Wenn in den nächsten Tagen die ersten Sonnenstrahlen zum Spaziergang ins Grüne einladen, ist die Versuchung groß, ein paar Zweige oder Blüten der beliebten Frühlingsboten, Schneeglöckchen und Palmkätzchen mit nach Hause zu nehmen. Diese sind jedoch die dringend benötigte erste Nahrungsquelle der Bienen nach dem Winter und für deren Überleben enorm wichtig.
Bienen benötigen vom Februar bis in den Herbst hinein Nahrung. Besonders zu Beginn und zum Ende der Saison sind sie auf Pflanzen angewiesen, die besonders früh oder besonders spät blühen. Neben Palmkätzchen und Schneeglöckchen sind Schneeheide, Krokus und der Haselnuss Strauch wichtige Lieferanten für den ersten Nektar der Saison. Im Herbst ist dann der Efeu eine der letzten verfügbaren Nahrungsquellen, um dem Bienenvolk für die Wintermonate Kraft zu spenden und sollte daher unbedingt erst nach der Blüte geschnitten werden.
Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass die fleißigen Insekten bedroht sind, dass ihr Bestand sich weltweit dramatisch verringert hat und ohne sie unser Ökosystem tiefgreifende Veränderungen erfahren würde.
Erstaunlich, wie trotzdem nach wie vor, so erschreckend wenig gegen die Ausrottung einer Spezies unternommen wird, die so unendlich wertvoll und wichtig für den Fortbestand unserer Kultur, unseres Lebens auf der Erde ist.
Wir brauchen die Bienen
Ein Drittel unserer Lebensmittel, Gemüse, Früchte, Nüsse, Gewürze und Pflanzenöle, ist auf die Bestäubung von Insekten angewiesen. Von den 100 Nahrungspflanzen, die für 90 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion sorgen, werden 71 von Bienen bestäubt. Einige Wissenschaftler setzen diesen Prozentsatz sogar noch höher an.
Eine der Hauptursachen für das Schwinden vieler Bienenvölker in den Wintermonaten , ist die Varroa-Milbe. Sie gelangte Ende der 70er Jahre zusammen mit importierten Bienen nach Europa. Die 1,7 Millimeter kleine Milbe ernährt sich von deren Blut und über die Bisswunden, die sie dabei den Bienen zufügt, können zusätzlich krank machende Viren in die Insekten eindringen. Da die Milben sich auf der Brut vermehren, sind die jungen Bienen schon beim Schlüpfen geschwächt und sterben meist bereits kurze Zeit danach. Der „Bienenkiller Varroa“ ist inzwischen weltweit ein Problem und die UNO sieht durch ihn sogar die Nahrungsgrundlage der Menschheit in Gefahr.
Es ist also wichtiger denn je, dafür zu sorgen, dass unsere heimischen Bienen über eine starke Abwehr- und Widerstandskraft verfügen und denkbar beste Bedingungen für ihren Lebenszyklus erhalten.
Die Realität sieht leider anders aus
„Unkrautvernichter“ und Insektizide (Neonicotinoide ), vergiften langfristig nicht nur Bienenvölker, das wahllose Vorgehen gegen alle “Unkräuter” nimmt ihnen auch eine wichtige Nahrungsquelle. Besonders heimtückisch sind neuartige Samen, die bereits mit dem Unkrautvernichter ummantelt sind, denn bereits beim Aufkeimen nehmen Pflanzen auf diese Weise giftige Chemikalien auf. Sie finden sich dann in der gesamten Pflanze, in Blättern, Blüten und auch im Nektar. Die Bienen haben keine Chance, dem Gift zu entgehen.
Glyphosat ist das weltweit am meisten eingesetzte Pflanzengift. Selbst Kleingärtnern wird es angepriesen, als Wundermittel für blitzsaubere Rosenbeete und unkrautfreie Gartenwege. Die Werbung suggeriert, dass „Roundup“ völlig unproblematisch wäre. Das bewerten viele Imker und Wissenschaftler grundlegend anders. „Der flächendeckende, vorbeugende Einsatz von Neonicotinoiden schadet Honigbienen und wildlebenden Insekten“ , so lautet das eindeutige Ergebnis einer europaweiten Metastudie.
