunder.

Es heisst, wenn Dinge bestimmt sind, dann setzt das Universum alles in Bewegung, damit sie möglich werden können. Ich fand einen Verlag, oder er fand mich, ich fand die Künstlerin, (June Michel Artist) die Lunas Sternengarten so wunderbar auf die Leinwand zauberte.

Ich erhielt wunderschöne Rückmeldungen und Rezensionen für mein Geschichte, so schön und so herzlich, dass ich bereits an einer Fortsetzung schreibe. Lunas Sternengarten hat seither viele Tränen getrocknet und vielleicht auch, das hoffe ich jedenfalls, ein wenig mehr Bewusstsein für das harte Leben heimatloser Straßenkatzen geschaffen.

Am Samstag werde ich nun also in Leipzig auf der Buchmesse sein. Nicht als Besucher sondern als Autorin. Manche Lebensträume dauern etwas länger, doch wenn sie sich dann schliesslich erfüllen, ist es um so berührender. Aber am meisten berühren mich tatsächlich die unglaublich netten Kommentare und Rezensionen, all die lieben und wertschätzenden Worte, die seither über Lunas Geschichte geschrieben wurden. Sie kommen von langjährigen Lesern meines Blogs, sie kommen von völlig Fremden, sie kommen immer von Herzen, das merkt man.

Es scheint noch einmal eine eigene Magie zur Magie des Buches zu geben.

Vielleicht hat Lunas Sternengarten tatsächlich Heilenergie zwischen den Buchdeckeln, wie manche mir schreiben. Die kleine Geschichte um Verlust, Hoffnung und Neubeginn scheint viele Menschen in vielen Trauersituationen zu trösten. Ich weiss es nicht.

Ich weiss nur, dass ich mich unglaublich darüber freue, das kleine Wunder bestaune … und gar nicht oft genug Dankeschön sagen kann ❤

Vielleicht darf ich dann bei dem ein oder anderen Leser auch einmal persönlich Dankeschön sagen. Das wäre schön ❤

Bettina Marie Schneider

Kurzgeschichten, Seelenmarzipan, Tierschutz

Geschichten aus Lunas Sternengarten – Das Osterlamm

Iron wirbelte emsig zwischen den köstlichen Gerichten hin und her, die er gerade in seiner magischen Sternenstaubküche für das große Osterfestmahl vorbereitete. „Mal überlegen: Heuspaghetti, Salatparfait, Sternen-Steaks … habe ich vielleicht etwas vergessen?“ Dabei zwinkerte er dem kleinen Faith zu, der auf der Arbeitsplatte sass und jede seiner Bewegungen aufmerksam verfolgte. Wenn Iron kochte, gab es immer eine kleine Leckerei zwischendurch.

„Maus-au-chocolat“, du hast meinen Lieblingsnachtisch vergessen“, antwortete Faith prompt und fügte dann hinzu: „Du machst nur Spass, oder? Du würdest doch niemals bei einem Festmahl das Wichtigste vergessen?“

„Nein, mein Kleiner, das würde ich ganz sicher nicht. Schau mal nach, was da hinten auf den Servierplatten gestapelt ist. Eine darfst du dir wegnehmen, aber dann ist Schluss, du weisst was Luna immer sagt: „Die Vorfreude ist der Sonnenschein von Morgen“ …

„Was macht Madame Luna eigentlich gerade? Sonst dekoriert sie doch immer selbst, wenn ein großes Festessen ansteht, ich habe nur Leo und Czipi mit ihrer Hundegang im großen Festsaal gesehen. Harlekin hat eines der riesen Eier zerbrochen, das war lustig …“

Iron zögerte. „Nun, das Osterfest ist nicht für jeden ein Grund zum Feiern. Luna war die letzte Zeit viel am Ausguck und hat kleine Lämmer auf ihrem letzten Weg mit schönen Träumen begleitet. Sie haben Angst und Sehnsucht nach ihren Müttern. Das bricht ihr jedes mal das Herz.“

Faiths Augen wurden groß und rund. Seine Öhrchen gingen auf Halbmast. „Du meinst, dass all die kleinen Lämmer an Ostern sterben müssen, obwohl sie noch Babies sind?“

„Ja, ich fürchte, so ist es. Aber jetzt schnapp dir erst einmal deine Maus-au-chocolat und dann erzähle ich dir die Geschichte vom kleinen Osterlamm.“

Schafe sind nicht dumm, auch wenn viele das denken. Auch die Schafmutter, von der diese Geschichte handelt, war nicht dumm. Sie wusste, welches Schicksal auf das kleine Lämmchen wartete, das sie unter dem Herzen trug, ein schreckliches Schicksal, und sie wünschte, es würde niemals geboren werden. Luna hatte sie vom Rand des Sternengartens aus beobachtet, wenn sie nachts weinte und nach einer Lösung suchte. Wohin sollte sie nur gehen? Wo gab es einen Platz für ein Schaf mit seinem Lämmchen, wo beide in Frieden leben dürften, wo eine Mutter ihr Kleines aufwachsen sehen dürfte? Nicht auf dieser Welt.“

Das war eine harte Nuss, selbst für unsere weise Luna. Aber weisst du was? Sie fand schließlich diesen Ort und schickte der Schafmutter genaue Instruktionen im Traum, wo sie hingehen muss, wo sie Zuflucht und einen Menschen finden würde, der sie und ihr Lämmchen aufnimmt.