Je mehr Pflanzenarten im Garten, um so besser. Exotische Pflanzen bieten meist wenig Nahrung, ergiebiger sind heimische Sommerblumen. In Kästen oder Kübel gepflanzt , entstehen so selbst in dicht besiedelten Gegenden, mitten in der Stadt, kleine Oasen.
Je heißer der Sommer, umso schwerer haben es Bienen, Hummeln und andere Insekten, geeignete Wasserstellen zu finden. Ideal ist eine schattiger, windgeschützter Platz im Garten oder auf dem Balkon. Einfach ein flaches Gefäß mit Wasser füllen und Stöckchen, Steine oder Moos als sicheren Landeplatz arrangieren.
Bio kaufen hilft auch den Bienen
Es gibt viele gute Gründe, Bio-Lebensmittel einzukaufen. Einer davon ist Unterstützung für die Bienen. Wenn wir gezielt Landwirtschaft bevorzugen, die auf chemische “Pflanzenschutzmittel” verzichtet, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Pestizidbelastung. Wer Honig konsumieren möchte, sollte unbedingt regionale Imker wählen und sich darüber informieren lassen, wie der Honig gewonnen wird. Achtung…Nicht jedes Glas muss ein Bio-Siegel haben, um Bio-Qualität zu besitzen, denn diese Siegel sind für Kleinst-Imker selten bezahlbar. Viel wichtiger sind die Haltungs- und Herstellungsmethoden des Imkers, die man im persönlichen Gespräch am besten erfährt, zum Beispiel , wieviel lebensnotwendiger Honig den Insekten zum Überwintern bleibt.
Auch wenn man sich darüber streiten mag, ob nachfolgendes Zitat tatsächlich so von Albert Einstein ausgesprochen wurde…dass die Lage der Bienen weltweit sehr ernst ist, wird niemand leugnen können, der sich mit dieser Thematik befasst hat.
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ (Albert Einstein)
Da viele wichtige Maßnahmen zum Schutz der Bienenvölker nur auf Gesetzesebene möglich sind , ist es besonders wichtig, Petitionen zu unterschreiben und Beiträge zu teilen.
Hand aufs Herz…was hast Du persönlich bisher unternommen, um zu verhindern, dass weiterhin Pestizide ausgebracht werden dürfen, die den Bienen schaden, sie schwächen oder sie sogar töten ? Welche Petitionen hast Du unterstützt, um den verhängnisvollen Siegeszug der Breitbandherbizide und Insektizide (Neonicotinoide, Imidacloprid, Thiamethoxam) nicht nur auf Feldern, sondern mittlerweile in jedem Garten, zu stoppen ?
Deshalb zum Abschluss hier noch ein paar Links zu Petitionen und Protestschreiben, die den weiteren Einsatz von Pestiziden verhindern möchten.
https://www.greenpeace.de/essen-ohne-pestizide#machmit
http://www.bmt-tierschutz.de/petition-deutschland-rettet-die-bienen/
Quelle: http://www.smarticular.net/wege-wie-jeder-den-bienen-helfen-kann-petitionen-sind-nicht-genug/
Die Palmkätzchen sind ein wichtiges Bienenfutter!!!!
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Der Homo obstupidus demens, hochtrabend Homo sapiens genannt, vernichtet sich selbst.
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Hallo, ein ganz wunderbarer Blog und tolle Artikel! Bin begeistert. 🙂 Hab diesen Artikel mal auf fb geteilt, weil es ein unheimlich wichtiges Thema ist und ich sehr hoffe, dass die Massen da draußen immer mehr „wach werden“.
Einen schönen Ostermontag!
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Dankeschön, Kathi <3, es ist immer ein tolles Gefühl, wenn so nettes Feedback kommt und die Artikel weiter verbreitet werden. Schön 🙂
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Dankeschön fürs Teilen und entschuldigung, dass ich erst jetzt zum Antworten komme. ❤
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