In einer sternenklaren Nacht nahm die Schafmutter allen Mut und alle Kraft zusammen, durchbrach den Weidezaun und lief tapfer dem Stern entgegen, den Luna besonders hell strahlen liess, damit sie den Weg findet. Als der Morgen dämmerte, landete sie erschöpft aber glücklich auf einem kleinen Bauernhof, es war ein Gnadenhof, wo alle Tiere leben dürfen. Dort brachte sie ihr Lämmchen zur Welt. Der Besitzer des Gnadenhofs war sehr erstaunt, als er nach dem Frühstück seine Runde machte, und vor dem Eingangstor eine Schafmutter mit ihrem neugeborenen Lämmchen vorfand. Jetzt wusste er, was diese seltsamen Träume bedeutet hatten, die ihn die letzten Nächte immer wieder aufschrecken liessen. „Du musst ihnen helfen“ , hatte die weiße Katze eindringlich gefordert, ehe er schweissgebadet aufwachte, weil er gerne helfen wollte, aber nicht wusste, wem er helfen sollte und wie.

Er öffnete das Gatter, brachte die beiden in einen Stall, versorgte die erschöpfte Schafmutter mit Wasser und Heu und beschloss dann, diesen Fund besser für sich zu behalten. Der Bauer, dem das Schaf samt Lämmchen gehörte, würde sicher nicht erfreut reagieren, wenn man ihm seinen Ertrag vorenthielt. Aber was sollte er nun mit den beiden tun? Er konnte sich den Unterhalt für weitere Tiere nicht leisten, so viel Not überall und er hatte aufgenommen, was ihm irgend möglich war.

Aber du kennst ja unsere Luna. Sie hatte sich im Vorfeld ein wenig umgesehen und in weiser Voraussicht noch an jemand anderen Träume geschickt: An die Besitzerin von riesigen Weingütern in Griechenland, die sich für Menschen und Tiere in Not einsetzt. Dort fragte der Retter der Schafe an und natürlich wurde die Anfrage angenommen.

Mama Schaf und Lämmchen leben jetzt auf einem großen Bauernhof, es ist ein Lebenshof und sie werden niemals mehr getrennt. Das war ein ordentliches Stück Arbeit für unsere Luna, aber sie hat es mit ihrer Magie geschafft. Für diese beiden gab es ein Happy End.“

„Ohhhh, wie schön, was für eine schöne Geschichte … “ seufzte Faith und angelte dabei verstohlen nach der nächsten Portion Maus-au-chocolat. „Darf ich für Toffee und Krümelchen auch noch etwas mitnehmen? Ich muss ihnen diese Geschichte unbedingt gleich erzählen!“

Iron sah dem kleinen Faith belustigt nach, wie er eilig aus der Küche schlüpfte und widmete sich dann wieder seinen Vorbereitungen. Diesmal würden mehr Gäste als jemals zuvor bei einem großen Festmahl anwesend sein. Lunas Sternengarten hatte viele neue Bewohner erhalten und er wollte seinem Ruf als Sternekoch-Deluxe alle Ehre machen. …

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Bettina Marie Schneider-Geschichten aus Lunas Sternengarten ✨️

Die erste Sternengarten Geschichte, „Die Mission“ ist als Büchlein im Handel erhältlich.

Chance, Seelenmarzipan

Die Sehnsucht nach Normalität, Stabilität und Wärme

Es ist kein Geheimnis, dass es um die seelische Gesundheit unserer Bevölkerung nicht gut bestellt ist. Während die einen ihre seelischen Nöte mit Depression und Rückzug zum Ausdruck bringen, tragen andere ihren Schmerz nach aussen, werden aggressiv und gewalttätig.

Natürlich tragen auch Umweltfaktoren dazu bei. Auch das Gehirn möchte, genau wie die Muskeln, ordentlich ernährt werden, damit die Botenstoffe, die über unsere Gefühlswelt entscheiden, ihre Arbeit tun können. Was wir jeden Tag an denaturierten, künstlichen und teilweise sogar giftigen Substanzen als Nahrung anbieten und was wir nicht mehr anbieten obwohl unser Körper und unser Gehirn sie dringend benötigen würden, das ergibt keine gute Bilanz. Eigentlich muss man sich wundern, dass unser Körper und unsere Seele überhaupt so duldsam und widerstandsfähig sind. Aber viel wichtiger erscheint mir der Einfluss von Aussen, der schleichend alles an Vertrauen, an Werten und Mechanismen zerstört, die unserer Seele Halt geben.

Zu Millionen pilgern wir an Orte und zu Landschaften, die idyllisch sind und naturbelassen. Wir schwelgen in Filmen, in denen üppig und phantasievoll dekoriert und Tradition gelebt wird … während wir unsere tägliche Umwelt architektonisch so gestalten, als käme sie aus einem düsteren Science Fiction Film, wo wir alte Bauten mutwillig zerstören und durch Schuhkartonarchitektur ersetzen, wo wir lieber genormt und minimalistisch wohnen, wo wir artenarm und mit viel Beton gärtnern. Das wirkt sich auch auf die Seele aus.

Wir haben in unserem Bestreben nach Vielfalt und Gleichmacherei völlig vergessen, wie wichtig Vaterfiguren für das Gefühl von Sicherheit und Stärke sind, wie wertvoll und unersetzlich die Wärme und Zuwendung einer Mutter wirkt, wenn eine kleine Kinderseele stark und widerstandsfähig werden soll. Stattdessen wird überall die institutionelle Erziehung angepriesen, stattdessen lehrt man uns, wie toxisch „Männlichkeit“ doch ist und dass die ausschließliche Beschäftigung mit Familie und Kindern minderwertige Arbeit für Frauen sei. Aus der freien Wahl, wie man sein (Familien)-Leben individuell gestalten möchte, wurde eine gesellschaftliche Doktrin.

Wir haben mittlerweile Zugriff auf unendlich viel Wissen aber wir haben kein Vertrauen mehr. Nicht mehr in die Politik (was ich niemandem verübeln kann 😉 ), nicht mehr in die sogenannten „Expertenaussagen“, zumindest nicht, wenn diese Experten von der Regierung oder von Lobbys bezahlt werden, was man leider nie genau weiß. Wir haben größtenteils kein Vertrauen mehr in die Regeln der abendländischen Religionen, stattdessen haben die Ideologien übernommen, uns zu diktieren, was wir denken und tun sollen. Wir können heute keinem Foto, keiner Nachricht mehr vertrauen, weil mittlerweile alles dank perfekter Technik gefälscht sein könnte, nichts ist mehr da, das uns Halt gibt.

Wir müssen mittlerweile um alle Basics des Lebens bangen, um die persönliche Freiheit und körperliche Unversehrtheit, um Frieden, um den Arbeitsplatz, um das Ersparte, um individuelle und existentielle Mobilität, um Wohnung, das eigene Häuschen. Selbst vor dem Alter muss man nun Angst haben. Denn jeder darf sein, wer und was er sein möchte, nur alt darf man nicht werden.

Alter wird nicht mehr gern gesehen und es werden jeden Tag neue Ideen publiziert, wie man die Alten am erfolgreichsten aus dem öffentlichen Leben entfernen könnte, wo sie mehr für sich beanspruchen, als ihnen nach Meinung der neuen Generationen zusteht, wo sie zunehmend nur noch als Kostenfaktor und Ärgernis gesehen werden. Da jeder weiß, dass er einmal alt sein wird, gesellt sich diese neue Angst subtil zu all den anderen existentiellen Ängsten und Unsicherheit hinzu.

In einer Welt, die vor wenigen Jahren etwas normaler war (was ist schon „normal“? Vielleicht sollte ich dieses Wort durch „berechenbar“ ersetzen), in einer Welt die unbestritten wärmer, individueller und stabiler war, hatten die Seelen eine ungleich bessere Chance, gesund zu bleiben. Nun sind wir alle mehr oder weniger im Angst und Kampf Modus. Das bemerken auch unsere Kinder. Sie spiegeln uns.

Daher bleibt wohl nur eine Option, um unserer Seele etwas Gutes zu tun:

Tankt sie auf mit schönen Dingen, mit Natur, mit Musik, Kunst und Architektur, mit warmherzigen Begegnungen, mit Umarmungen und Stabilität. Wenn eure Umwelt nicht stabil agiert, dann tut ihr es. Wenn ihr niemandem mehr vertraut, dann ist das vielleicht gar keine so schlechte Idee, in den jetzigen Zeiten. Aber sorgt dafür, dass man EUCH vertrauen kann.

Sagt, was ihr denkt und tut, was ihr sagt.

Lebt eure Vorlieben und eure Werte, verteidigt sie, steht für sie ein, auch wenn sie „Old School“ oder als „ewig gestrig“ im Neusprech diffamiert werden.

Haltet eure Versprechen.

Seid wertschätzend im Umgang mit anderen. Immer.

Ganz gleich was euch Politik und Medien vormachen, die neuerdings alle Bürger in Gruppen dividieren, Spaltung und Hass vorantreiben und befinden, wo wertschätzender Umgang angebracht ist und wo nicht, was wichtig ist, und was nicht, wem etwas zusteht und wem nicht … Wir wissen mittlerweile, dass sich diese Einteilung schnell ändern kann 😉 .

Wertschätzender Umgang miteinander, früher nannte man es „Höflichkeit“, ist unglaublich wichtig für unsere seelische Gesundheit, genau wie Stabilität, Integrität und Werte. Auch wenn der Großteil der Welt diese Fähigkeiten verlernt hat oder ihnen keinen Wert mehr beimisst.

Mit etwas Glück wird man sich irgendwann wieder darauf besinnen, denn tief in unserer Seele sind wir alle Kinder, die nach dem Guten streben.

Die Hoffnung stirbt zuletzt ❤